Seifert – von Schlesien nach Potsdam

 

I. Die derzeit erste mir bekannte Generation meiner Seifert-Vorfahren waren der Schäfer Ernst Gottlieb Seifert, gestorben 1872 in Poselwitz (Postolice), Legnica, Polen und seine Ehefrau Marie Rosine Berendtin, sie starb 1875.

Poselwitz1

Heute gehört Poselwitz zur Landgemeinde Groß Wandriß (Wądroże Wielkie) in Polen. Die St.-Martins-Kirche aus dem 15. Jahrhundert, ein kleiner Bau aus Stein und Ziegelstein mit einem  sehr reich verzierten, für den Barockstil charakteristen Haupt- und Nebenaltar erhalten, beachtenswert ist die schöne Skulptur der gotischen Madonna. Die Skulptur stammt entweder aus dem nicht mehr bestehenden Kastenaltar oder einer anderen der Gemeinde, sie findet sich hier erst nach 1945. Die Kirche wird von seinem Friedhof umgeben, der aus dem 14. Jahrhundert stammt.

 

II. Ihr Sohn Johann Ernst Gottlieb Seifert wurde am 19. November 1815 in Poselwitz (Postolice) geboren und starb am 30. Oktober 1886 in Schönau (Ogrodnica).

Von Beruf war er Pachtschmiedemeister mit einer Wirterei im Unterdorf von Schönau.

Johann Ernst Gottlieb Seifert heiratete Marie Rosine Langer. Sie wurde 1819 in Dromsdorf (Drogomilowice), Legnica geboren und starb am 28. Januar 1875 in Schönau (Ogrodnica).

Schönau1

Schönau war um 1895 ein rund 125,4 ha Fläche, bestehend aus einem Wohnplatz, 41 Gebäuden, mit etwa 200 Einwohnern, zur Hälfte evangelischen, zur Hälfte katholischen Glaubens.

 

 

 

 

 

 

 

 

III. Sohn der beiden war der Kaufmann und Stellenbesitzer Karl Heinrich Seifert, geboren am 12. Oktober 1851 in Mönchhof (Gadków) , Legnica und  getauft am 19. Oktober 1851 in Groß Baudiß (Budziszów Wielki), Legnica. Er starb am 24. Oktober 1927 in Kniegnitz (Ksieginice),  Legnicki  im Alter von 76 Jahren.

Er heiratete am 25. Januar 1876  Pauline Auguste Süßmann. Sie wurde am 5 Aug. 1852 in Mittel-Faulbrück (Moscisko), Walbrzych geboren und am  8. August 1852 in Königlich Gräditz (Grodziszcze), Walbrzych getauft. Im Alter von 80 Jahren starb sie in Kapsdorf (Czernczyce), Kreis Schweidnitz am 12. Mai 1933.

 

 

 


Mönchhof und Groß Baudiß1

Im Mittelalter befand sich das Dorf Groß Baudiß auf dem Handelsweg von Leipzig nach Breslau, welcher “ Hohe Straße“ genannt wurde. Im 12. Jahrhundert gehörte Groß Baudiß den Neisser Kreuzherren vom Orden der regulierten Chorherren und Wächter des Heiligen Grabes zu Jerusalem mit dem doppelten roten Kreuz in Breslau (Wrocław), 1221 fand eine Ortsbestimmung, die dem deutschen Recht unterlag, statt. In Groß Baudiß befindet sich die Guter-Hirte-Kirche, die wahrscheinlich im Jahre 1250 entstand. An der Kirche befindet sich ein Friedhof aus dem 13. Jahrhundert. Das Gebäude blieb bis in unsere Zeit erhalten. Der spätere Hofbesitzer war Paul Müller- Baudiss, der die Umgebung der Residenz für Erholungsziele bestimmte.

 

Kapsdorf1

Kapsdorf (Czernczyce), Kreis Schweidnitz war ihr Wohnort, dort kamen ihre 7 Kinder zur Welt.

 

 

 

 

 

 

 

IV. Mein Urgroßvater Hermann Wilhelm Seifert kam am 9. September 1888 in Kapsdorf (Czernczyce), Kreis Schweidnitz zu Welt und starb am 28. Oktober 1975 in Potsdam. Am 7. Juni 1913 heiratete er in Altlandsberg Anna Marie Luise Paul. Uroma wurde dort am 28. Februar 1893 geboren und starb am 2. August 1983 in Potsdam.

Hier werde ich ein wenig mehr über Uropa erzählen.

 

 

 

 

V. Mein Opa Fritz Seifert kam am 6. Februar 1915 in Potsdam zur Welt. Damit war er der erste „Brandenburger“ Seifert unserer Familie.

Über sein Leben werde ich hier ein wenig mehr erzählen.


Am 21. Juli 1969 blieb ich eine ganze Nacht lang mit meinem Großvater auf. Wir standen im feuchten Gras, den Kopf gespannt im Nacken, vom See zog Dunst über das Grundstück und wir atmeten die Gerüche der Nacht ein. Er erklärte mir den Sternenhimmel und meinte, diese Nacht solle ich niemals vergessen, sie wäre ein historischer Moment – der erste Mensch auf dem Mond. Vorher hatte wir im Fernsehen die Berichterstattung gesehen, nun warteten wir gespannt auf die Meldung „Houston, Tranquility Base here. The Eagle has landed!“

Er meinte zu mir, „schau hin, man kann den Lichtreflex der Basis auch hier unten sehen“, und mir erschien es, als hätte ich es gesehen. Ich weiß nicht, ob meine Fantasie mir einen Streich spielte, oder ob er wirklich da war, aber die Tatsache, mit meinem Opa diesen großartigen Augenblick erlebt zu haben, machte diesen Moment für mich noch bedeutungsvoller.


 

 

 

 


1google 2009
Mondlandung auf youtube, geladen von thenatman

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