Kreis Goldap

Der Kreis Goldap war ein Landkreis in Ostpreußen und bestand als preußisch-deutscher Kreis in der Zeit von 1818 bis 1945.


Die Stadt Goldap wurde 1565 von Herzog Albrecht als Grenzbollwerk in der Rominter Heide errichtet und erhielt 1570 Kulmer Stadtrecht. Als Grenzbollwerk erlebte sie in der Folge zahlreiche Verwüstungen, Brände und Pestwellen.

Nach den  Pestjahren 1709 bis 1711 wurde in den darauf folgenden zwanzig Jahren durch die Ansetzung von auswärtigen Kolonisten (Rétablissement) das Land neu bevölkert.

Als das Emigrationsedikt des Erzbischofs Leopold Anton Freiherrn von Firmian vom 31. Oktober 1731 in Regensburg bekannt wurde,  welches rund 20.000 Menschen auf Grund ihres Glaubens heimatlos machte, erklärte der preußische König Friedrich Wilhelm I. die Vertriebenen für seine Untertanen. Am 2. Februar 1732 erließ er das Königlich Preußische Einladungspatent an die Salzburger und setzte Verpflegungsgelder für die Salzburger Exulanten an, für Männer täglich vier Groschen, für Frauen und Mägde drei Groschen und für jedes Kind zwei Groschen.

Zwischen dem 30. April 1732 bis dem 15. Juli 1733 verließen vor allem Handwerker- und Bauernfamilien das Land. 314.728 Auswanderer, genannt werden 16 Züge, trafen in Berlin ein. Ein Teil von ihnen gelangte über Stettin mit einem der 66 Schiffe nach Königsberg (das ersten kam am 28. Mai 1732 an). Der erste von elf Landtransporten kam am 6. August 1732, der letzte am 8. November 1733 in Königsberg an. Von den schätzungsweise 16 – 17.000 durchziehenden Immigranten blieben 377 in der Stadt, da vor allem Handwerker ihrem Gewerbe in den Städten nachgehen konnten.

Die meisten Salzburger siedelten im Raum Gumbinnen. Hier erhielten mittellose Bauern eine Hufe Land. Die Exulanten wurden auf freie Stellen verteilt, so kamen 117 Kolonisten in den späteren Kreis Goldap, wo sie vor allem im östlichen Teil siedelten.


Die Kirchspiele des Kreises waren Dubeningken, Gawaiten, Goldap, Grabowen, Gurnen, Mehlkehmen, (Groß) Rominten (ab 1868), Szittkehmen und Tollmingkehmen, das spätere Landratsamt befand sich in Goldap. Die Stadt wurde 1879 an die Eisenbahnstrecke Insterburg – Goldap – Lyck angebunden, damit bekam Goldap auch Anschluß nach Eydtkuhnen, Königsberg und Berlin, ab 1897 zudem nach Angerburg.

Das Ende der deutschen Stadt Goldap kam mit dem Verlassen der Bewohner am 21. Oktober 1944, am folgenden Tag besetzte die Rote Armee die Stadt und setzte einen großen Teil in Brand. Anfang November 1944 wurde die Stadt von deutschen Truppen zurückerobert und bis Mitte Januar 1945 gehalten, danach ging sie endgültig an die Rote Armee verloren.


Soweit ganz allgemein zum Kreis. Konkret gesucht sind jedoch die Angehörigen einer Familie. Vielleicht kennt der werte Leser einige Fakten, die trotz intensiver Nachforschung bisher verborgen blieben.

Ferdinand Franz Braun, späterer Gutsbesitzer, wurde am 20. Januar 1869 in Goldap geboren. Seine Ehefrau Berta Gustmann stammte aus Czukten, wo sie am 5. Juni 1876 das Licht der Welt erblickte. Ihr Vater war Adolph Gustmann (*17.4.1827) aus Kettenberg, der in Czukten am 17.12.1909 verstarb.

Gesucht ist die Herkunft der Familien und ihrer Vorfahren.

Zu den Vorfahren des Franz Ferdinand Braun gehören Marie Bouvain , gestorben im Alter von 45 Jahren am 31.7.1817 in Jablonken. Wer waren ihre Eltern? Woher stammte ihr Ehemann Johann Braun und was sind seine genauen Daten? Woher stammte seine erste Frau Louise Roussel?

Woher stammte Christine Alester (1799-1863), wer waren ihre Eltern? War Jakob Alester (1808-1859) womöglich ihr Bruder?

Sollte jemand Hinweise zu diesen Personen haben, wäre es nett, wenn er sich bei mir melden würde.


Bild public domain: Symbolische Darstellung des Empfangs Salzburger Exulanten in Preußen durch König Friedrich Wilhelm I. in : G. von Glinski, P. Wörster:; Königsberg. Die ostpreußische Hauptstadt in Geschichte und Gegenwart. Berlin/Bonn 1992
Die Salzburger in Ostpreußen: Von ihrer Austreibung und Aufnahme in Preußen berichtet uns nach alten Quellen PAUL BROCK; Herausgegeben von der Landsmannschaft Ostpreußen, Abteilung Kultur, 1965

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