Zum Ende des Zweiten Weltkrieges waren noch viele Flüchtlinge in Dänemark, so auch in Hellebækgård (Haus Hellebæk). In Hellebæk wurde bereits 1576 ein Pachthof angelegt, im 18. Jahrhundert befand sich auf dem Gut eine Waffenfabrik (Kronborg Geværfabrik), dann eine Gewehrfabrik (Hellebækgård Götter) und ein Herrenhaus.
Heinrich Carl von Schimmelmann (1724–1782) erwarb den Grundbesitz3, welcher bis Ende des Zweiten Weltkrieges in Familienbesitz blieb. Die Familie Schimmelmann stellte das Haus den deutschen Besatzungstruppen zur Verfügung, 1945 wurden im Herrenhaus bessarabische und lettische Flüchtlinge untergebracht.
Im Jahre 1946 wurde das Gut von der dänischen Regierung konfisziert und 1951 an das Königlich dänische Waisenhaus verkauft, nach umfänglicher Renovierung von 1953 bis 2007 als Waisenhaus genutzt, dann als soziale Einrichtung, heute befindet sich seit 2014 eine Schule im Gebäude.
Brief aus dem Lager Hellebæk
Der folgende Brief2 beinhaltet eine „Liste von Insassen des Lagers Hellebäck“ und Grüße an den Onkel von J. Stock.
Die von mir vorgenommene Abschrift erfolgte in der Rechtschreibung des Schreibers. Folgen Sie einfach dem Link und klicken Sie die pdf. Datei an. Danke.
1 Wikimedia, Hellebækgård, Fotograf Ole Rafn, 6.11.2007, CC BY-SA 3.0, Foto
2 Brief privat, Familienbesitz Oberlander-Seidel Nachkommen, freundlichst genehmigt durch Frau Melanie Zensner