Zur Erinnerung an unsere Vorfahren, die als Migranten aus Süddeutschland in die Welt zogen

Schlagwort: Dänemark

Lager Hellebæk

Hellebækgård, Fotograf Ole Rafn, 6.11.2007, CC BY-SA 3.01

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges waren noch viele Flüchtlinge in Dänemark, so auch in Hellebækgård (Haus Hellebæk). In Hellebæk wurde bereits 1576 ein Pachthof angelegt, im 18. Jahrhundert befand sich auf dem Gut eine Waffenfabrik (Kronborg Geværfabrik), dann eine Gewehrfabrik (Hellebækgård Götter) und ein Herrenhaus.

Heinrich Carl von Schimmelmann (1724–1782) erwarb den Grundbesitz3, welcher bis Ende des Zweiten Weltkrieges in Familienbesitz blieb. Die Familie Schimmelmann stellte das Haus den deutschen Besatzungstruppen zur Verfügung, 1945 wurden im Herrenhaus bessarabische und lettische Flüchtlinge untergebracht.

Im Jahre 1946 wurde das Gut von der dänischen Regierung konfisziert und 1951 an das Königlich dänische Waisenhaus verkauft, nach umfänglicher Renovierung von 1953 bis 2007 als Waisenhaus genutzt, dann als soziale Einrichtung, heute befindet sich seit 2014 eine Schule im Gebäude.

Brief aus dem Lager Hellebæk

Der folgende Brief2 beinhaltet eine „Liste von Insassen des Lagers Hellebäck“ und Grüße an den Onkel von J. Stock.


Die von mir vorgenommene Abschrift erfolgte in der Rechtschreibung des Schreibers. Folgen Sie einfach dem Link und klicken Sie die pdf. Datei an. Danke.


Brief vom 27.12.1945

Brief vom 27.12.19452

Brief vom 27.12.1945 Rückseite2


1 Wikimedia, Hellebækgård, Fotograf Ole Rafn, 6.11.2007, CC BY-SA 3.0, Foto

Brief privat, Familienbesitz Oberlander-Seidel Nachkommen, freundlichst genehmigt durch Frau Melanie Zensner

3 Bilder des Anwesens 1940-1960

Kolonisten Hirschenhof 1766

  1. Asmuß, Niklas, Frau, 2 Kinder 18.05.1766 mit dem Schiffer Reders aus Lübeck angekommen
  2. Beck, Johann Adam, Sohn des Oberförsters Johann Beck, Heckenbergheim, 17.08.1766 mit dem Schiffer Lunau aus Lübeck angekommen
  3. Behrmann, Otto, Frau, 2 Kinder, Holstein, 12.06.1766 mit Schiffer Niemann aus Lübeck angekommen
  4. Bersich Johann oder Jakob, 18.05.1766 mit dem Schiffer Reders aus Lübeck angekommen
  5. Bidenbänder/Bietenbinder, Johann Tobias, 52 (1760), Einw., ev.-luth., aus der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Familie (Dez. 1764): Ehefrau Elisabeth Catharine, 40. Kinder: Johann Adam, 18; Johann Conrad, 16; Johannes, 9; Elisabeth, 14; Juliana, 11. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 25. Mai 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J9 „Molkenberg“, Amt Coldinghuus. Im Dez. 1761: Kolonie J1 „Friderichshoi“, Amt Hald. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 1766. Am 17. Aug. 17661 hat er den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben
  6. Biederman, Andreas, 37 (Dez. 1764), Einw., ev.-luth., aus Michelstadt, Grafschaft Erbach; Ehefrau: Anne Elisabeth, 27. Kinder: Johann Jacob, 3; Johann Adam, 1. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) 3. Oktober 1760. Im Dez. 1761: Kolonie J1„Friderichshoi“, Amt Hald. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765. Nach Russland ausgewandert, Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg am 18. Mai 17662. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  7. Block/Plock, Christian 01.05.1766 mit dem Schiffer Jantzen aus Danzig angekommen
  8. Boehm, Andreas Barthel, Frau, 3 Kinder, 18.05.1765 mit Schiffer Darling aus Lübeck angekommen
  9. Brese /Breise Johann Georg, Frau, Tochter, 01.05.1766 mit dem Schiffer Jantzen aus Danzig angekommen
  10. Buchrodt/Buchenroth, Peter, 48 (1760), Einw., ev.-luth., aus Heidelsheim, Amt Bretten, Kurpfalz. Familie: Ehefrau. Kinder: 2 Söhne, 1 Tochter. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 1. Mai 1760. Im Dez. 1760:  Kolonie J9 „Molkenberg“, Amt Coldinghuus. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 31. Dezember 1764. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck  am 18. Mai 17662. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  11. Christman, Peter, 43 (Dez. 1764), Einw., ref., ein Ackersmann aus Großsachsen, Oberamt Heidelberg, Kurpfalz. Ehefrau: Anna Catharina, 43. Kinder: Johann Peter, 16; Johannes, 10. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 1. Mai 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J3 „Friderichsmose“, Amt Silkeborg. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765. Nach Russland ausgewandert: Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Kongstedt aus Lübeck am 18. Mai 17662. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  12. Danewald/Dannewald, Georg Ludewig, 24 (Dez. 1764), Einw., der Sohn von Johann Dannewald, ev.-luth., ein Ackersmann aus Kurpfalz. Ehefrau: Jacobine, 20. Kinder: Philip Friederich, 6 Wochen; Eva Christina, 2. Ankunft in der Stadt Schleswig (Herzogtum Schleswig/DK) am 4. Juli 1761 als ledige Person. Am 24. Juli 1761 vereidigt in Schleswig. Im Aug. 1761 nach Jütland gegangen. Im Dez. 1761: Kolonie J4 „Friderichsdall“, Amt Silkeborg. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661. Hat am 7. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  13. Dannewald, Jakob, Frau, 4 Kinder 18.05.1766 mit dem Schiffer Reders aus Lübeck angekommen
  14. Dannewald, Simon Friederich, 21 (Dez. 1764), Einw., der Sohn von Johann Dannewald, ev.-luth., aus Kurpfalz. Ehefrau: Marie Margaretha, 32. Stiefkinder: L..(?), 21; Andreas, 19; Maria Margaretha, 23; Maria Margaretha, 15; Maria Elisabeth, 11. Sohn: Hendrik Jacob, 1 1/2. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 11. November 1760. Im Dez. 1762: Kolonie J4 „Friderichsdall“, Amt Silkeborg. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  15. Decker, Leonhard, 40 (1760), Einw., ev.-luth., aus Unteramt Dilsberg, Oberamt Heidelberg oder Ansbach. Familie (1764): Ehefrau und 1 Kind. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 15. Mai 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J9 „Molkenberg“, Amt Coldinghuus. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 31. Dezember 1764. Nach Russland ausgewandert: Die Witwe Magdalena Decker ist in Kronstadt bei Sankt Petersburg am 18. Mai 17662 angekommen.  Sie hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  16. Dörster/Doerster, Martin, 37 (1760), Einw., ev.-luth., aus Württemberg, Familie (Mai 1760): Ehefrau. Kinder: 13, 12, und 8. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 15. Mai 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J9 „Molkenberg“, Amt Coldinghuus. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 31. Dezember 1764. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17662. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  17. Ecker/Decker + vor 1765 oo Magdalena Valentin, 22.07.1766 mit dem Schiffer Kongstedt aus Lübeck angekommen
  18. Ehrhard/Erhard, Johann Georg, 30 (1760), Einw., ev.-luth., aus Kurpfalz (in den Abgangslisten von Moritz als ein Kolonist aus Birkenau, Herrschaft von Freiherr Wambolt von Umstadt, Kanton Odenwald, Fränkischer Ritterkreis verzeichnet). Ehefrau (Dez. 1764): Anna Elisabeth, 28. Kinder: Johann Georg, 1 1/2 Christian, 1/2 Monat. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 1. Mai 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J1 „Friderichshoi“, Amt Hald. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 26. April 1763. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17663. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  19. Erichsen, Otto, Frau, 3 Kinder 18.05.1766 mit dem Schiffer Reders aus Lübeck angekommen
  20. Fischer, Johann Michel, 1763 noch ledig, Einw., ev.-luth., aus Württemberg. Am 13. April 1763: in der Kolonie J7 „Friderichshaab“, Amt Coldinghuus. Im März 1764: Kolonie J8 „Friderichshaab“, Amt Coldinghuus. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 31. Dezember 1764. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17663. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  21. Frantz, Georg, Einw., ref, aus Schwerzingen, Oberamt Heidelberg, Kurpfalz. Familie (Dez. 1764): Ehefrau. Kinder: Sohn und 2 Töchter. Im Dez. 1764: Kolonie J8 „Friderichshaab“, Amt Coldinghuus. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 31. Dezember 1764. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17663. Am 17. Aug. 1766 hat den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  22. Fuhrman/Furman, Hinrich Jacob, 27 (Dez. 1764), Einw., ev.-luth., aus Grossbundenbach, Pfalz Zweibrücken. Ehefrau: Anne Magdalena, 27. Kinder: Elisabeth Margaretha, 4; Maria Magdalena, 1. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 19. Jan. 1761. Im Dez. 1761: in der Kolonie J4 „Friderichsdall“, Amt Silkeborg. Im Dez. 1764: in der Kolonie J6 „Julianaheede“, Amt Silkeborg. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17663. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  23. Gangnus, Gustav, 20 (Dez. 1764), Einw., ein Sohn von Hans Georg Gangnus, ev.-luth., aus Kanton Greichau (Kraichgau), Herrschaft von Baron von Gemmingen, Schwäbischer Ritterkreis. Ankunft in Fridericia (Jütland/ DK) am 10. Juni 1760. Im Feb. 1764: in der Kolonie J4 „Friderichsdall“, Amt Silkeborg. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17662. Er hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  24. Gangnus, Hans Georg/Jürgen, 61 (Dez. 1764), Einw., ev.-luth., aus Kanton Greichau (Kraichgau), Herrschaft von Baron von Gemmingen, Schwäbischer Ritterkreis. Ehefrau (Juli 1760): Anna Margaretha, 42. Kinder (Juli 1760): Casper Philip, 16; Philip Julius Gustavus, 13; Friederich Jacob 8; Sophia Sibilla, 15; Juliana Magdalena, 12; Augusta Charlotte, 11; Catharina Friderica, 2. im Dez. 1764 ist noch der Sohn Friederich, 4, verzeichnet. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 10. Juni 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J4 „Friderichsdall“, Amt Silkeborg. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765. Nach Russland ausgewandert. Die Witwe Anna Margaretha Gangnus ist in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Kongstedt aus Lübeck angekommen am 18. Mai 17663 angekommen. Am 17. Aug. 1766 hat sie den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  25. Gustav, Gottfried, Frau, 3 Kinder, 01.05.1766 mit dem Schiffer Jantzen aus Danzig angekommen
  26. Hanebutt, Ernst Heinrich oder Friedrich 01.05.1766 mit dem Schiffer Jantzen aus Danzig angekommen
  27. Hassefus, Johann Adam, 19 (1764), Einw., ledig, ein Sohn von Dieterich Hassefus, ev.-luth., aus Kanton Greichau (Kraichgau), Herrschaft von Baron von Massenbach, Schwäbischer Ritterkreis. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765 in der Kolonie J4 „Friderichsdall“, Amt Silkeborg. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17663. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  28. Hassefus/Haasenfuss/Haßenfuss, Dieterich, Senior, 55 (Juli 1760), Einw.. ev.-luth., aus Kanton Greichau (Kraichgau), Herrschaft von Baron von Massenbach, Schwäbischer Ritterkreis. Ehefrau: Magdalena, 54. Kinder: Johann Dietrich, 22; Johann Adam, 14; Johann Georg, 11; Johann Philip, 9; Maria Magdalena, 19; Maria Elisabeth, 18; Maria Barbara, 16. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 10. Juni 1760. Im Dez. 1760 Kolonie J4 „Friderichsdall“, Amt Silkeborg. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661. Am 17. Aug. 1766 hat er den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  29. Hassefus/Haasenfuss/Haßenfuss, Johann Dieterich, Junior, 26 (Dez.1764), Einw., ev.-luth., aus Kanton Greichau (Kraichgau), Herrschaft von Baron von Massenbach, Schwäbischer Ritterkreis. Ehefrau: Marie Elisabeth, 21. Kinder: Johann Friederich, 16 Wochen; Barbara, 3. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 10. Juni 1760. Im Dez. 1761: Kolonie J4 „Friderichsdall“, Amt Silkeborg. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof“ in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  30. Hermann, Philip, 30 (1760), Einw., kath., aus Kanton Greichau (Kraichgau), Herrschalt von Baron von Venningen, Schwäbischer Ritterkreis. Ehefrau: Catharina, 26. Kinder: Johann Jacob, 5; Johann Jerich, 1; Savina, 7. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 10. Juni 1760. Im Dez. 1760: in det Kolonie J2 „Friderichsheede“, Amt Silkebotg. Am 9. Sept. 1763: Kolonie J8 „Friderichshaab“, Amt Coldinghuus (Letztes Verzeichnis in Dänemark). Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof“ in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  31. Hess/Hass/Hesse, Ulrich, 27 (1760), Einw., ev.-luth., aus Kurpfalz. Familie (Dez. 1764): Ehefrau und 2 Töchter. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 25. Mai 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J9 „Molkenberg“, Amt Coldinghuus. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 31. Dezember 1764. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof“ in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  32. Heusell, Johann Michel, Frau, Sohn, 17.08.1766 mit dem Schiffer Lunau aus Lübeck angekommen
  33. Horst, Alexander, Stellmacher, Frau, Sohn, 12.06.1766 mit Schiffer Feorwachs aus Lübeck angekommen
  34. Jensen, Sören, Frau, Tochter, aus Jütland, 15.08.1766 mit Schiffer Dragun angekommen
  35. Kestens, Heinrich + vor 1765 oo Sara, 2 Töchter, 01.05.1766 mit dem Schiffer Jantzen aus Danzig angekommen
  36. Kimber/Gempfer/Gimper/Gember, Leonhard/Michael, 32 (Dez. 1764), Einw., ev.-luth., aus Kurpfalz. Ehefrau: Anne Cathrine, 28. Kinder: Elisabeth, 4; Anna Marie, 2; Margaretha Dorothea, 10 Monate. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 15. Mai 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J3 „Friderichsmose“, Amt Silkeborg. Lertres Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17662. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  37. Klein, Christian, Frau, Tochter 01.05.1766 mit dem Schiffer Jantzen aus Danzig angekommen
  38. Kler/ Klir Joh. Friedrich, Frau, 15.06.1766 mit Schiffer Steingraben aus Lübeck angekommen
  39. Klittner/Knüttler Johann, Frau, 2 Töchter, 18.05.1766 mit dem Schiffer Reders aus Lübeck angekommen
  40. Knirter/Knezer/Knierter/Knietzler, Andreas, 38 (Mai 1760), Einw., ev.-luth., aus Kurpfalz. Familie (Mai 1760): Ehefrau. Kinder: 1 Sohn und 2 Töchter. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 1. Mai 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J8 „Friderichshaab“, Amt Coldinghuus. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 31. Dezember 1764. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  41. Knosp/Knost, Philip Adam, 48 (Dez. 1764), Einw., ev.-luth., aus dem Amte Bretten, Kurpfalz. Ehefrau: Magaretha, 48. Kinder: Elisabeth 18. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 1. Mai 1760. Im Dez. 1760: in der Kolonie J4 „Friderichsdall“, Amt Silkeborg. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765- Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronsradt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  42. Kummeler/Kumler/Kümbler, Christian, 43 (Dez. 1764), Einw., ev.-luth., aus dem Amte Schönberg, Grafschaft Erbach. Ehefrau: Anna Barbara, 44, ref. Kinder: Marie Magaretha, 15; Marie Malene, 13; Cathrina, 10; Anne Barbara, 7. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 1. Mai 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J1 „Friderichshoi“, Amt Hald. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17663. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  43. Lawrenz, Ephraim, Frau, Tochter, 01.05.1766 mit dem Schiffer Jantzen aus Danzig angekommen
  44. Lüders, Johann Georg Friedrich, Frau, 05.10.1765 mit dem Schiffer Westmacher aus Lübeck angekommen
  45. Lütke, Ernst Friedrich, Frau [Anna Elisabeth geb. Holz], 2 Kinder, 18.05.1766 mit dem Schiffer Reders aus Lübeck angekommen
  46. Lutz, Adam, Frau, 3 Kinder ,18.05.1766 mit dem Schiffer Reders aus Lübeck angekommen
  47. Lutz, Hans Michael, 40 (1760), Einw., ev.-luth., aus Anspach. Familie (Dez. 1764): Ehefrau. Kinder: 6 Söhne und 1 Tochter. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 25. Mai 1760. Im Dez. 1760: in der Kolonie J9 „Molkenberg“, Amt Coldinghuus. Am 9. Sept. 1763: in der Kolonie J7 „Friderichsnaade“, Amt Coldinghuus. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 31. Dezember 1764. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  48. Matthias Martin, Frau, 3 Kinder, 01.05.1766 mit dem Schiffer Jantzen aus Danzig angekommen
  49. Mertz Johann Peter, Frau, Sohn aus Frankfurt/Main 17.08.1766 mit dem Schiffer Lunau aus Lübeck angekommen
  50. Meyer Johann, 01.05.1766 mit dem Schiffer Jantzen aus Danzig angekommen
  51. Michelsen, Hans Jakob + vor 1765, Frau + vor 1765, Maria * 1750, 05.10.1765 mit dem Schiffer Westmacher aus Lübeck angekommen
  52. Michelsen, Jürgen Heinrich, Frau, 05.10.1765 mit dem Schiffer Westmacher aus Lübeck angekommen
  53. Müller, Jacob, 38 (Dez. 1764), Einw., ev.-luth., aus dem Amte Lindenfels, Kurpfalz. Ehefrau: Eva Maria, 37. Kinder: Johan Georg, 2; Johann Jacob, 1/2, Anna Cathrina, 10; Charlotte, 4. Ankunft in Fridericia (Jürtland/DK) am 1. Mai 1760. Im Dez. 1761: Kolonie J1 „Friderichshoi“, Amt Hald. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17663. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof“ in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  54. Nielson/Nullsohn/Nelsen/Nilson, Johannes, 26 (Dez. 1764), Einw., ein Sohn von Paul Nullsohn, ref., aus Bammental, Unteramt Dilsberg, Oberamt Heidelberg, Kurpfalz. Ehefrau: Anna Elisabeth, 20. Kinder: Anna Barbara, 2; Anna Cathrina, 1/4. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 15. Mai 1760. Im Dez. 1761: Kolonie J3 „Friderichsmose“, Amr Silkeborg. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie  „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  55. Nikolaus, Johann Jakob, Frau, 3 Kinder, 20.08.1766 mit Schiffer Thomsen aus Lübeck angekommen
  56. Pfeiff, Ludwig, Aufkäufer, Frau + vor 1765, 3 Kinder, aus Wohnbach/Hessen 20.08.1766 mit Schiffer Thomsen aus Lübeck angekommen
  57. Popp, Heinrich, Frau, 3 Kinder, aus Nürnberg, 15.08.1766 mit Schiffer Dragun aus Lübeck angekommen
  58. Popp, Jakob, 01.05.1766 mit dem Schiffer Jantzen aus Danzig angekommen
  59. Rathfelder, Blasius, Frau, 7 Kinder, aus Mesingen/Wüerttemberg, 04.09.1766 mit Lieutnant Federow aus Lübeck angekommen
  60. Rietzel, Johann David, Schmied, 12.06.1766 mit Schiffer Feorwachs aus Lübeck angekommen
  61. Ritter, Michael, 01.05.1766 mit dem Schiffer Jantzen aus Danzig angekommen
  62. Rittman, Hans/Johann Georg, 26 (1760), Einw., aus Württemberg. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 1. Mai 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J9 „Molkenberg“, Amt Coldinghuus. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 31. Dezember 1764. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17662. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  63. Rockenfuß/Roggenfuß, Ernst, Apotheker, Frau, 3 Kinder, aus Dessau, 22.07.1766 mit Schiffer Selander aus Lübeck angekommen
  64. Roth, Karl Ludwig, Frau, 5 Kinder, Schwägerin, 22.07.1766 mit Schiffer Selander aus Lübeck angekommen
  65. Rotweiler/Rothweiler, Jacob, 43 (Aug. 1761), Einw., ev.-luth., ein Ackersmann aus Markgrafschaft Baden-Durlach. Ehefrau: Christina, 41. Kinder: Jacob, 15: Christian, 6; Elisabeth, 11; Christina, 1 1/2. Magd: Anna Margaretha Schweitzerin, 33. Ankunft in der Stadt Schleswig (Herzogtum Schleswig/DK) am 4. Juli 1761. Vereidigt am 24. Juli 1761. Reservekolonist im Amt Rendsburg. Am 6. Sept. 1763: Wohnstelle Nr. 9 „Anfang“ in der Kolonie G13 „Königsbach“, Amt Gottorf. Am 22. Nov. 1765 in gleicher Kolonie verzeichnet. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17664. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof‘ in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  66. Schilling, Augustinus, 50 (Dez. 1764), Einw., ev.-luth., aus Stetten, Amt Brackenheim, Herzogtum Württemberg. Ehefrau: Malene, 20. Kinder: Friederik, 12; Georg Adam Philip, 2; Cathrine, 16; Sara, 8. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 24. Juli 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J4 „Friderichsdall“, Amt Silkeborg. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661. Am 17. Aug. 1766 den  Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  67. Schmidt, Silvester, 24 (Dez. 1764), Einw., ev.-luth., aus Grafschaft Erbach. Ehefrau: Marie Magaretha, 30. Kinder: Johannes, 3; Anne Cathrina, 1. Schwester: Anna Maria Schmidtin, 18. Im Dez. 1760: Kolonie Nr. J1 „Friderichshoi“, Amt Hald, letztes Verzeichnis in Dänemark am 7. Jan. 1765. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17663. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  68. Schröder Andreas Michel oder Friedrich, Frau, Sohn, 01.05.1766 mit dem Schiffer Jantzen aus Danzig angekommen
  69. Schue/Schuch, Johann Georg oder Gerhard, 25 (Dez. 1760), Einw., ev.-luth. aus Kurpfalz. Familie (Dez. 1764): Ehefrau: Anna Barbara Kling, 33. Kinder: Philip, 6; Anna Elisabeth, 4, geb. am 4. Juli 1760;‘ Anna Maria, 2 1/2. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 15. Mai 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J3 „Friderichsmose“, Amt Silkeborg. Letzes Verzeichnis in Dänemark am 26. April 1763. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661.: Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  70. Schultz, Johann Gabriel, 48 (1764), Einw., ev.-luth., aus Pose (?), Polen. Ehefrau: Marie Magdalena, 24. Kinder: Johann, 18; Eva, 15 1/2. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 19. Jan. 1761. Im Dez. 1761: Kolonie J4 „Friderichsdall“, Amt Silkeborg. Am 31. Dez. 1764 in gleicher Kolonie verzeichnet. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck  am 18. Mai 17661. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  71. Schuster Johann Georg, Frau, 2 Töchter aus Elsass 30.11.1765 mit Schiffer Stahl aus Lübeck angekommen
  72. Schütz Johann Friedrich, Frau, Tochter 05.10.1765 mit dem Schiffer Westmacher aus Lübeck angekommen
  73. Schwagheimer/Schweckheimer, Marx/Mareks, 35 (1760), Einw., ev. luth., aus Württemberg. Familie (Mai 1760): Ehefrau (Anna Barbara und 4 Kinder. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 25. Mai 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J9 „Molkenberg“, Amt Coldinghuus. Am 9. Sept. 1763: Kolonie J8 „Friderichshaab“, Amt Coldinghuus. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 27. März 1764. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661. Hat 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof“ Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  74. Simon/Siemon, Bernhard, 50 (Dez. 1761), Einw., ev.-luth., ein Ackersmann aus Württemberg. Ehefrau: Catharina, 35. Kinder: Bernhard Simon, 17; Friederich, 14; Caspar, 13; Heinrich, 11; Barbara, 7. Als Magd: Rosina Braunin. Ankunft in Flensburg (Herzogtum Schleswig/DK) am 17. Juli 1761. Vereidigt am 24. Juli 1761. Im Dez. 1761: Wohnstelle Nr. 12 „Absalons Hof“ in der Kolonie F6 „Friderichsheide“. Am 13. Juni 1763 Abschied verlangt. Nach Russland ausgewandert, mit dem Schiffer Freytag nach Reval  Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg am 10. Mai 17661 und mit Lieutnant Perepeczen nach Oranienbaum. Hat den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  75. Spatz, Wilhelm, 37 (1760), Einw., ev.-luth., aus Ladenburg, Kurpfalz. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 1. Mai 1760. Im Dez. 1760: in der Kolonie J9 „Molkenberg“, Amr Coldinghuus. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 31. Dez. 1764. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Perersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  76. Spengel/Spengler, Johan Samuel, 30 (1760), Einw., ev.-luth., aus Kurpfalz. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 25. Mai 1760. Ehefrau: Christina. Kind: Johann Michael Conrad, geb. am 21. Marz 1761. Im Dez. 1760: in der Kolonie J9 „Molkenberg“, Amt Coldinghuus. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 31. Dezember 1764. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  77. Stach, Georg oder Jürgen, Frau, Tochter aus Margenberg/Danzig, 28.05.1767 mit Schiffer Jantzen aus Danzig angekommen
  78. Staal/Stahl, Martin, 27 (1760), Einw., ev.-luth., aus Ülbesheim (Ilvesheim), Herrschaft von Baron von Hundheim, Landsässiger Adel in Kurpfalz. Familie (Mai 1760): Ehefrau. Kinder: Tochter, 2. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 1. Mai 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J8 „Friderichshaab“, Amt Coldinghuus. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 31. Dez. 1764. Nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck  am 18. Mai 17661. Hat am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof“ in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  79. Steinbrecher Georg, Frau, 10.05.1766 mit dem Schiffer Freytag nach Reval und mit Lieutnant Perepeczen nach Oranienbaum gekommen
  80. Stumpf, Melchior, 53 (1760), Einw., verstorben 1766, ev.-luth., aus Kurpfalz. Ehefrau: Barbara. Kinder: 2 Söhne. Ankunft in Fridericia (Jütland/DK) am 25. Mai 1760. Im Dez. 1760: Kolonie J9 „Molkenberg“, Amt Coldinghuus. Im Sep. 1763: Kolonie J8 „Friderichshaab“, Amt Coldinghuus. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 31. Dez. 1764. Seine Witwe Barbara Stumpf ist nach Russland ausgewandert. Ankunft in Kronstadt bei Sankt Petersburg mit dem Schiffer Reders aus Lübeck am 18. Mai 17661. Sie und ihre Söhne Philipp und Johann Georg Stumpf haben am 17. Aug. 1766 den Kolonistenvertrag für die Kolonie „Hirschenhof in Livland (Lettland) in Oranienbaum unterschrieben.
  81. Thiels Johann Heinrich + vor 1765 oo Anna Tochter 05.10.1765 mit dem Schiffer Westmacher aus Lübeck angekommen
  82. Volky/Welti Valentin 01.05.1766 mit dem Schiffer Jantzen aus Danzig angekommen
  83. Westphal, Johann Heinrich, Frau, Tochter aus Holstein 19.07.1766 aus Lübeck angekommen
  84. Zillike, Mathias, Frau, 01.05.1766 mit dem Schiffer Jantzen aus Danzig angekommen



1 Werner Conze: Hirschenhof. Die Geschichte einer deutschen Sprachinsel in Livland (Dissertation), Junker & Dünnhaupt, Berlin 1934; Neue deutsche Forschungen. Nachdruck Hannover, Döhren, 1963; p.143
2 ebenda. p.144
3 ebenda. p.142
4 ebenda. p.140
Dr. Alexander Eichhorn Dr. Jacob und Mary Eichhorn; Die Einwanderung deutscher Kolonisten nach Dänemark und deren weitere Auswanderung nach Russland in den Jahren 1759-1766; 2012 Bonn, Germany – Midland, Michigan, USA; 10.31 LISTE Rus31Kolonisten aus Jütland und dem Herzogtum Schleswig in der Kolonie Hirschenhof in Livland/Lettland
Плеве И. Списки колонистов, прибывших в Россию в 1766 г. «Рапорты Ивана Кульберга». – Саратов: СГТУ, 2010. – 520 с.
5 Kirchenbuchausschnitt:  Mischbuch 1594 – 1743, Neckarbischofsheim; Landeskirchliches Archiv Karlsruhe
6 Kirchenbuchausschnitt:  Mischbuch 1557 – 1743, Obereisesheim; Landeskirchliches Archiv Karlsruhe



Dänemark

oder: wie Dänemark zur Kartoffel kam


Die Folge des des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) hatten zu einer großen wirtschaftlichen Not in Deutschland geführt. Die ständigen Truppendurchmärsche verlangten der Bevölkerung das Letzte ab, Felder waren verwüstet und es herrschte Hunger. In der Aussicht auf eine Besserung der eigenen Lage durch Auswanderung, folgten die Menschen nur zu gern den Versprechen der Werber, die der dänische König Friedrich V. im Jahre 1759 vor allem in die  Region Baden-Durlach, Hessen-Darmstadt, Württemberg und Kurpfalz entsenden ließ.

Sein Plan war es, die unkultivierte Heiden- und Sumpflandschaften Jütlands und des Herzogtums Schleswig  urbar machen zu lassen und so kamen etwa 1.200 deutsche Familien mit etwa 4.800 Kolonisten ins Land. Aus ihrer Heimat nahmen sie die für die Dänen bis dahin unbekannte Kartoffel mit, was ihnen den Beinamen Kartoffeltyskere (Kartoffeldeutsche) einbrachte.

Der in Frankfurt weilende Gesandte Johann Friedrich Moritz bekam den Auftrag, geeignete Kolonisten anzuwerben, für ihn ein gutes Geschäft, kassierte er doch vier dänische Reichstaler1 für jeden, der in den Norden auswandern wollte. So war ihm jeder willkommen, egal ob alt, schwach oder für die Landwirtschaft ungeeignet oder unerfahren.

Denkmal auf dem Frederiks Kirchhof SW von Viborg, Denmark10

Auszug der allerhöchsten Verordnungen von Ihro Königlichen Majestät in Dänemark, wegen der allergnädigst aecordirten Freyheiten fürdiejenige, welche die öde Gegenden in Jütland anbauen, und sich daselbst häuslich niederlassen wollen

Demnach Ihro Königl. Majestät in Dänemark und Norwegen etc. etc. in einer deßfalls erlassenen allerhöchsten Königl. Verordnung, denjenigen Personen, welche sich auf den ödliegenden Districten in der an das Herzogthum Schleswig angränzenden Provinz Jütland anzubauen und häuslich niederzulassen entschliessen wollen, dermassen wichtige Freyheiten allergnädigst zu aecordiren geruhet, daß bereits verschiedene Familien sich dieser allerhöchsten Königl. Milde durch Aufschlagung ihrer Wohnungen allda glücklich zu Nutz machen gewußt; sothane allergnädigst zugestandene grosse Vortheile aber an denen wenigsten Orten hiesiger Gegenden Deutschlands bekannt seyn dürften: Als werden solche ihrem essentiellen Inhalt nach, zum Besten derjenigen insonderheit hierdurch mitgetheilet, welche sich ebenwol einer dergestalt profitablen Gelegenheit, zu ihrer und der Ihrigen Wohlfahrt, zu bedienen rathsam finden, und zum Theil schon vor mehreren Jahren eine dergleichen allerhöchste Königl. Entschliessung sehnlichst zu wünschen geäussert haben. Die allergnädigst aecordirte Freyheiten bestehen aber hauptsächlich in nachfolgenden Punkten:

1) Solle ein des Landes kündiger Königl. Beamter denen anlangenden Colonisten die vortheilhaftesten Lagen zum Anbau anweisen, und einem jeden über das angewiesene einen Veste-Brief ertheilen.
Demnächst sollen.

2) diese neue Bewohner derer anzubauenden Gegenden, nebst ihren Nachkommen, nun und künftighin von allen Frucht-und Vieh-Zehenden befreyet bleiben.

3) Eben dieselben 20 Jahre hindurch von allen und jeden Königlichen Schätzung und Contributionen, was Namen sie auch haben mögen, ausgenommen seyn; welches sich

4) auf alle Ausschreibungen, wie auch

5) auf Königs- und andere Fuhren, desgleichen
6) auf Einquartierungen bei Durchmärschen, erstrecken solle. Sodann sollen
7) Kinder, Verwandte etc. welche denen mir Tod abgehenden fuccediren, ein gleiches gegen einen erhaltenden Veste-Brief zu geniessen haben; und Falls sie
8) nach Verlauf der 20 Jahren einiger weheren Freyheiten benöthiget wären, können sie anhoffen, nach Befinden damit begnadiget zu werden. Sollte man nun über diese und noch andere mündlich zu entdeckenden Vortheile von denen Colonisten die nähere Erläuterung und Nachricht anbegehtet werden; so haben sich dieselben sowol deswegen, als sonstiger vor der Abreise nöthiger Stücke halben, bei Endes Unterzeichnetem in der freyen Reichsstadt Frankfurt am Main anzumelden, um allda von so ein- als andern hinlänglich belehrt und zu seiner Zeit mit denen nöthigen Pässen versehen zu werden. Zur allergnädigst accordirren Vergütung derer Reise-Kosten, sollte bey Anlangung an Ort und Stelle, ein Mann 30. Dänische Rrhlr., eine Frauens-Person 20. Rthlr., und ein Kind von 12. bis 16. Jahren 10. Rthrl. erhalten: Ein Dänischer Rthlr. aber macher nach dermaligem Current Geld in Frankfurt am Mayn und der Orten, etwas über 2. Gulden aus.

Frankfurt am Mayn, den 28. May 1759.
Johann Friedrich Moritz,Königl Dänischer Legations-Rath.

Als im Oktober 1759 die ersten Kolonisten in Viborg, Dänemark, eintrafen, waren Ärger und Probleme bereits vorprogrammiert. In Notunterkünfte einquartiert, warteten die Siedler auf die versprochene Hofstelle, die einheimische Bevölkerung war aufgebracht, da die Rechte der Deutschen nicht mit ihnen abgeklärt waren. So entschloss man sich, die künftigen Siedler nach Schleswig zu schicken. Bauern und Amtmänner dort waren weniger erfreut, sie hielten die Ödlandflächen für nicht kultivierbar. Da die Verantwortlichen in Kopenhagen an solchen Aussagen zweifelten, wurde der Arzt und Unternehmer Dr. Johann Gottfried Erichsen als Gutachter entsendet. Dieser hatte bereits für die Ansiedlung in Jütland ein völlig unrealistische Gutachten  erstellt, da er der Ansicht war, fast jede brachliegende Heide- oder Moorfläche sei kultivierbar und kleine Hofstellen von 9 bzw. 12 Hektar Fläche würde die Bauern zwingen, intensiv zu wirtschaften, was die Produktivität der Landwirtschaft erhöhen würde.

So warb man weiter um künftige Kolonisten:

Diejenigen, die es im Sinn haben, sich nach dem Hertzogthum Schleswig zu begeben, erhalten:
1. So viel Land, als jeder anbauen kann.
2. Auf 20 Jahre Freyheit von allen und jeden Ausgaben.
3. Auf Mann und Frau 100 gülden Reisegeld, und auf ein Kind von 1 2 Jahr 20 gülden.
4. An Tage-Geld der Mann 6s‘, eine Frau 4, und ein Kind 2. und daß so lange, bis sie auf ihrem Lande ihre eigene Früchte ziehen können.
5. Wird ihnen fertiges Haus, Scheune und Stallung erbaut.
6. Wird ihnen Zug und anderes Viehe angeschaft.

Frankfurt am Mayn, den 2 Feb.l76l
Moritz Königl. dänischer Legat. Rath

Etwa Ende Mai 1761 wurde das Werbeplakat für Grabenarbeiter herausgebracht, die ersten 57 Kolonisten trafen am 27. März 1761 in Schleswig ein. Dr. Erichsen begann, die Kolonisten in den Ämtern Gottorf und Flensburg anzusiedeln. Da wieder niemand auf die Neuankömmlinge vorbereitet war, nahmen sie Notquartier bei der Bevölkerung und am 3. Juni 1761 wurde auf dem Gottorfer Amtshaus in Schleswig die Erstellung der Moorgräben an 23 Personen aus dem Gesamtbereich Mittel- und Westschleswigs vergeben, diese beschäftigten rund 600 Grabenarbeiter, welche im Sommer 1761 und Frühjahr 1762 damit beschäftigt waren, das Hohner Moor trocken zulegen. Nach vielen Schwierigkeiten wurden in dem nassen Sommer für 8 Moorkolonien rund 2773 Hektar „aus dem Wasser gewonnen“2.

Bereits am 24. Juli 1761 wurden vor dem Schloß Gottorf 388 Kolonisten feierlich auf den dänischen König und Staat vereidigt.

„Wir schweren zu Gott und dem heiligen Evangelio:
Dem Allerdurchlauchtigsten, unserem jetzo mit Herz und Mund angenommenen Allergnädigsten Erbkönig und Herrn, Herrn Friderich dem Fünften, von Gottes Gnaden König zu Dänemark, Norwegen, der Wenden und Gothen, Herzoge zu Schleswig-Holstein, Storman und der Dithmarschen, Grafen zu Oldenburg und Delmenhorst, Und Seinem Allerhöchsten Königl. Erbhause als christliche und redliche Unterthanen treu und hold zu seyn und bleiben, dero Allerhöchstes Interesse auf alle Weise vorzüglich und nach allen Kräften zu suchen, Schaden und nachtheil hingegen zu verhindern, insbesonderheit aber durch unser Betragen in Worten und Werken dahin zu streben, dass Sr. Königl. May. Absolutum, Dominium, Souveraineitet, und Erbrecht auf Allerhöchst deroselben Reiche und Lande unveränderlich beybehalten und auf dero rechtmäßige Erb-Succeßores fortgepflanzet werde.
Darüber wollen wir halten, und desfals Guht, Blut, ja selbst Leib und Leben wagen
Wir wollen weder heimlich noch offenbar, weder directe noch indirecte verstatten, dass jemand, es sey, wer es wolle, dagegen auf einige Weise etwas unterfangen, sondern insoferne ein solches wieder Verhoffen geschehen sollte, und wir das geringste davon erfahren, wollen wir, ohne Ansehender Person solches unverzüglich Sr. Königl. May. Alleruntterthänigst vorbringen, und uns überhaupt in unserem Stande und Berufe so aufführen, wie es getreuen Unterthanen gebühret und wohl anstehet.
So wahr uns Gott helfe, und Sein Seliges Wort!“

Mit der Vereidigung wurden die Kolonisten offiziell dänische Staatsbürger mit allen Rechten und Pflichten. Diese Pflichten beinhalteten auch, dass sie ohne behördliche Genehmigung das Land nicht wieder verlassen durften. Wer sich daran nicht hielt, wurde als Deserteure angesehen, mit entsprechend drastischer Bestrafung.

Nach der Zeremonie losten 250 von ihnen, auch die Moorkolonisten, deren Land erst gewonnen werden sollte, ihre Plätze in den Kolonien Nr. 1 bis 16 des Amtes Gottorf aus2.

Nach seiner Auswanderung aus Zaberfeld führte auch der Weg von Johann Conrad Gehweiler nach Flensburg3, dann auf die Kolonistenstelle Holsteinshof [Holsteiner = Einheimischer] in der Kolonie G 1 „Friderichsau“ im Amt Gottorf. Am 24. Juli 1761 wurden für diese Kolonie insgesamt 24 Stellen unter den deutschen Kolonistenfamilien (18 ev.-luth.; 4 ref.; 2 kath.) verlost.

12

Während der Wartezeit zur Hofübernahme heiratete Johann Conrad am 29. Juni 1762 in Quern seine vierte Frau.

In den Ämtern Gottorf, Flensburg und Tondern warteten im Oktober 1762 insgesamt 3.725 Personen auf die etwa 900 versprochenen Stellen.  Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen, da viele der Meinung waren, der Moorboden würde nichts taugen und verweigerten die Besetzung der Stellen. Die Obrigkeit verhängte daraufhin Gefängnisstrafen und begann Parzellen an Einheimische zu vergeben. Um nicht leer auszugehen, gaben die Kolonisten nach, die Einheimischen, in Sorge um die vermeintliche Konkurrenz durch die Deutschen, zerstörten ihnen die Torfstiche  und frisch angelegten Gärten.

Die Übergabe der Stellen der Kolonie G 1 „Friderichsau“ mit Vieh und Ackergeräten fand am 1. Mai 1763 statt3. Die Höfe für die Kolonisten wurden nur mit dem Nötigsten ausgestattet, um bis zur ersten Ernte überleben zu könnten. Zu jedem Stück Land gehörte ein Haus und ein Garten (Kohlhof), jede Familie erhielt ein Ochsengespann, eine Kuh, zwei Schafe und Futter bis zur ersten Ernte. Außerdem gab es eine Egge, einen Spaten und eine Hacke sowie Saatgut. Zur Grundausstattung aller Heidestellen gehörte ein Pflug, die Moorkolonisten bekamen ihn jedoch erst, nachdem sie das Land mit der Hacke „ackerreif“ gemacht hatten. Daher lebten einige von ihnen in Erdhütten, um auf den ihnen zugelosten Stellen mit der Bearbeitung des Bodens beginnen zu können, obwohl die Häuser noch nicht fertig gestellt waren.

Da die Staatskassen leer waren, wurden den Kolonisten die Mittel gekürzt, dazu  gab die Rentenkammer am 3. Mai 1763 die Einzelheiten der Kürzung bekannt:

Weil unter den Colonisten viele unnütze und unbrauchbare Leute vorhanden, als bloße Advokaten, Notarien, Perüquen-Macher, Müller, Wollkämmerer p. p., ferner betagte Witwen oder dergleichen ledige Weibs-Personen, gebrechliche, weiter und vornehmlich ihrer erwiesenen Faulheit oder Unruhe und Aufsätzigkeit halber berechtigte, kurz alle der Landwirtschaft ganz unkundige oder dazu, allem vernünftigen Ansehen nach, nicht geschickte, samt Ruhestörer, bey welchen und durch welche Ihr. Königl. Maystt. Allerhöchste Absicht bey dem Colonienwesen nur vereitelt wird.4

Von 288 Familien im Amt Gottorf wurden daraufhin 54 als kolonisationsunwürdig eingestuft, als Ersatz wurden 135 Reservekolonistenfamilien, welche auf ihre Ansiedlung bereits in den Notquartieren gewartet hatten, heran geholt. Am 5. August 1763 fand die Einsetzung feierlich im Schloss Gottorf statt, fünf freie Höfe der Kolonie G1 „Friderichsau“ wurden neu besetzt.

Während in Dänemark in den Augen der Kolonisten das Chaos herrschte und die Bedingungen von Tag zu Tag unannehmbarer erschienen, wurden die Manifeste Katharina II. von 1762 und 1763 durch einen in Kiel ansässigen Werber veröffentlicht. Das Angebot, die Reise auf Kosten der Zarin machen zu können, war verlockend. So desertierten immer mehr Kolonisten in den Jahren 1764 und 1765 aus Dänemark.

Ihre Hochgebohrnen Excelentz u Geheim rats Camer Herr und Amtmann

dass wir gesonnen sein, wieder nach unseren Vatterland zu ziehen, weil wir kein Brod nicht erwerben können, so bedanken wir uns für die große Gnade die wir genossen haben, der allerhöchste gebe Ihro Königlichen Mäyestet ein langes Leben.
den 10 ten Juny Anno 1765


Johann Georg Lechner
Johannes Beck
Andreas Dreher
Johann Michel Kiebe
Johann Georg Dammer
Engelhard Dederer12

Nachdem die Regierung einen Entscheidung zu den Unruhen getroffen hatte, wurde am 20. April 17655  zunächst den etablierten Kolonisten, am 7. Mai 1765 auch den Reservekolonisten der Freiabzug genehmigt.6 Angesichts dieses Beschlusses erhob sich Ende April-Anfang Mai 1765 eine Welle der Desertation und Abwanderung aus den Kolonien.

Zu den württembergischen Familien, welche ihr Glück in der Ansiedlung bei St. Petersburg suchten, gehörte auch die Familie Gehweiler, die sich in Kolpino an der Ischora ansiedelte.

Johann Georg Lechner, Andreas Dreher, Johann Michael Kiebe und Engelhard Dammerer gingen nicht zurück in die Heimat, sondern zogen nach Riebensdorf am Don.


Grønhøj = Frederikshøj

Hans Smidth, gemalt um 1880: Ansicht von Grønhøj mit Brunnen in der Ortsmitte 8
Høje målebordsblade 1842 – 1899, Preussiske målebordsblade 1877-19207

1760 werden auf dem Besitz von Fløjgård gegen eine Entschädigung von 200 Rigsdaler 30 Höfe für 60 Familien an zwei Straßen angelegt. Ursprünglich sollte jede Familie einen eigenen Hof erhalten, jedoch überschritt die Zahl der Kolonisten die örtlichen Möglichkeiten. Am 22. Juli 1760 trafen die ersten Kolonisten in der Kolonie JI Grønhøj ein, bis zum Ende des Jahres waren es 34 Familien mit 136 Personen. Bereits im Herbst wurde über Unruhen unter den neuen Kolonisten berichtet, Grønhøj besaß nur 11 bewohnbare und 7 unbewohnbare Höfe, statt der zugesagten 30, die restlichen Familien, die nicht untergebrachten werden konnten, mussten für den Winter bei den ortsanässigen Bauern leben. Von den 137 Personen war die Hälfte unter 20 Jahren, die Erwachsenen zwischen 20 und 50 Jahre alt und nur sehr wenig ältere. Fast alle Lutheraner, die Reformierten lebten in Havredal, es gab kaum Katholiken. Das größte Problem war jedoch, nur die Häfte der Neuankömmlinge waren Bauern, es gab viele ehemalige Soldaten und Handwerker unter ihnen.

Im Frühjahr  1761 kamen die nächsten 25 Familien an. Als Forderungen nach einer deutschsprachigen Schule aufkamen, wurde eine Schule eingerichtet. Über die Kolonisten kam das Gerücht in Umlauf, sie wären wenig arbeitssam, dafür um so roher und trinkfreudiger. Trotzdem wurden die Höfe inklusive der Nebengebäude bis Ende 1762 fertig gestellt. Alle Höfe waren in Nord-Süd-Richtung, die Gebäude parallel ausgerichtet, alle Höfe jeweils im Abstand von ​ 10-12 Metern.

Hans Smidth, gemalt um 1880: Ansicht von Grønhøj9

Im Juli 1763 mussten 24 Familien aus Grønhøj, die sich als ungeeignet erwiesen, die Kolonie verlassen und wurden ausgewiesen. Zur gleichen Zeit wurden die staatlichen Gelder gekürzt, die Grønhøjer Kolonisten drohten, alle die Kolonie zu verlassen. Um diesen Abzug zu verhindern, wurden die alten Zusagen erneuert, trotzdem verließen 33 Familien die Ansiedlung. Dadurch wurde Platz für die verbliebenen, so daß nun auf jedem Hof nur eine Familie verblieb.

Entgegen aller Ankündigungen hob die Regierung Ende des Jahres 1765 die Ausgaben für Verpflegung und alle anderen Lieferungen auf, das sorgte für die Ausreise von 13 Familien nach Russland, weil ihnen dort wesentlich bessere Bedingungen versprochen wurden.

Unter diesen Auswanderern befand sich Johannes/ Hans Pretzer/Bretzer (* 1729), Müller aus Crumstadt, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Ehefrau: Anna Catharina, (*um 1736). Kinder: Johann Philip, (*um 1761); Johann Peter, (*um 1762); Johann Conrad, (*1764) aus der Kolonie Jl „Friderichshoi“, Amt Haid. Nach dem 7. Januar 1765 nach Beideck.

Johannes Eberhart Bretzer, Crumstadt, Taufregister 1729


  1. Chronik Christiansholm
  2. Heimatkundliches Jahrbuch Rendsburgs von 1984 (Seite 131-147)
  3. Die Einwanderung deutscher Kolonisten nach Dänemark und deren weitere Auswanderung nach Russland in den Jahren 1759-1766, Dr. Alexander Eichhorn, Dr. Jacob und Mary Eichhorn, Bonn, Germany – Midland, Michigan, USA, 2012 (p. 417):

    „Geweiler, Johann Conrad, 53 (Aug. 1763), Einw., ev.-luth., Ackersmann und Leinweber aus Sachsen oder Württemberg. Ehefrau: Christina 27. j Kinder: Stiefsohn Johann Georg (Carl), 19; Stieftochter Anna Dorothea, 13. Ankunft in Flensburg (Herzogtum Schleswig/DK) am 22. Mai 1762. Vereidigt am 4. Juni 1762. Reservekolonist im Ann Flensburg. Am 5. Aug. 1763: Wohnstelle Nr. 17 . Ahlefelds Hof in der Kolonie G 1 „Friderichsau“, Amt Gottorf. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 2. April 1765. Nach Russland ausgewandert. Verzeichnet im Kirchenbuch von Neu-Saratowka bei St. Petersburg.


  4. Landesarchiv Schleswig-Holstein. Abt. 168, Nr. 164, S. 191-196
  5. Landesarchiv Schleswig-Holstein. Abt. 168, Nr. 165, S. 452-456
  6. Landesarchiv Schleswig-Holstein. Abt. 66, Nr. 9245
  7. erstellt mit Hilfe der Internetseite Stednave, VisKort des Nordisk Forskningsinstitut, Københavns Universitet, Center for Navneforskning Institut for Nordiske Studier og Sprogvidenskab, unter Nutzung von: Høje målebordsblade 1842 – 1899, Preussiske målebordsblade 1877-1920, Kortmaterialet tilhører geodatastyrelsen
  8. Foreningen DIS-Danmark, Bild aus: Slægten Breiner in: Slægtsarkivet, Aug 1884/86
  9. Danske Slægtsforskere Bild aus: Slægt & Data December 2004

weiterführend:

Herbert Schmidt; Kolonistenatlas der Heide-und Moorkolonisation im Herzogtum Schleswig 1760-1765, Wachholtz Verlag 2011
Otto Clausen; Chronik der Heide und Moorkolonisation im Herzogtum Schleswig (1760–1765), Husum Verlag 1981


10 Bild des Denkmals wikimedia, Calvin, 11.04.2005, public domain

11 Aussschnitt aus dem Meßtischblatt Nr.1422 Jübek – GERMANY 1:25.000 Reichsamt für Landesaufnahme (Deutschland / Army Map Service, Corps of Engineers (USA) / War Office (Großbritannien) / Service Géographique des F.F.A. (Frankreich)

12 Bittbrief zu Entlassung, Dänemark – vielen Dank an Anatol Gehweiler (1952-2015), der mir dieses Dokument zur Verfügung stellte

 

Sankt Petersburger Gouvernement

Festung Peter und Paul, um 1720

Mit der Gründung der Festung Peter und Paul am 16.5.1703 durch Zar Peter den Großen begann der Zuzug von Ausländern an die Newa.

Die Manifeste Katharina II. von 1762 und 1763, sowie Alexander I. von 1804 sorgten bald für die Gründung zahlreicher Kolonien.

Im Jahre 1765 wurden 110 Familien aus Brandenburg und Württemberg angeworben, nach Fertigstellung der Kontrakte 1765 und 1766 gründeten diese am rechten Newa-Ufer 13 Werst von St. Petersburg im Frühjahr 1766 die Kolonie Neu-Saratowka (60 Familien gaben der Kolonie Nr. 3 den Beinamen „Sechziger Kolonie“), im Frühjahr 1767 etwa 12 Werst von St. Petersburg Srednjaja Rogatka  (Nr. 4 oder „Zweiundzwanziger Kolonie“) und Kolpinaja Rogatka an der Ischora („Achtundzwanziger Kolonie“). Ihnen folgten in die Nähe von Jamburg im Frühjahr 1767 weitere 82 katholische Kolonisten aus der Region um Bayreuth [Matthäi1 sprach abweichend von 67 Familien aus der Pfalz, Hessen-Darmstadt, Schwaben und Preußen], diese ließen sich in den neu gegründeten Kolonien Luzkaja (Nr. 15), Porchow (Nr. 16) und Frankfurt (Nr. 17) nieder.

1766 waren zudem Hirschenhof und Helffreichshof durch 86 bayrische und württembergische Familien gegründet worden, welche auf dem Seeweg über Riga die Region Wenden in Livland erreichten und blieben.

Bald folgten weitere Kolonisten aus Württemberg, Baden-Durlach, dem Niederelsass und Preußen, welche bis dahin auf polnischen Gebieten lebten, ehe diese Gebiete an Preußen fielen.

Aus Inowlodz, Gouvernement Warschau trafen 1808 16 deutsche Familien zur Ansiedlung in Oranienbaum (Nr. 13) ein, bis August 1809 folgten 18 Familien zur Ansiedlung in die Kolonie Kronstadt (Nr. 12).

Zu den 1809 angeworbenen Auswanderern zählte auch Paulus Schlenker (*15.02.1785 in Schwenningen), der mit Vater, Stiefmutter und Geschwistern nach Polen zog und dessen Geschwister in Bessarabien siedelten. Er selbst ließ sich zunächst für 5 Rubel Miete im Monat in der Kolonie Srednja Rogatka nieder.

Im Jahre 1810 siedelten sich Badener, Württemberger und Preußen in Jswarskij Obrjes an. Die Gegend war jedoch so karg, das man diesen Kolonisten im Jahre 1812 die Umsiedlung gewährte. Sechs Familien kamen nach Etüp (Nr. 2), 28 Familien siedelten in der Kolonie Strelna (Nr. 8). Offiziell mit der Geburt des ersten Kindes im Dorf am 18. November 1810 gegründet und erlangte der Ort durch seine Milchprodukte, die später per Zug („Milcheisenbahn“) nach St. Petersburg geliefert wurden, Bekanntheit.

Paulus Schlenker, der 1810 mit seiner Familie auf dem Hof Nr. 8 der Oberen Kolonie Iswara lebte, verlor bei Unruhen 1811 seinen Hof, welcher zusammen mit einigen weiteren Höfen abbrannte. Mit der nötigsten Kleidung versorgt, wie eine erhalten gebliebene Liste des Jahres 1811 berichtet, wurden 42 Familien in zwei Gruppen nach Noworossia geschickt. In der Begleitung von Staatsrat Livanov machten sie sich am 27. und 30. Dezenber 1812 auf den Weg. Unterwegs starben drei Kinder und eines wurde geboren, ehe sie Jekaterinoslaw am 4. Februar 1813 erreichten. Der Zensus weist Paulus und seine Familie am 13. August 1813 in Weinau (heute Tschapajewka/Чапаєвка) auf dem Hof Nr. 22 aus.

Weiterhin entstanden 1812 die Kolonien Kipen (Nr. 9) mit 11 Familien und Petershof. Friedenthal (Nr. 1) wurde 1819 gegründet, 1830 Graschdanka (Nr. 6), Owzyna (Nr. 7), die Alexandriner Kolonie (Nr. 11) entstand 1834 nahe Peterhof, 1843 entstand als letzte Kolonie Snamen (Nr. 10).12

Kolonien um Sankt Petersburg


Zu den württembergischen Familien, welche ihr Glück in der Ansiedlung bei St. Petersburg suchten, gehörte auch die Familie Gehweiler. Nach ihrer Auswanderung aus Zaberfeld führte sie ihr Weg nach Flensburg3, dann auf die Kolonistenstelle Holsteinshof in der Kolonie G 1 „Friderichsau“ im Amt Gottorf. Nach dem 2. April 1765 verließen sie mit anderen Familien Dänemark, vermutlich auf dem Schiffswege ab Lübeck. Dort wurden die Kolonisten von Mitarbeitern der russischen Regierung versorgt und  an Bord von Schiffen Richtung Kronstadt gebracht. Bei ihrer Ankunft kamen die Kolonisten vorübergehend nach Oranienbaum, von dort aus angesiedelt.

In Oranienbaum wurden die Kolonisten aufgefordert, ihren Treueeid abzulegen:

Ich, unten genannter, verspreche und schwöre vor dem allmächtigen Gott und vor dem heiligen Evangelium, dass ich Ihrer Kaiserlichen Hoheit, meiner allergnädigsten  Grossen Kaiserin Catharina Alexejewna, Herrscherin zu Russland, sowie dem Sohn von Ihrer Kaiserlichen Hoheit, den liebenswürdigen Prinzen und Fürsten Pavel Petrovitsch, dem rechtlichen Nachfolger des russischen Thrones, treu und ehrlich zu dienen und bis zum letzten Blutstropfen in allem zu gehorchen.
All die gesetzlichen Rechte und Privilegien Ihrer Kaiserlichen Hoheit, sowie die künftigen Gesetze sind von mir zu bewahren und mit Verstand, aller Kraft und auf jede Weise zu verteidigen.  Ich werde allem beistehen, treu  dienen  und für das Wohlergehen des Staates eintreten.

Alles, was Schaden und Nachteile Ihrer Kaiserlichen Hoheit zufügen könnte, ist nicht nur von mir sofort zu berichten, sobald ich darüber erfahre, sondern von mir auch mit allen Mitteln zu verhindern.
Jedes Geheimnis, was mir anvertraut werde, ist standhaft zu bewahren. Es ist von mir mit gutem Gewissen zu tragen nach zugeteiltem Rang laut Instruktionen, Regelungen und Erlassen.
Rang und Schwur wegen der Gier, Freundschaft und Feindlichkeit ist meinerseits nicht zu brechen. Als guter und treuer Sklave und Unterthan Ihrer Kaiserlichen Hoheit werde ich mich wohlverhalten.
Da ich mich vor dem Jüngsten Gericht immer dafür verantworten werde, so möge mir mein Gott leiblich und seelisch helfen.
Zum Abschluss meines Schwures küsse ich die geschriebenen Worte und das Kreuz meines Erlösers.

Amen !

Etwa die Hälfte aller deutschen Kolonistenfamilien, die den Werbern nach Dänemark folgten, wanderten nach Russland weiter. Von diesen Weiterwanderern wurden etwa 75 %  Siedler an der Wolga, einige blieben am Don (Riebensdorf), in Lettland (Hirschenhof) oder am Schwarzen Meer, die Gehweilers siedelten sich in Kolpino an der Ischora an.

Johann Conrad Gehweiler war im Gegensatz zur Angabe bei Eichhorn3 kein Leinweber aus Sachsen, sondern Bürger, Gerichtsverwandter und Küfer, der mit seiner Familie aus Zaberfeld, Württemberg auswanderte.

Ihre Geschichte wird hier erzählt.

Die Familienlinie teilte sich, während Johann Conrad Gehweiler bereits 1762 auswanderte, suchten die Enkelkinder seines Bruders Johann Michael Gehweiler ihr Glück in der Auswanderung in die Schwarzmeerregion. Dort verehelichte sich Heinrich Gehweiler 1918 mit Amalie Kühn. Der Kreis zu unserer Familie schließt sich hier.


Quellen:

  1. Die deutschen Ansiedlungen in Russland, Friedrich Matthäi, Leipzig 1866 (p. 22ff)
  2. Deutschtum in Russland, Theodor Baßler, München 1911, Der Kampf um das Deutschtum Heft 12 (p.89)
  3. Die Einwanderung deutscher Kolonisten nach Dänemark und deren weitere Auswanderung nach Russland in den Jahren 1759-1766, Dr. Alexander Eichhorn, Dr. Jacob und Mary Eichhorn, Bonn, Germany – Midland, Michigan, USA, 2012 (p. 417)

„Geweiler, Johann Conrad, 53 (Aug. 1763), Einw., ev.-luth., Ackersmann und Leinweber aus Sachsen oder Württemberg. Ehefrau: Christina 27. j Kinder: Stiefsohn Johann Georg (Carl), 19; Stieftochter Anna Dorothea, 13. Ankunft in Flensburg (Herzogtum Schleswig/DK) am 22. Mai 1762. Vereidigt am 4. Juni 1762. Reservekolonist im Ann Flensburg. Am 5. Aug. 1763: Wohnstelle Nr. 17 . Ahlefelds Hof in der Kolonie G 1 „Friderichsau“, Amt Gottorf. Letztes Verzeichnis in Dänemark am 2. April 1765. Nach Russland ausgewandert. Verzeichnet im Kirchenbuch von Neu-Saratowka bei St. Petersburg.

weiterführend:

Herbert Schmidt; Kolonistenatlas der Heide-und Moorkolonisation im Herzogtum Schleswig 1760-1765, Wachholtz Verlag 2011
Otto Clausen; Chronik der Heide und Moorkolonisation im Herzogtum Schleswig (1760–1765), Husum Verlag 1981


Bilder:

  1. Peter und Paul, Festung um 1720 wikimedia, public domain
  2. Die deutsche Zarin, Denkwürdigkeiten der Kaiserin Katharina II. von Russland, Wilhelm Rath, Langewiesche München 1917 (p. 311)
  3. St. Petersburg, Karte nachbearbeitet nach Stumpp
  4. Ausschnitt aus RGIA in St. Petersburg, [ргиа ф383оп29д1153л192] – vielen Dank an Anatol Gehweiler (1952-2015), der mir dieses Dokument zur Verfügung stellte
  5. Kartenausschnitt aus Das Deutschtum in den Ostsee-Provinzen Kurland, Livland und Ehstland (Estland, estnisch, Eesti) und deutsche Kolonien auf den Kronsgütern Hirschenhof und Helfreichshof in Livland. Paul Langhans Deutscher Kolonialatlas, Gotha, Justus Perthes, abgeschlossen Juli 1897
  6. Eid: RGADA in Moskau – vielen Dank an Anatol Gehweiler (1952-2015), der mir dieses Dokument zur Verfügung stellte
  7. Kirchenbuch Ochsenburg, Mischbuch 1738-1807, Band 2, p.225
Deutsche Kolonisten

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