Zur Erinnerung an unsere Vorfahren, die als Migranten aus Süddeutschland in die Welt zogen

Schlagwort: Tiflis

Aus Brandenburg in den Kaukasus


Manchmal ist die Welt kleiner, als man glaubt. Während ich alte Aufnahmen sichtete und bei findagrave veröffentliche, stellte ich fest, Lieberose … Trierenberg … da war doch eine Verbindung zu von Kutzschenbach. Zu diesem Sprung aus meinen heimatlichen Gefilden in den fernen Kaukasus möchte ich an dieser Stelle berichten.

Grabstein von Heinrich Christian Bernhard Trierenberg (1747-1849) und dessen Ehefrau Therese Cunigunde geb. Neruda (1787-1851) in Lieberose

Die Familie Trierenberg saß schon 1500 zu Kallies in Pommern und begann ihre Stammlinie mit Mathäus Trierenberg, vornehmer bürgerlicher Einwohner, ganzer Brau-Erbe und Hospital-Vorsteher zu Kallies (ca. 1560-1620).
Wappen: Geteilter Schild. Vorn in Silber unten ein roter Dreiberg (Trierenberg), aus dem eine grüne Palme emporwächst, hinten in Blau ein silbernes Senkblei. Auf dem gekrönten Helm mit blau-silberner Decke ein auf weißem springenden Roß reitender Ungar in blauer Uniform, in der Rechten den Säbel schwingend.1

Carl Gotthold Christian Trierenberg (1748-1808) kam als Kurfürstlich sächsischer Postmeister nach Lieberose. Er erwarb an der durchgegenden Poststrasse in der Vorstadt Lieberoses ein Grundstück. Der „Luisenhof“ war ursprünglich ein Hof mit einem Gasthaus, wurde 1802 zur Poststation ausgebaut, nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude als Krankenhaus genutzt (Landambulatorium). Sohn Heinrich Christian Bernhard (1747-1849) übernahm das väterliche Amt.

Die Familie der Kutzschenbach stammte aus Thüringen und schrieb sich wohl ursprünglich Kutzebach. Zur Namensgebung gab es einige Theorien.

Das Wappen findet sich erstmals auf einem Siegel vom 6. Oktober 1676, im Schilde ein gedeckter Wagen, auf einem alten Wappenschild soll aber ein Rabe vorhanden gewesen sein.1

Dem bewulsteten Helm mit beiderseits herabhängenden Decken dient als Zier ein sitzender natürlicher Rabe. Wappenfarben: blau-gold (P). Das Reichsadelswappen nach der Originalurkunde vom Jahre 1739 ist folgendermaßen blasoniert:
„Geteilt, oben in von Gold und Blau gespaltenem Felde zwei Balken verwechselter Farbe im Sparrenschnitt, unten in Rot ein auf Rasen schreitender silberner Wolfmit ausschlagender Zunge. Auf dem gekrönten Helm mit rechts blau-goldener, links rot-silberner Decke der Wolf wachsend. (Die Wölfe als Wappentiere sind wahrscheinlich dem Freiherrlich von Ende’schen Wappen nachgebildet, da sich der Wappenempfänger mit einer Trägerin dieses Namens in erster Ehe vermählte.) Die Reichsadelsurkunden vom 6. September 1740, 13. April 1743, 19. November 1745 und 6. August 1746 zeigen dasselbe Wappen. Um das alte Wappenbild zu erhalten, führt die Familie auch einen zweiten bewulsteten Helm mit blau-goldener Decke, auf dem ein natürlicher Rabe erscheint, während als erster rechter Helm der gekrönte, mit rot-silberner Decke und nach links gekehrtem wachsenden Wolf erscheint.
Der im Verlauf des 18. Jahrhunderts in der Familie Kutzschenbach gebräuchlich gewordene Wappenspruch lautet: „Justus et tenax – gerecht und fest“.1

Wie nun gehören diese Familien zusammen?

Der Königliche Finanzkommissarius und Postmeister der Stadt Lieberose, Heinrich Christian Bernhard Trierenberg (1747-1849) und dessen Ehefrau Therese Cunigunde geb. Neruda (1787-1851) sind die Eltern der Friederike Rosamunde Trierenberg (1811-1850). Diese ehelichte Ferdinand Anton Moritz von Kutschenbach (1799-1857) am 6. November 1839 in Lieberose.

Eheschließung 1834 in Lieberose

Aus dieser Verbindung ging Sohn Arthur Alexander (1835-1909) hervor.

Geburtseintrag 1835 Groß Breesen

Um die Familienverhältnisse besser verständlich zu machen, ein kleiner Überblick:


Arthur Alexander von Kutzschenbach war eigentlich Jurist, nach dem frühen Tod des Vaters wandte er sich jedoch der Forstwirtschaft zu und in der Schweiz der Milchwirtschaft und Käserei, ehe er 1862 auswanderte.

Die Landwirtschaft war ihm allerdings seit seiner Kindheit vertraut, sein Vater hatte zunächst in Groß Breesen ein Gut besessen, eher er nach Pommern ging.

Im Kaukasus wurde A. von Kutzschenbach der Gründer des Gutes Mahmutly 40 Werst von Katharinenfeld.  Seine Ehefrau, die Schweizerin Anna Barbara Scheidegger (1840-1932) lernte er über ihren Vater kennen, den er als Fachmann für seine Käserei angeworben hatte. Ihr gemeinsamer Sohn, Kurt von Kutzschenbach, wurde 1906 Herausgeber der „Kaukasischen Post“3, der ersten deutschen Zeitung Georgiens.

Mahmutly war eine vorbildliche Viehwirtschaft auf 76 km² Pachtland mit Stallungen, die nach damals modernster Landwirtschaftskenntnis erbaut wurden. Diese beherbergten um 1908 rund 300 Stück Milchvieh, 120 Stück Jungvieh, dazu Zuchtstiere und Ochsen. Innerhalb von 30 Jahren entstand eine neue, mehrheitlich graubraune, stämmige Rinderrasse durch Kreuzung einer importierten Schweizer Herde, tatarischem Vieh, sowie Duchoboren-Rindern, einer russischen Rasse.3 Dazu wurden Zuchtbücher geführt, um die Abstammung der einzelnen Tiere und ihre Eigenschaften nachvollziehen zu können.  Man beachtete wie in der heutigen Landwirtschaft die Milchleistung und ihre Inhaltsstoffe, den richtigen Futteranbau, Einsatz von Kraftfutter und führte Futterberechnungen durch. So entstand eine leistungsfähige Milchproduktion mit vermehrter Widerstandskraft gegen die häufigen Seuchen und das Klima im Kaukasus. Ebenso besaßen man eine ausgedehnte Bienenzucht. Diese wurde nach einigen Rückschlägen von dem extra angeworbenen Schweizer Christian Siegenthaler2, von Beruf eigentlich Käser, aufgebaut. Später baute Siegenthaler eine eigene Käserei auf.

Baron Kutzschenbach zu Besuch in Käserei Karabulach.
Foto: Burgdorfer Jahrbuch 2

Bewirtschaftet wurden von ihm neben seinem Gut Mahmutly das Gut Bogaßkessan, sowie ein Forst (800 Deßj.), bestehend aus Eichen, Weiß- und Rotbuchen, der von in Deutschland ausgebildeten Förstern betreut wurde.

Auf dem Gut Bogaßkessan fand vorrangig Pferde- und Schafzucht statt, sowie Obstanbau. Auf dem Gut Ssouch-Bulach erbauten seine Söhne 1905 eine eigene Käserei.

Neben der Meierei gab es Käsereigebäude, Eiskeller, Pferde- und Schweineställe, separate Krankenställe, eine Hausapotheke mit Ambulanzraum, eine Stellmacherei, eine Schmiede, eine Mühle, eine Brotbäckerei, Gebäude der Gutswache wegen der ständigen Räuberüberfälle, Arbeiterwohnungen, ein Gebäude mit Turm für schulische und kirchliche Zwecke.

Auf den Gütern arbeitetete rund 180-200 Armenier täglich, viele der Tataren waren über Generationen auf dem Gut tätig und heirateten dort auch. Sie lebten kostenfrei in den Wohnungen, erhielten Lohn und Deputat, auch ihre Frauen, die zumeist als Melkerinnen arbeiteten. Alle Arbeitskräfte auf dem Gut wurden ausgebildet, welches etwa 1879 käuflich erworben wurde, kurz vor Ende der Pachtzeit.

Die Produktion an Käse lieferte man bis nach Warschau, Moskau, Kasan und Sibirien, die Butter blieb im Kaukasus. Die Qualität war so gut, auf der Pariser Weltausstellung wurden die Kutzschenbach´schen Käse prämiert, auf einer Ausstellung 1882 in Moskau glaubte man gar einen Betrug, nahm an, es wären Schweizer Käse. So kam eine Kommission nach Mahmutly, um sich selbst von der Echtheit zu überzeugen und vergab anschließend eine Sondermedaille.

In Tiflis gab es mehrere offizielle Verkaufsstellen, in den anderen Städten des Kaukasus Vertreter für den Verkauf der Produkte.

Für seine Verdienste in vorbildlicher wirtschaflicher, sozialer und kultureller Arbeit auf seinem Großgrundbesitz und dessen Bedeutung für die doch sehr unsichere Region nahe der türkischen Grenze wurde Arthur Alexander von Kutzschenbach vom russischen Zaren 1896 in den Adelsstand erhoben und erhielt den Titel „Baron“.

Anzeige der Dampfziegelei in der Kaukasischen Post Nr. 1

Obwohl Landwirt, gab es noch weitere Unternehmungen. So betrieb er rund 80 km von Tiflis  und 15 km von Mahmutly entfernt etwa 24 Jahre lang eine von der russischen Regierung finanziell unterstütze Glashütte. Auch diese bekam ein Umfeld, wie es auf seinen Gütern üblich war, Verwaltungsgebäude, Wohnungen für die Glasmacher und eine deutsche
Schule. In dieser Hütte arbeiteten überwiegend Glasfacharbeiter aus Schlesien.

Neben der Glashütte gab es zwei Ziegeleien, eine für Mauersteine, eine für Dachziegel, die Arbeiter waren Einheimische, aber auch Perser und Griechen. Im Juli 1906 streikten diese sogar einmal.

Im Jahre 1909, in der Nacht vom 8. zum 9. Juli verstarb Baron Arthur Alexander von Kutzschenbach im Alter von 74 Jahren. Karl und Alexander von Kutzschenbach erbten die Güter. Karl starb bereits 1911 in Lugano und wurde nach seiner Einäscherung in Dresden nach Mahmutly überführt. Seine Witwe Anna führte das Gut weiter, bis es in den Wirren der Revolution 1918 von den Boschewiki zerstört wurde. Sie wurde enteignet, ihr Sohn Frank zum Verwalter der Überreste bestellt. Letzlich verließen sie den Kaukasus und kehrten nach Deutschland zurück.

Alexander und seine Frau wurden inhaftiert, wie viele andere Deutsche im Kaukasus, nach der Entlassung starb er mit nur 53 Jahren auf Gut Bogaßkessan 1922, seine Frau folgte ihm ein Jahr später in Tiflis.

1913 war eine Feier zum 50. Jahr des Bestehens der Güter, sieben Jahre später waren von dem einstigen Vorzeigegut nur noch Trümmer übrig.

50 Jahr Feier 1913

Neben seinem Vater war Baron Kurt Ferdinand von Kutzschenbach (1871-1915) vermutlich der bekannteste von Kutzschenbach in Georgien.

Nach seiner Ausbildung wurde er zunächst Akzisebeamter der russischen Spiritus-Monopolverwaltung und später in der russischen Landesgendamerie Distrikts-Hauptmann in Karakly/Erewan.

1899 heiratete er die in Spremberg geborene Marthe Elsbeth Frieda Schwetasch (1879-1902). Die Familie Schwetasch war mit der Familie Trierenberg, seine Vorfahren, verwandt.

Eheschließung in der Spremberger Kreuzkirche 1899

Aus dieser Ehe entstammten zwei Söhne, Herbert Curt Erdmann, wohnhaft in evangelischen Johannesstift und Schüler in Berlin-Spandau, starb bereits am 14. Dezember 1912 im städtischen Krankenhaus Spandau, er wurde nur 11 Jahre alt. Zu diesem Zeitpunkt war sein Vater Kaufmann in Tiflis, die Mutter war bereits am 25. Dezember 1902 in Tiflis verstorben.

Eine erneute Ehe erfolgte 1907 mit Eva Doehn, sie kam aus Preußisch Stagard.

In Tiflis lernte er den Schlesier Artur Leist, (1852-1927) kennen, dieser hielt sich seit 1884 im Kaukasus auf und lebte seit 1892 ebenfalls in Tiflis. Leist beherrschte die georgische und armenische Sprache und arbeitete als Übersetzer ins Deutsche, schrieb auch allerlei Artikel über kaukasische Themen für Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland. So kam Leist die Idee, eine deutschsprachige Zeitung heraus zu geben. Mitstreiter fanden sich schnell, cand. jur. Alexander Fufajew (1866-1936, wurde im Gefängnis erschossen); Erich Bernstein (1865-1932), Berliner Zahnarzt und Lehrer in Tiflis; Alexis Walling (1861-1936), Lehrer in Tiflis; Franz Schulz (1864-1934) Lehrer in Tiflis; Brauereibesitzer Otto Mader aus Tiflis; Kaufmann Hugo Heerde; Kaufmann Theodor Warmbrunn – bereits bei den von Kutzschenbach tätig, übernahm Kasse und Buchhaltung; der Schweizer Albert Kirchhofer Lehrer in Helenendorf und Tiflis; Fräulein Helene Walter, Lehrerin und Korrektorin der Zeitung, sowie Kurt von Kutzschenbach, der Herausgeber und zeitweise verantwortlicher Redakteur wurde.

Am 18. Juni 1906 war es soweit, die erste Ausgabe der „Kaukasischen Post“ erschien. Die Zeitung erschien damals wöchentlich, jeweils am Sonntag und beinhaltete politische Leitartikel, Nachrichten, Annoncen, Leserbriefe, eine Rundschau aus dem In- und Ausland sowie Nachrichten aus den deutschen Kolonien im Kaukasus. 

Da das Interesse unter der deutschsprachigen Bevölkerung groß war, erschien die Zeitung ab 1909 deutlich erweitert als §Kaukasische Post – Einzige Deutsche Zeitung des Kaukasus – Insertionsorgan für Cis- und Transkaukasien“. In der Zeit des ersten Welkrieges wurde „Kaukasische Post“ eingestellt und erschien erst wieder 1918, ehe sie 1922, kurz nach dem Einmarsch der Roten Armee in Georgien, ihr Erscheinen endgültig einstellen musste.

Während der Erste Weltkrieg tobte, wurden Baron Kurt von Kutzschenbach und seine zweite Frau Eva auf ihrem Landgut Tabaruki, etwa 25 km von Tiflis entfernt, ermordet. Nur sein Sohn Walter (1900-1974) aus erster Ehe überlebte diesen Überfall durch Zufall, da er als Schüler im Internat in Tiflis war und kehrte später nach Deutschland zurück.

Quellen:

  1. Stammbuch des thüringischen Geschlechts von Kutzschenbach. Im Auftrage der Familie zusammengestellt
    von Walther von Kutzschenbach und Rolf von Kutzschenbach. 1915. Gedruckt bei C. A. Starke, Hoflieferant Sr. Maj. des Kaisers und Königs, Görlitz.
  2. BURGDORFER JAHRBUCH 1986, LIII. Jahrgang
    Herausgegeben von der Casino-Gesellschaft Burgdorf, der Ortsgruppe Burgdorf der Hernischen Vereinigung für Heimatschutz, dem Rittersaalverein Burgdorf, der Gemeinnützigen Gesellschaft Burgdorf und dem Oekonomischen und gemeinnützigen Verein des Amtes Burgdorf. Kommissionsverlag: Langlois & Cie.
  3. Kaukasische Post diverse Ausgaben
  4. KARL AUGUST FISCHER Die„Kaukasische Post, Verlag von S. Hirzel in Leipzig, 1944
  5. Handbuch der preußischen Adels, herausgegeben unter Förderung des königlichen Herold Amtes, Erster Band, Berlin 1892, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, könihliche Hofbuchhandlung
  6. Kirchenbücher Lieberose, Groß Breesen, Spremberg, Tiflis, Preußisch Stargard, Standesamt Spandau, Krematorienbuch Dresden
  7. Rigasche Rundschau
  8. Fotos der Grablage, Zeitungsartikel, Kirchenbücher, Zusammenstellung der Vorfahren von mir selbst erstellt und recherchiert
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Salzmann Tiflis

Was Eierkuchen mit Architektur zu tun haben

Eine 3/4 Wegstunde vom Tifliser Spital, am Ufer der Kura befand sich in den 1830ern ein landwirtschaftlicher Mustergarten. Dieser wurde durch die Gesellschaft zur Ermunterung der Landwirtschaft in Grusien initiiert. Zur Unterstützung zahlte die Regierung dieser jährlich 10.000 Silberrubel, 6.000 vom Minister für Finanzen, 4.000 vom Oberbefehlshaber, zur Bestreitung der Unkosten und zu Versuchszwecken. Direktor der Gesellschaft war der Gymnasiallehrer und Staatsrat Schultz, der sich mit der Landwirtschaft wenig auskannte und daher Neuerungen im Kosten-Nutzen-Verhältnis wenig einzuschätzen wusste. So nahm sich Salzmann der Sache an, ihm wurde bescheinigt, das alles, was einigermaßen gut war, von ihm stammte. Dazu kam noch ein weiterer deutscher Kolonist, der die Arbeiten im Mustergarten ausführte. In diesem Mustergarten wurden verschiedene Hirsearten, Tabak, Bohnen, Rizinus, Sesam, Baumwolle, chinesischer Indigo und mehr angebaut.3

Herr Salzmann war bereits mit den ersten Auswanderern 18191 nach Grusien gezogen und konnte, so Dr. Koch4, von den Strapazen der Auswanderung berichten. Er ließ sich 1819 in Katharinenfeld nieder und errichtete ein Mahlmühle mit einem Gang – im Jahre 1836 die einzige in ganz Grusien. Nach dem Überfall auf Katharinenfeld im Jahre 1826 ließ er sich in Elisabettal als Bauer nieder, ehe er sich in Tiflis auf dem „Sand“ als Gastgeber ansiedelte und 1830 heiratete. Sein kleines Hotel in Riqe, erbaut 1836 wurde durch sein blaues Zimmer bekannt. Koch bemerkte dazu, es gab eine Gemütlichkeit in seinem Hause, wie man das nur aus der Heimat kannte, die Töchter trugen die Tücher, wie in Schwaben üblich, über die Schulter gelegt und auf der Brust vorn gekreuzt. Auch Dr. Georg Rosen gab in einem Brief vom 10.5.1844 Salzmann als Referenzadresse für Unterkunftssuchende in Tiflis an.

Friedrich Bodenstedt berichtete 1850 in seinem Buch „Tausend und Ein Tag im Orient“, wie er die Brücke über den Kyros überschreitet, um auf den „Sand“, einem Viertel im Stadtteil Awlabar zu glangen. Hier lebten die Deutschen Kolonisten. Unter ihnen der ehrliche „Sandwirt“ Salzmann, dessen von vielen Kindern gesegnete Frau den Ruf hatte, die besten Eierkuchen von Tiflis zu backen, welche in jeder damaligen Reisebeschreibung lobend erwähnt wurden.2 In einer anderen Beschreibung wird dagegen gewarnt vor dem reiche Salzmann, der auf dem „Sand“ mehrere stattliche Häuser besitzt:

„Salzmann ist ein Intriguant, ein Schleicher, ein Ordensjäger. … Um einen Tschin zu erlangen, nach welchem sein ganzer Ehrgeiz gerichtet ist, wäre er fähig, der geheimen Polizei zu dienen. Er hat kein deutsches Herz, jeder Blutstropfen ist in ihm verrußt.“4

Trotz aller Zwiespältigkeit der Ansichten über Salzmann waren seine Bemühungen um seine neue Heimat Tiflis so groß, das er vom Kaiser Nicolaus I. die goldene Verdienstmedaille verliehen bekam, welche er stets am roten Bande um den Hals trug. Im Jahre 1854 wurde Johann Friedrich Salzmann, Ehrenbürger der Stadt für seine besonderen Bemühungen zum Wohle der Allgemeinheit zum erblichen Ehrenbürger erhoben.

Rigaische Stadtblätter 1.7.1854 S. 230

Woher kamen die Salzmann nach Tiflis?

I. Generation

Der erste bekannte Sal(t)zmann, war Johann(es) Friedrich, ein herumziehender Spielmann (Marionettenspieler), welcher die Catharina Barbara Boß (1748-1814), Tochter eines Tagelöhners aus Großaspach, schwängerte. Angeblich soll er sie geehelicht haben und starb alsbald. Sie zog den Sohn als Witwe Salzmann alleine groß.

II. Generation

Johann Friedrich ( *11.3.1775 in Großaspach) war zunächst herumziehender Schnallenmacher, ehe er als Handelsmann und Krämer sesshaft wurde.

III. Generation

Aus der Ehe mit Christiana Margaretha Baumann ging am 11. Mai 1798 in Heimsheim der 1819 nach Katharinenfeld ausgewanderte Sohn Johann Friedrich hervor.

Kirchenbuch Heimsheim Taufregister 1754-1808 Band 2

Dieser wurde Mahlmühlenbesitzer einer eingängigen Getreidemühle, eine der ersten in Grusien. Er ehelichte 1830 in Tiflis Hedwig Allmendinger und siedelte später ganz nach Tiflis über. Auch sein Bruder Johann Georg wanderte nach dem Tod der Ehefrau 1839 ohne seine Kinder nach Russland aus.

Fünf weitere Kinder aus der Ehe mit Christiana Margaretha Baumann starben jung.

Als der Katharinenfelder Johann Georg Krämer (1798-1840) Ärger mit den württembergischen Behörden bekam, da er seinen Militärdienst nicht abgeleistet hatte, sondern heimlich 1819 auswanderte, deswegen ein Vermögensanspruch in der alten Heimat verlustig gehen sollte, war es der alte Salzmann, der 1840 eine Bittschrift verfasste und sowohl das Vermögen rettete, als auch dafür sorgte, dass die Forderung zur Erfüllung des Militärdienstes fallen gelassen wurde.

Im Juni 1842 folgte der alte Salzmann, Johann Friedrich, den Söhnen in einem Auswandererzug nach Abbas-Touman mit seiner zweiten Frau, Sophia Charlotta Streicher (*13.8.1800 Spagenweiler). Diese Ehe war mit 8 Kindern gesegnet, von denen fünf jung starben, über den Verbleib der anderen drei ist nichts bekannt.

Sophia starb in Tiflis am 11. Februar 1873 an einer Erkältung.

Tiflis, Nr. 1461, Sterbebuch 1873

Über den alten Salzmann wurde Folgendes berichtet:

Der alte Salzmann war einer von den neuen Ansiedlern, welchen der Ruf von seines Sohnes Glück noch in späten Lebensjahren bewogen hatte, seinem Vaterland Würtemberg den Rücken zu kehren. Sein Sohn erfüllte die kindliche Pflicht, indem er seinen armen Vater reich ausstattete und ihm die Mittel gab, in Katharinenfeld ein sorgenfreies und doch nicht unthätiges Leben zu führen. Die Gluth des südlichen Klimas und das Feuer des somchetischen Weines schien Blut und Nervengeist des alten Mannes mit neuer Lebenskraft durchdrungen zu haben. Er verliebte sich und heirathete zum drittenmal.5

Das die neue Frau sehr viel jünger war als er selbst, erregte jedoch die Gemüter einiger Bewohner, die sich gewünscht hätten, dass er statt eines blutjungen Mädchens eine ältere Witwe genommen hätte.

Der Tifliser Ehrenbürger Friedrich Salzmann

Sohn Friedrich (Фёдор Зальцман, fälschlich mit Theodor übersetzt) galt als sehr gebildet und weltklug. Neben der Mühle betrieb er eine Bierbrauerei, eine Karawanserei und führte die ersten Droschken – russische Fiaker – in Tiflis ein, die für ihn ein einträgliches Geschäft darstellten. Durch spekulative Geschäfte zu Reichtum gekommen, erwarb er Immobilien, stand bei jedem neuen Statthalter mit verschiedenen Diensten und der Lieferung ausgesuchter Küchenartikel in der Gunst, dennoch war ihm bewusst, nur ein Rang mit den damit verbundenen Vergünstigungen wäre auf Dauer eine solide Basis. Dieses wurde ihm 1854 endlich vergönnt.

Jerewan Platz, Tiblisi, mit Droschken8

Seine Umtriebigkeit zeigt eine Anzeige von 1862 aus der Wiener Zeitung zum Verkauf von Insektenpulver aus dem Samen der roten Camille.

Wiener Zeitung, 20.4.1862 Nr. 92, S. 6158

IV. Generation

Albert Immanuel Salzmann – der Architekt von Tiflis

Friedrich´s Stand erlaubte die umfassende Ausbildung seines Sohnes Albert Immanuel (Альберт Фёдорович Зальцман), der 1833 geboren wurde. Der zeichnerisch begabte Sohn studierte in Sankt Petersdorf, heiratete dort im Frühjahr 1860 Emilie Jürgens, Tochter eines Sankt Petersburger Baumeisters und kehrte mit ihr zusammen 1861 nach Tiflis zurück. Im Jahre 1863 wurde er in die Generaldirektion des Generalgouverneurs des Kaisers aufgenommen, wo er in der 1860 in Tiflis gegründeten Gesellschaft zur Wiederherstellung des orthodoxen Christentums im Nordkaukasus arbeitete. Für diese reiste er mehrere Monate durch Europa, besuchte Frankreich, Belgien und England und lernte den Bau von Krankenhäusern und Gefängnissen kennen. So findet sich in der Beilage zum Neuen Fremden-Blatt vom 21. Mai 1874 seine Ankunft im Hotel „Schwarzer Adler“ Leopoldstadt, Wien, Österreich.7

Albert Salzmann (1833-1897)6

Im Jahr 1876 wurde Albert Salzmann zum Architekten der Bezirksingenieurabteilung des kaukasischen Militärbezirks ernannt. Er war Mitglied der Akademie und wichtiger Kunstkomitees in der Stadt, einige Jahre lang Abgeordneter im Stadtrat von Tiflis, erhielt zahlreiche Orden und Ehrenzeichen.

Zusammen mit Otto Jakob Simonson war Salzmann der Architekt, der in der Zeit der raschen bürgerlichen Entwicklung der Stadt den Gebäuden von Tiflis einen neuen Stil verliehen hat. Bezeichnend ist, dass in seinen Fassadenlösungen traditionelle Motive der georgischen Architektur verwendet wurden, ganz im Sinne der national-romantischen Stilbewegung in der georgischen Architektur in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Leider verstarb er viel zu früh, im Alter von 64 Jahren, am  26. Juli 1897 durch einen Sturz von einem Baugerüst.

Tiflis, Nr. 1463, Sterbebuch 1873-1916

Zu seinen architektonischen Leistungen gehörten Bauwerke wie die Katholische Kirche St. Peter und Paul, geweiht am 16. Oktober 1877, das St. Michaels-Krankenhaus, das Mädchengymnasium, das Gebäude des Stadtrates, der Umbau des Hotels „Orient“, das kaukasische Museum und viele weitere Gebäude.

Tiflis, Hotel Orient auf alter Ansichtskarte

V. Generation Salzmann

Dem Ehepaar wurden nach meiner Recherche die Söhne  Alexander Gustav (*25.1.1874), Eduard (*20.9.1875), Michael Heinrich (*12.10.1877) und ein weiterer Michael (um 1880-30.7.1889) geboren, wobei letzterer im Alter von 9 Jahren starb. Bei Sohn Boris Waldemar (* 25.3.1883) wird die Mutter Wilhelmine genannt.

Bekannt wurde Alexander Gustav (von) Salzmann (Александр Альбертович Зальцман) als Maler, Karikaturist und Bühnenbildner, er war Kunstleiter des Opernhauses und Balletttheaters in Tiflis unterrichtete zudem an der Schule für Malerei.

Alexander Gustav Salzmann KB Tiflis Nr. 1462 Taufen 1873-1890

Seine Mutter, die für ihre Handarbeitskunst in Tiflis bekannt war, förderte die musischen Begabungen ihres Sohnes frühzeitig, 1892 nahm er ein Studium der Malerei in Moskau auf, 1898 wechselte er an die  Königliche Akademie der Bildenden Künste in München. Bereits zwei Jahre später unterhielt Alexander Salzmann ein gemeinsames Atelier mit Adelbert Niemeyer und Carl Strathmann, 1901  lernte er bei einer Ausstellung Wassily Kandinsky kennen.

Jahrbuch des Deutschen Werkbundes 1912, S. 258

Es folgten Reisen nach Frankreich, ehe er 1906-1907 im Südflügel des Wiesbadener Kurhauses, im sogenannten „Muschelsaal“, den Freskenzyklus „Die vier Jahreszeiten“ malte. Es folgten kunstgewerbliche Entwürfe für die „Deutschen Werkstätten für Handwerkskunst GmbH, Dresden und München“ und eine Tätigkeit für das  Festspielhaus Hellerau/ Dresden als Beleuchtungsinspekteur.  Hier lernte er auch seine spätere Ehefrau, die am Genfer Konservatorium ausgebildete Komponistin, Pianistin und Balletteuse Jeanne Allemand kennen, beide heirateten 1911 oder 191 in Genf.

Im Jahre 1917 kam das junge Paar nach Tiflis, wo Jeanne eine Tanz- und Musikschule eröffneten, Alexander entwarf Kostüme und Bühnenbilder für Theateraufführungen. Ihre Tochter Natalie, genannt „Boussik“, wurde 1917 in Tiflis geboren, sie starb 2007 in Caracas/Venezuela.11

Durch einen Kontakt zu dem russischen Komponisten Thomas von Hartmann lernten sie den Esoteriker, Choreographen und Komponisten Georges I. Gurdjieff (Георгий Иванович Гюрджиев) kennen, dessen größte Anhängerin Jeanne wurde.

Nachdem Gurdjieff zunächst ein Institut in Tiflis eröffnete, im Juli 1920 nach Konstantinopel ging, folgten ihm beide dort hin. Am 16. Februar 1921 wurde Georgien von der Roten Armee besetzt und als Teilgebiet der „Transkaukasischen Sowjetrepublik“ in die Sowjetunion eingegliedert. So gingen alle im August 1921 zurück nach Hellerau, im Oktober 1922 nach Frankreich. Alexander war am Pariser  Théâtre des Champs-Élysées als Beleuchter tätig. In Europa betätigte er sich nebenbei als  Antiquitätenhändler und widmete sich der Malerei.10

In Paris kam auch der gemeinsame Sohn von Jeanne und Gurdjieff, Michel (1923-2001), zur Welt.12

Am 3. Januar 1934 starb Alexander als Alexandre Gustav de Salzmann im Sanatorium „Le Belvédère“ in Leysin/ Schweiz an der Tuberkulose, seine Werke gerieten für lange Zeit in Vergessenheit. Jeanne widmete sich nun vollständig der Verbreitung Gurdjieff´s  esoterischer Lehre eines „Vierten Weges“ bis zu ihrem Tod am 25. Mai 1990 in Paris.

Das vergessene Erbe des Alexander von Salzmann

die Katalogseiten können angeklickt werden, öffnen pdf:

Katalog 1908 S. 305-31114
Katalog 1912 S.223-22915
Alexander v. Salzmann, Tiflis 191913

VI. Generation Salzmann

Nathalie de Salzmann de Etievan (12.1.1917 Tiflis – 11.6.2007 Caracas/Venezuela) war eine studierte Pädagogin, Journalistin, Übersetzerin, Autorin, Pilotin und Malerin mit anerkannten Verdiensten in mehreren internationalen Ausstellungen. Zudem war sie Gründerin der Gurdjieff-Gruppen in Venezuela.

Sie entwickelte das Etievan-Bildungsmodell (Etievan Educational Model) als Ergebnis langjähriger pädagogischer Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen. Ihr Verständnis für die Situation des Menschen brachte sie zu der Schlussfolgerung, das die richtige Bildung zur Bildung verantwortungsbewusster Menschen beiträgt, die an ihrer eigenen Entwicklung, ihrer Familie und ihrer Umwelt interessiert sind. Bildung sollte nicht nur an den Geist, sondern an das Bewusstsein gerichtet werden, sich auch auf das Gefühl und den Körper auswirken, so dass zwischen Denken, Handeln und Fühlen ein Gleichgewicht entsteht.

Dieses Modell ist seit 1973 Grundlage vieler Schulen in Peru, Venezuela, Kolumbien,  Chile und Ecuador, seit 1994 werden auch Lehrer in Brasilien ausgebildet.

Dr. Michel de Salzmann (31.12.1923 Paris – 4.8.2001 Beaupréau) war von 1990 bis zu seinem Tod Psychiater und Präsident der Gurdjieff-Stiftung. Für seine Freunde und Schüler eine der wichtigsten spirituellen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.

Weitere Salzmann-Nachkommen

Oskar Schmerling. Fotograf Konstantin Zanis (1880-1947)16
  • Die Schwester des Architekten Albert Immanuel Salzmann war mit Oberst Schmerling verheiratet. Der gemeinsame Sohn Oskar wurde am 1. Juli 1863 in Tiflis geboren und starb 1938. Das künstlerische Talent der Salzmanns hatte er ebenfalls geerbt. So studierte er in der  Akademie der Künste Sankt Petersburg und München, ehe er ab 1893 in Tiflis zunächst für die Zeitung „Tsnobis Purtseli“ Karrikaturen zeichnete. Neben vielen anderen Zeitungen illustrierte er Bücher und eröffnete 1898 eine Malschule in Tiflis.

Im Jahre 1902 gründete er eine Schule der Malerei, Bildhauerei und Kirchenbaukunst an der Gesellschaft zur Unterstützung der Künste, auf Grundlage dieser Schule wurde 1922 die Akademie der Künste in Tiflis gegründet, an der Oskar Schmerling als Professor tätig war. Seine Tochter, Prof. Dr. Reneé Schmerling (1901-1967), studierte hier ebenfalls, sie wurde eine anerkannte Kunsthistorikerin und Malerin17. Sohn Edgar Theodor (*1906) wurde Journalist, er überlebte die Deportation nicht. Schmerlings Enkeltochter Alla starb im Jahre 2007 in Tiflis.

Oskar Schmerlings Schwester ehelichte Oberst Nesterowski.

  • Theodor (Теодор) Salzmann, geboren um 1844 in Katharinenfeld, starb am 25.5.1878 in Tiflis. Mit Ehefrau Julia hatte er die Kinder David Friedrich (1869-1873) und Elisabeth Mathilda (1876-1876).

  • Nicolai Federoff (Николай Фёдоров) war wahrscheinlich der Sohn von Johann Friedrich und Hedwig, geb. Allmendinger. Es wird vermutet, das er um 1845 geboren wurde.

Er ehelichte Maria Philippowna geborene von Salzmann (*10. Januar 1862 Katharinenfeld). Maria´s Eltern Georg Philipp Salzmann und Erika Kieß waren aus Katharinenfeld.

Sohn Peter Salzmann wurde am 16. Juni 1897 in Tiflis geboren.  Er starb als Hauptwachtmeister der Schutzpolizei 1945 in Lübeck.

KB Lübeck Tote 1945 S. 70

Aus der Ehe mit Martha Speck ging Hildegard Bertha von Salzmann hervor. Sie wurde um 1924 in Schwerin an der Warthe geboren und starb dort am 4. November 1925. Zum Zeitpunkt des Todes wurde Peter Salzmann als Musiker angegeben.

Aus weiterer Ehe hatte er den Sohn Peter Alfred Salzmann, geboren am 16. Oktober 1939 in Travemünde, verstorben am 4. Februar 1945 in Lübeck.

Wer zu Peter Salzmann (1897-1945) und seiner Familie weitere Informationen besitzt, möge mir bitte schreiben, die Nachkommen wären dafür sehr dankbar.


1Dr. Eduard Wiedenmann, Dr. Hermann Hauff: Reisen und Länderbeschreibungen der älteren und neuesten Zeit, Band 8, Cotta´sche Buchhandlung Stuttgart und Tübingen, 1842, S. 34ff
2Friedrich Bodenstedt „Tausend und Ein Tag im Orient“, Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, Berlin 1852, S. 115ff
3Das Ausland: Ein Tagblatt für Kunde des geistlichen und sittlichen Lebens der Völker, Band 23, 10. Januar 1850 Nr. 9; Cotta´sche Buchhandlung Stuttgart und Tübingen,1850, S. 115ff
4Prof. nat. Dr. med. Dr. phil. Karl Koch: Reise durch Rußland nach dem kaukasischen Isthmus in den Jahren 1836, 1837, 1838, Cotta´sche Buchhandlung Stuttgart und Tübingen, 1843 S.826ff
5Moritz Wagner: Reise nach Kolchis und nach den deutschen Colonien jenseits des Kaukasus, Arnoldische Buchhandlung Leipzig, 1850, S. 133ff
6Foto: АРХИТЕКТОРЫ. АЛЬБЕРТ ФЁДОРОВИЧ ЗАЛЬЦМАН. 17.6.2010
7Neues Fremden-Blatt, 21.5.1874 Nr. 139, Beilage
8Wiener Zeitung, Wiener Tagesbericht, 20.4.1862 Nr. 92, S. 615
9wikimedia: Kennan, George, 1845-1924 – Compiler NYPL Digital Gallery Source: The Caucasus : an album of photographs Digital ID: 50600 public domain , This image is available from the New York Public Library’s Digital Library under the strucID 289390
10The Gurdjieff Legacy Foundation
11 The Internet Archive: Annabeth McCorkle: The Gurdjieff Years 1929-1949, Recollections of Louise Goepfert March; Expanded Edition; Eureka Editions 2012, S. 34
12Sophia Wellbeloved: Gurdjieff, Te Key Concepts; London and New York, Routledge 2003, S. 235.
13 The Internet Archive:Thomas and Olga de Hartmann: Our Life with Mr Gurdjieff; Definitive Edition, Arkana Penguin Books, 1964, S. 114
14 The Internet Archive: Georg Hirth (Hrsg.) Dreitausend Kunstblätter der Münchner „Jugend“, ausgewählt aus den Jahrgängen 1896-1908, Mit biographischem Künstler-Verzeichnis, Neue vermehrte Ausgabe (11.-15. Tausend), München, Verlag der „Jugend“ Lessingstraße 1, 1908, S. 305-311
15 The Internet Archive: Katalog der Farbigen Kunstblätter aus der Münchener „Jugend“; München Verlag der Jugend G.m.b.H Lessingstrasse 1; 1912, S. 223-229
16wikimedia: Public Domain, before 1906: Amateur Photographer Konstantin Zanis. from The Tiflis Society of Amateur Photographers, photomuseum.org.ge (en) or photomuseum.org.ge (ge)
17The G. Chubinashvili National Research Centre for Georgian Art History and Heritage Preservation

weitere Bilder von Alexander v. Salzmann [Basarab Nicolescu, Alexandre de Salzmann, un grand artiste oublié du 20e siècle; Conférence à la Halle Saint Pierre, Paris, 24 octobre 2009. Presentation Power Point.]

Plieninger

Privatbesitz Artur Rolloff

Mein Dank gilt Artur Rolloff, der in fruchtbarer Zusammenarbeit meine Seite mit dieser Zusammenstellung bereichert. Hinweise auf Ergänzungen und weiterführende Informationen werden hier dankend entgegengenommen. Vielleicht kennt jemand die Vorfahren des Friedrich Rolloff, der nach Tiflis einwanderte.

Deutsche Kolonie Tiflis


Wie bereits unter Katharinenfeld geschildert, brachen 10 Gruppen religiöser Schwärmer zwischen Mai und August 1818 zu ihrem Sehnsuchtsort im weit entfernten Kaukasus auf.

31 Familien mit 181 Personen erreichten am 21. September 1817 Tiflis. Ihr Weg hatte sie aus dem fernen Württemberg über die Donau und das Schwarze Meer bis zur Hafenstadt Odessa geführt. Von dort ging es über Land durch Cherson, Taganrog, Rostov, Georgievsk und Mosdok nach Tiflis.

Generalleutnant Alexei Jermolow, der Leiter der Russi­schen imperialen Hauptverwaltung von Transkaukasien, war für die deutschen Siedlungen im gesamten Süd-Kaukasus war zuständig, ihm unterstellt der Stadthalter von Tiflis. Dieser koordinierte die Gründung und Verwaltung von Siedlungen in seinem Gouvernement und verwaltete 65.000 Gold­rubel zu diesem Zweck. Entsprechend kaiserlicher Anordnung wies er jedem arbeits­fähigen männlichen deutschen Neusiedler 35 Dessjatinen fruchtbares Land zu.  Jeder Familie wurden 2.800 Rubel als Startkapital zugeteilt. Ganz im Gegensatz zu den 25 Rubel für armenische Übersiedler aus Persien bzw. 10 Rubel für Griechen aus der Türkei.1

Neckar Zeitung 20.2.1827

Durch ihre Ansiedlung im November 1818 gründeten sie die Orte Neu-Tiflis (eine Koloniegründung von 60 Handwerkerfamilien) und Alexanderdorf (Liebknechtsdorf, Didube) gründeten. Die Kolonie Alexanderdorf umfasste 23 Familien und lag am linken Ufer des Flusses Mtkwari, nördlich der Tifliser Innenstadt, im Bezirk Didube. Neu-Tiflis entstand im damaligen städtischen Vorort Kukia, die zumeist schwäbischen Familien, die sich nun ansiedelten, erbauten ihre eingeschossigen Giebelhäuser parallel zum Fluss Mtkwari rechts und links eines breiten Weges. Jede Familie hatte ihr eigenes Haus, ausgestattet mit einem gewölbeartigen Keller und Gartenland.

Im Jahre 1829 weihte man eine eigene deutsche Kir­che ein. Die erste Apotheke der Stadt wurde im selben Jahr durch den deutschen Apotheker Hör Schonberg eröffnet und blieb über Jahrzehnte die einzige Einrichtung dieser Art in Tiflis. Ein weiterer deutscher Apotheker Eugen Semmel, wurde Namenspatron eines zentral gelegenen Viertels von Tiflis.

Der dauerhafte Zustrom deutscher Handwerker sorgte dafür, dass sich Tiflis zu einem Zentrum für Handel und Handwerk im Kaukasus entwickelte. Es fanden sich praktisch alle Gewerke, vom Mützen- und Hutmachern, über Sattler, Nagel- und Waffenschmiede, Uhr- und Nadelmacher oder Schlosser bis zu Bäckern, Tischlern, Schustern und Maurern. Man produzierte in freien Werkstätten Seife, Kerzen, Möbel, Lederwaren und Bekleidung. Der Erfolg der Deutschen war derartig, dass die einheimischen Handwerker bereits 1835 die Tifliser Verwaltung  aufforderten, Extra-Steuern auf die Aufträge der Stadtbevölkerung zu erheben, oder aber ihnen die Annahme derartiger Aufträge zu untersagen.

Einer dieser Handwerker, der Drechsler Gotthartd wurde wie folgt beschrieben: ein Mann, „dessen wohlgenährte Statur eher an einen Schlauch als an eine Wespe erinnerte, dessen Anzug nachlässig getragen wurde, dessen feistes, phlegmatisch-gutmütiges Gesicht den Süddeutschen nicht erkennen ließ“…. Ein ehrsamer Drechsler, der ein Monopol in Tiflis in seinem Beruf betrieb. Er fertigte mittelmäßige, teure Ware aus Holz, Horn und Elfenbein an, die ihm und seiner Familien, zu der ein halbes Dutzend blonde, kräftige, gesunde Kinder gehörten, ein leidliches Auskommen bescherte.5

Pariser Moden-Journal 9.12.1843 S. 399

Als 1843 viele der angesiedelten Pietisten begannen, ganz, wie die inzwischen vierundsechzig jährige Frau Spohn es angeraten hatte, ihren Besitz zu veräußern, um mit ihr als Braut Christi das tausendjährige Reich in Jerusalem zu erwarten, drohte eine Massenauswanderung ins Heilige Land. Die Verwaltung sah sich dazu gezwungen, zu handeln, immerhin hatte die Regierung erhebliche Summen in die Ansiedlung  investiert und konnte daher dem drohenden Verlust  an Handwerkern, aber auch Bauern, nicht tatenlos zusehen. Die örtliche Polizei verhaftete Frau Spohn und einige geistliche Persönlichkeiten aus Katharinenfeld kurz nach deren Aufbruch ins Heilige Land und schickte sie mit einer Eskorte zurück nach Tiflis. Damit endete die Auswanderung und alle kehrten heim, hatten allerdings nun Hab und Gut verloren.3

Im Jahre 1850 wurde neben der evangelischen Kirche in der Tifliser Kolonie eine Schule eröffnet. Der Unterricht erfolgte auf Deutsch, die Schule war aber für alle Kinder offen.

Die breite Straße aus der Gründerzeit zwischen den Häusern wurde nach dem russischen Fürsten Michail Romanov benannt. Romanov wurde zum Vizekönig im Kaukasus ernannt und zog im Zuge dessen mit seiner Familie 1862 nach Tifilis.

Um die Trennung der Stadt aufzuheben und so den Eingemeindungsprozess von Neu-Tiflis und Alexanderdorf als Stadtteile Tifilis´zu beschleunigen, baute man Brücken über den Fluss. Hier waren ebenfalls Deutsche am Werk, wie die Ingenieure Lehmkuhl und Dietzmann bzw. Sasemann, der mit der „Eisernen Brücke“  1870 im Stadtviertel Awlabari beauftragt war.

Die nun rasante Entwicklung brachte der im Volksmund „Michailstraße“ genannten Straße einen Bauboom, es entstanden Hotels, Geschäftshäuser und großzügige private Villen. Ganz in der Nähe baute man öffentliche Vergnügungsgärten wie das Fantasie und das Gofileft, Varietés und Klubs, wie der Gorgidjanovs Klub und der Touristen Klub, Sommer- und Wintertheater wie das Modern, das Lira, das Odeon, das Saturn und das Moulin Rouge. Als beliebteste und belebtesten Flaniermeile der Stadt wurde sie im Jahre 1899 in Michail Prospekt umbenannt. Noch heute finden sich hier die alten Häuser der deutschen Kaufleute, die Straße heißt nun David Agmashenebeli Prospekt.

Bereits 1827 richtete ein Erdbeben in der Stadt große Zerstörungen an, auch die alte Festung Nariqala war betroffen. Teile der zerstörten Zitadelle wurden abgetragen, der Bauschutt und herbeigeschafftes Erdreich bildeten ab 1845 auf dem Terrain des 400 Jahre alten königlichen Festungsgartens (Seidabadi Garten)  die Basis des dort entstehenden Botanischen Gartens. Er liegt am Abhang des Sololaki-Bergrückens in der von einem Flusslauf mit Wasserfall durchzogenen Legwtachewi-Schlucht (Feigenbaumschlucht) auf 420 bis 680 Meter über dem Meeresspiegel. Schon 1809 wurden dort steinbefestigte Terrassen und Fußwege angelegt und Heilpflanzen angebaut.2

Wenige Jahre nach seiner Gründung wurde der Botanischen Gartens für seine wunderbaren Orchideen bekannt.

Unter Leitung des deutschen Botanikers und Landschaftsarchitekten Heinrich Scharrer (1828-1906) wurde der Garten zwischen 1861 und 1889 wesentlich erweitert. Der Magdeburger Scharrer studierte in Göttingen Botanik und Landschaftsarchitektur. Nach dem Studium züchtete er Pflanzen im Wildpark Potsdam, Brandenburg, wechselte dann zu einer Stelle als Verwalter der Hofgärtnerei des Fürsten zu Stolberg-Wernigerode. In dieser Zeit arbeitete Scharrer auch für den Professor Karl Koch in Berlin, für den er Zeichnungen von Pflanzen anfertigte. Dieser stand im Kontakt mit dem Stadthalter von Tiflis, welcher einen Landschaftsarchitekten suchte. Daher entsendete Koch Scharrer, der sich im September 1859 auf die Reise nach Georgien machte. Dort wurde er mit mehreren Projekten betraut, die so erfolgreich umgesetzt wurden, das er 1861 zum Direktor des Botanischen Gartens ernannt wurde.

In den 1870er Jahren errichtete man die ersten Gewächshäuser, darunter eines für tropische und subtropische Pflanzen, und baute 1886 das Botanische Museum. Auch der erste Samenkatalog des Gartens geht auf ihn zurück. Mit seinem Ruhestand 1889 übernahm Adolf Christian Roloff (1870-1952) die Nachfolge und intensivierte ab 1902 die botanische Forschung. Dazu wurden wissenschaftlichen Abteilungen und Laboratorien, regionale geographische Abteilungen und Probestationen in Transkaukasien gegründet und verstärkt internationale Kontakte geknüpft.

Nach der Oktoberrevolution verfiel der Garten, ab 1943 der der Akademie der Wissenschaften unterstellt, entwickelte er sich wieder zu internationalem Ansehen und ist heute ist Mitglied der World Botanical Gardens International Association (WBGIA).

Da sich Tifilis seit der Mitte des 19. Jahrhunderts immer mehr zu einer modernen Hauptstadt entwickelte, kamen immer mehr Gelehrte und Geschäftsleute aus den preußischen Ostseeprovinzen, Österreich, der Schweiz und natürlich Deutschland selbst, in die Stadt. Unter ihnen Architekten wie Albert Salzmann (1833–1897), Leopold Bielfeld (1838 – 1922) oder Otto Jacob Simonson (*1829), aber auch Maler, Ärzte und Schriftsteller wie Bertha von Suttner, Friedrich von Bodenstedt (1819-1892), der über mehrere Jahre am städtischen Gymnasium Franzö­sisch unterrichtete oder der Publizist  Artur Leist (1852-1927). Als der Unternehmer Karl von Kutschenbach im Jahre 1906 die deutsche Zeitung Kaukasische Post in Tiflis gründete, wurde Artur Leist Hauptredakteur, ab 1908 Inhaber und Redakteur der Zeitung.

Angezogen von den reichen Bodenschätzen des Kaukasus erwarben 1864 die Brüder Siemens ( Werner, Walter, Karl und Otto) das Kupferbergwerk Kedabeg.4

Werner von Siemens (1816-1892), Gründer der deutschen Firma Siemens & Halske, war mit der Installation von Telegrafenleitungen beauftragt, zwischen 1858 und 1863 Moskau-Tiflis-Poti-Vladikavkaz, 1868 Tiflis-Baku und 1870 von Ixmdon über den Kaukasus nach Indien. Zudem besaß die Firma das Monopol beim Bau und Betrieb von Stromversorgungsanlagen im gesamten Russischen Reich. In seiner Firma war Bruder Carl Heinrich von Siemens tätig (1829-1906). Dieser errichtete 1861 auf seinem Gut Chmelewo am Ilmensee die Glashütte Gorodok.

Bruder Walter Siemens (1833-1868) eröffnete ein Handelskontor in Tiflis und war zudem als preußischer Konsul tätig. Nach dessen Tod in Tiflis führte sein jüngerer Bruder Otto Siemens (1836-1871) die Geschäfte fort, auch er liegt in Tifilis begraben.

Es gab noch viele weitere erfolgreiche Deutsche, die über die Grenzen Georgiens hinaus bekannt wurden. Zu ihnen gehörten der Weinbauer Friedrich Wetzel, der auch das nach ihm benannte Hotel in Tiflis führte. Der Geologe Hermann von Abich (1806-1886), ein Experte für Vulkanologie, der von Alexander von Humboldt zur Erforschung von Erdbeben in den Kaukasus gesandt wurde, oder Gustav Radde (1831-1903), Naturwissenschaftler, Ethnograf und einer der Begründer des kaukasischen ethnografischen Museums. Das 1870 eröffnete Museumgebäude stammte vom Architekten Albert Salzmann und befand sich am Golowinski Prospekt gegenüber dem Palast des Statthalters.

Der Musikpädagoge und Pianist Franz Kessner (1851-1930) gründete im Jahre 1881 das erste professionelle Quartett der Stadt. In seiner Klasse unterrichtete  Erna Krause, später eine berühmte Sängerin. Ihr Schüler war der Pianist Rudolf Kehrer (1923-2013), dessen Großvater (1850-1905) im 19. Jahrhundert die erste Klavierbaufirma Georgiens Hermann Kehrer gründete.

Peter und Paul Kirche Tiflis
Pastor Richard Mayer

Im Jahre 1894 begann der Bau der Sankt Peter und Paul Kathedrale in der Siedlung Neutiflis, die Weihe fand 1897 statt. Richard Mayer (1869-1933) wurde zum Pfarrer ernannt. Architekt der neugotischen Kathedrale war Leopold Bielfeld. Die Peter-und-Paul-Kirche in Tbilisi wurde 1946 von deutschen Kriegsgefangenen abgerissen.

Im Zuge der Kollektivierung begann man 1930 mit Verhaftungen und Verboten von Versammlungen und Gottesdiensten. Im Jahre 1931 wurde Pastor Meyer verhaftet, ebenso zahlreiche andere evangelisch-lutherische Geistliche und Mitglieder der Gemeinderäte. Pastor Meyer wurde 1933 in Moskau im Gefängnis ermordet.

Mehr zu dieser Zeit und den Verhaftungswellen habe ich bereits unter Katharinenfeld berichtet.

Am 28. August 1941 wurde die Umsiedlung aller Russlanddeutschen durch Stalin befohlen, alle Kaukasiendeutschen, die nicht mit Georgiern verheiratet waren, wurden zwischen Oktober und November 1941 nach Sibirien und Kasachstan deportiert.



Video auf youtube: „Bilder der Vielfalt“ der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Georgien; Quelle:
Institut für Toleranz und Vielfalt  ტოლერანტობის და მრავალფეროვნების ინსტიტუტი

 


Quellen, Fotos:
wikimedia: Tiflis im Jahr 1734 (aus Verschiedene Prospecte der Vornemsten Stadten in Persien samt vorderst einer unsern dem Caspischen Meer, dem Russischen Reich zugehörig gelegenem Stadt, zu mehrenem Liecht und rleuterung der neu – verfertigten Persianischen Land – Charten, von Johann Baptist Homann). public domain

wikimedia: L’avenue Mikheil (aujourd’hui avenue David Aghmachénélébi), en 1900, dans la colonie allemande Neu Tfilis, quartier de Tbilissi. Domaine public

wikimedia: Tiflis: Botanical garden (cultivated part). Fotograf George Kennan (1845-1924). This image is available from the New York Public Library’s Digital Library under the strucID 289388, public domain

Heidelberger historische Bestände digital: Kaukasische Post: die deutsche Monatszeitung aus dem Südkaukasus — 9.1914 (5. Januar -16. August) 5/S.3, Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Pastor Mayer auf blueshield

Wikimedia: Peter und Paul Kirche Tiflis: Церковь Святых Петра и Павла (Тбилиси) gemeinfrei


wikipedia

Nino Tschegoschwili: Deutsche Siedler im Tiflis des 19. Jahrhunderts, S. 65-79

1Nino Tschogoschwili: Deutsche Siedler im Tiflis des 19. Jahrhunderts in: Iran & the Caucasus Vol. 8, No. 1 (2004), pp. 65-7, Brill Leiden – Boston

2Zizischwili, Irakli: Tbilissi – Architekturdenkmäler und Kunstmuseen. Aurora, Leningrad 1985, S. 81–85.

3Autor / Hrsg.: Harnisch, Wilhelm ; Heinzelmann, Friedrich ; Harnisch, Wilhelm ; Heinzelmann, Friedrich: Die Weltkunde in einer planmäßig geordneten Rundschau der wichtigsten neueren Land- und Seereisen : für das Jünglingsalter und die Gebildeteren aller Stände;  Leipzig, 1851;  Verlag Fleischer

4Die Siemens-Brüder erwerben das Kupferbergwerk Kedabeg und Siemens-Lebenserinnerungen

5Das Ausland: Ein Tagblatt für Kunde des geistlichen und sittlichen Lebens der Völker, Band 23, 10. Januar 1850 Nr. 9; Cottasche Buchhandlung Stuttgart und Tübingen,1850, S. 115ff

Stammbaum Rolloff und Nebenlinien

Mein Dank gilt Artur Rolloff, der in fruchtbarer Zusammenarbeit meine Seite mit dieser Zusammenstellung bereichert. Hinweise auf Ergänzungen und weiterführende Informationen werden hier dankend entgegengenommen. Vielleicht kennt jemand die Vorfahren des Friedrich Rolloff, der nach Tiflis einwanderte.

Deutsche Kolonisten

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