„Am Spiel erkennt man, was in einem steckt.“ (Sprichwort)

Einleitung

Nach dem Essen kommt für die Kinder ihre Spielzeit. Man kann sich diese Welt nicht vorstellen, ohne verschiedene Spiele.
Kinder brauchen verschiedene Spiele um Spaß zu haben, denn Spiele helfen den Kindern sich zu entwickeln.
Beim Spielen denken die Kinder mehr als sonst und werden später klug und schlau.
Sie spielten viele klassische Spiele in den vergangenen hunderten Jahren und es kamen mehr Spiele der letzten Zeit dazu, dennoch wurden die klassischen Spiele heute wie damals noch sehr gerne gespielt so wie: das Knochenspiel, das Radrollen Spiel, das Stockspiel, das Ballspiel, das Schlagballspiel, Fußball, Radball, Rad fahren, Rodelbahn fahren, Blinde Kuh, Versteckspiel und das Brettstöckchen Spiel.

Regeln für das Brettstöckchen Spiel:

Bevor dieses Spiel beginnt, wird ein Holzklotz besorgt. Auf dem Holzklotz wird ein ca. ein Meter langes Brett platziert, kleine Stöckchen werden ebenfalls auf dem Brett platziert und daraus ergeben sich die Kommandos der Spieler.
Danach beginnt man einen Abzählreim, wie beim Versteckspiel oder Blinde Kuh. Mit dem Abzählreim wird ein Spielkommando gegründet, ein Sucher der die einzelnen Stöcke vom Brett nimmt und ein verstecktes Kommando, wenn der Sucher alle einzelnen Stöckchen nach seinem erfolgreichen suchen von dem Brett nimmt, ist dieses Spiel zu Ende und es fängt von vorne an, mit einem neuen Sucher der in dem vorhergegangenem Spiel gefunden worden war.
Sollte ein schnellerer Spieler, von dem Kommando auf das Brett mit den Stöckchen treten, so dass alle Stöcke in die Luft fliegen bevor der Sucher alle Versteckten in Form von Stöckchen gefunden und auf das Brett gelegt hat, dann muss der Sucher bis Hundert zählen und wieder von vorne anfangen die versteckten Kommandos zu suchen und finden.
Ein verstecktes Kommando muss seinen gefundenen Spielern aus der Klemme helfen.
Nach dem Abzählreim, so wie bei Blinde Kuh oder dem Versteckspiel wird ermittelt, wer als Erstes beginnt und das Spiel fängt an.
Die Abzählreime helfen den Kindern den Suchenden beim Versteckspiel auszuwählen, man kann auch mit den Abzählreimen die Mannschaft in zwei teilen, wenn der Reim endet, geht er aus der Mannschaft raus.
Von klein an lernt das Kind, durch die Abzählreime, kurze Reime und entwickelt so das Gedächtnis und die Sprache, später fällt es dem Kind leichter in der Schule etwas auswendig zu lernen.
Mit dem Abzählen kann das Kind ehrlich und gerecht einen Spieler auszuwählen.
Der Abzählreim ist eine altertümliche Folklore, bis heute benutzen die Kinder verschiedene Abzählreime und spielen gerne das Versteckspiel.

Einsichtnahme in Abzählreime

  • Ene, Mene, Metzel wer backt eine Brezel, wer backt einen Kuchen, der muss suchen.
  • Links, zwei, drei, rechts, zwei, drei, die Katze leckt seinen heißen Brei.
  • Ene, Mene Muh, du bist die beste Kuh.
  • Hop, Top, nichts, im Kopf alles, in den Beinen nichts!
  • Hüben ein Krieben und Gegenteil von Krieben und ein tue ich mir leihen und zwei aufeinander, dann kriegt mein Nachbar keinen.
  • Ai, Tai, Timja, oben fliegt ein Blümchen schaut sich der Sander im Garten um und rupft seiner Maria eine.
  • Eins, zwei, drei kocht die Mutter Brei; viel, fünf, setzt ihre Tochter das Käppchen auf und kommt von der Straße rauf; sechs, sieben, entziehe mir nicht meine Rübe, entziehe mir nicht die schönste raus, dann komm ich mit der Peitsche raus und schlage dir die Hause aus, elf, zwölf komme die Wölf, dreizehn, vierzehn und lass dir nicht das Knick abstürzen. ( von meiner Mutter ).
  • Heinrich, peinlich, mit deinen Schlangen Beinen, geh ins Dorf und suche dir eine, wenn du wieder kommst und hast keine, dann trete ich dir wieder auf die Schlangen Beine.
  • Eins, zwei, drei Milch und Brei, Salz und Speck du gehst jetzt gleich weg.
  • Eins, zwei, drei, Rischa – Rascha – Rei, du bist jetzt gleich frei.
  • Butter, Salz und Brot macht die Backen rot.
  • Rote, rote Rüde Hund du von ihnen bist der Grund.
  • Efje ( Eva ), Efje mach dein Lade zu, sonnst kommt ein alter haariger Buh (Bengel – Bub ) und nimmt dem Efje alles weg, dann hat der haarige Bub nur Dreck und läuft von allem weg.
  • Buttermilch dünn und dick, wer sich umdreht, der kriegt (bekommt) ein Knick.
  • Ene, Mene, Totz wer hat gefurzt, von wem kommt der Geruch, der geht und sucht.
  • Tuble – tuble – malvakanne, Setschke – wetschke – Tub.
  • Heute am Morgen früh, treibt der Hannes seine Kühe alle in eine Ecke, du von ihnen läufst jetzt gleich weg.
  • Ich und Du und dem Müller seine Kuh und dem Bäcker seine Tür, das gibt vier.
  • Hinter dem Haus steht ein Baum, auf dem Baum ist ein Nest, in dem Nest ist ein Ei, in dem Ei ist ein Eidotter, in dem Eidotter ist eine Maus und du Johannes kommst ( gehst ) aus dem Nest gleich raus.
  • A, B, C, die Katze liegt im Schnee, wenn man denkt, sie wäre da Heim ( zu Hause) setzt sie sich auf den Kirschbaum, fällt sie runter in die Gabel ( Kevelje ) kreischt ( schreit ) sie „Awa“ mein Newelje (Nabelschnur).
  • A, B, C, die Katze liegt im Schnee, rennt sie wieder in den Sumpf, holt sie sich ein Zupfen, rennt sie zu dem Zaun und schlugt sich und schreit „Mijau“ rennt sie ins Haus und „Du“ von uns gehst jetzt aus dieser Reihe raus.
  • Ene, Bene Tintenglas gehe in die Schule und lerne was und dein Vater sah es, dein Vater ist ein Pfeifer, er pfeift alle Morgen und spielt auf der Orgel, Tip – Tap – Tip – Tap, du gehst jetzt aus dieser Reihe gleich ab
  • Mäuschen, Mäuschen, Maus, wo ist die Maus? Im alten Haus, wo ist das Haus? Abgebrannt! Wo ist die Brenne? Im Wasser! Wo ist das Wasser? Der Ochse hat gesoffen! Wo ist der Ochse? Im grünen Wald! Wo ist der Wald? Die Axt hat ihn umgehauen! Wo ist die Axt? In der Schmiede! Was macht die Schmiede? Dingel, Dingel härter drauf! Dingel, Dingel härter drauf!
  • Es war einmal ein Männchen es hat verschmutzt das Pfännchen ( Pfanne ), das Pfännchen was so heiß, geht er auf das Eis. Das Eis war so Kalt, geht er in den Wald. Der Wald war so grün, geht er nach Berlin. Berlin war so gut, kauft er sich ein Hut, der Hut war so groß, kauft er sich eine Hose, die Hose war so klein, kauft er sich ein Schwein, das Schwein war so fett, kauft er sich ein Bett. Das Bett war so kurz, er lässt einen dicken Furz.

Diese Abzählreim Schätze waren im Gebrauch der Deutschen aus dem Dorf Schöntal – Nowoskatowka ( Gebiet Omsk ). Diese überlieferten Volks-Abzählreime sollen für alle Leser und Leserinnen ein großer Schatz werden.

Wuppertal, den 25.08.2024
Alexander Weiz

Das Leben ohne Humor ist wie trübe Tage.

„Gib jedem Humor Kraft, dann lachen auch alle.“ Sinnspruch von Alexander Weiz

Einleitung

Humor war von jeher eine gute Wesensart für Laune und Stimmung. Es vergeht fast kein Tag, dass der eine oder andere Mensch in der Gesellschaft keinen Witz macht oder hört, von klein an haben alle Menschen an einem erzählten Witz Interesse gehabt. Jede erzählte oder gesehene komische Situation bleibt bei jedem Mensch im Gedächtnis auf seine Art gespeichert. Den Humor braucht man für eine Ladung einer positiver und lustiger Unterhaltung. Der Humor vertreibt die Traurigkeit und schlechte Gedanken.
„Wer in seiner Seele viel Humor hat, ist wie eine aufgehende Rose für alle.“
Jedes Mal, wenn ein Mensch über sein Leben nachdenkt, fällt ihm eine oder mehrere gute Geschichten oder ein Witz ein, weil die menschliche Seele es braucht, es ist wie ein Verlangen nach gutem Essen. „Ein guter Witz tut der Seele gut, eine gute Kost dem Körper.“

Wer Humor braucht, der bekommt jetzt einen Sack voll davon!

Humor aus dem Straub an der Wolga

An der Wolga auf der Wiesenseite gründeten die deutschen Darmstädter das Dorf Straub im Jahr 1767. Man lebte getrennt von den verschiedenen Völkern Russlands. In der Umgebung des Dorfes gab es Tataren, Mordwiner und Russen, die von Anfang an den Siedlern aus Deutschland nicht freundlich gesinnt waren.

Humor aus der damaligen Zeit

Wenn ein Mensch viel isst, dann wurde mit dem Essenden auf folgende Art und Weise gescherzt: „Du frisst ja für sieben Mordwiner und drei Tataren.“

Humor aus dem Dorf Schöntal aus Sibirien

  • Wenn sich ein Mensch dumm anstellte dann wurde im Dorf Schöntal folgendes gesagt: „Wie kann man so dumm sein wie du?“ „Du hast in deinem Kopf nur Spreu und kein Gehirn.“
  • „Du bist ein Lochluder aus dem tiefsten Loch heraus.“
  • Die Arbeit kocht, das Mittagessen ist noch nicht fertig.
    Du bist so groß und glaubst auch an jedes Märchen.
  • Frage: Oma, was wollt ihr kochen oder backen?
    Antwort: Eine Schiebe (Spaten), eine Peitsche tatscheln und platschen und in den Händen klatschen, dass das Öl spritzt und alles in der Pfanne braten.
  • Frage: Mutter, was wollt ihr zu Abend kochen? Antwort: Nudeln, dass es donnert und kracht und dass alles in den Magen reinpasst.
  • Wenn ein Mensch in meinem Dorf Schöntal einen schlechten Witz gemacht hat, dann wurde folgendes zu ihm gesagt: „Du bist eine Sau, eine dünne Bach Sau.“

Humor über den April

  • Der April ist wie ein Kinderarsch, wenn er trocken ist, lacht er ( Sonne ), wenn er nass ist weint er (Regen )
  • Leb wohl und iss Kohl.

Humor über die Kartoffel

  • Meine Kartoffel ist rund und dick, meine Kartoffel ist mehlig, zwei für Suppe, drei für Praps ai was schlaks.
  • Frage: Jakob was machst du? Antwort: Ich gehe in die Tür rein und auch wieder raus, so vertreib ich meine Langeweile.
  • Ja, ja die Augen brauchen Licht, der Arsch keins.
  • Meine Kehle ist trocken, wie in einem ausgetrocknetem Brunnen.
  • Heute nicht Heim, morgen nicht Heim, kocht meine Mutter Reis und ist in unserem Dorf kein schönster Bräutigam wie der Heinrich weiß.
  • Wie kann man so dumm sein wie du?
  • Wenn ein Hahn Pinkle kennt, dann geht er sich nass Pinkle. Es ist doch gut, dass der Hahn nicht Pinkle kann, so bleibst du auch trocken.
  • Frage: Du hast nichts zu tun? Antwort: Nein. Dann blass ( puste ) die Wolken zusammen, damit der Regen zu uns kommt.
  • Lass einen Affen an den Geschirrschrank, dann zerbricht er alle Tassen.
  • Frage: Warum arbeitest du nicht? Antwort: Ich bin müde. Dann setz dich auf den Stuhl und zähl in der Stube alle Fliegen und vertreib deine Müdigkeit.
  • Wenn das Wort wenn nicht wäre, dann bekommt auch ein Bock ein Lämmchen.
  • Versteck dir deine Lüge in der Arsch.
  • Wenn ein Mädchen nichts zu tun hat und lange auf dem Stuhl sitzt, dann wurde in unserem Dorf Schöntal gesagt: „Du sitzt auf dem Stuhl wie eine Prapsklucke auf den Eiern.“

Ein Streicheln Humor

  • Awaje – Mawaje – Poder weg ( Butter weg ) Soitreck ( Saudreck ).
  • Wenn alle verrückt sind, willst du dich auch in ihre Reihe stellen?
  • Fritz du hast ja keine Titz ( Brüste).
  • Fritzje fass mich mal an meine Titzjer an ( Brüste).
  • Mame ( Mama ), Pabe ( Vater ), Tize ( Brüste ), Labe ( Lappen ), Tiz – Tiz ( Brust – Brust )
  • Ich bettle – bettle auf meine weise, wer mir was gibt, den werde lieben und den kann ich brauchen.
  • Frage: Mutter wohin wollt ihr gehen? Antwort: Bei den wilden Bienen und noch schauen wie die Hunde mit ihrem Arsch kauzen ( bellen ) und der Kickel ( Hahn ) mit seinem Schwanz kräht.
  • Frage: Du läufst ja wie eine Schnecke? Antwort: Das haubste ich bin eine Wegstrecke weitergekommen.
  • Wenn der Tag noch lang ist, dann bekommst du von mir noch vieles zu hören.
  • Sie trägt das Dorf auf den Hörnern.
  • Wenn ein Mensch nicht auf Harmonika oder Ziehharmonika spielen konnte, dann wurde im sibirischen Dorf Schöntal gesagt: „Er kann weiter nichts wie kronzen ( grunzen ).“
  • Es ist leichter gekochte Kartoffeln von dem Tisch runter zu lesen, wie ein Buch.
  • Wenn ein Mensch dick ist und eine zu enge Hose trägt, dann wurde folgendes zu ihm gesagt: „Bei ihm platzt bald die Hose vor lauter Speck.“
  • Wenn ein Mensch zu mager ist und ein zu große und breite Hose trägt, dann wurde folgendes zu ihm gesagt: „Zu dieser Hose passt noch viel Fleisch und Speck rein.“
  • Du hast einen Hühnerverstand! Danach folgt das Sprichwort: „Einem Huhn kann man keinen Menschenverstand geben.“
  • Auf dem Feld und in dem Garten wächst Petersilie und ist bei uns keine schönste Braut im Dorf, wie die weiße Lilie.
  • „Ach September! Ach September! Du bist heute so kalt wie der November.“
  • Vor einem dummen Menschen und Narr, läuft auch ein geladener Wagen mit Heu weg.
  • Frage: Wie geht es dir? Antwort: Langsam und Gewiss, in jedem tritt ein Furz.
  • Frage: Wie geht es dir? Antwort: Wenn, man geht auf den Berg schwer, wenn man runter geht leicht.
  • Wenn im Radio ein Opernlied gesungen wurde, dann wurde folgendes gesagt: „Mach das Radio aus, ich kann das Katzenjammer nicht mehr hören.“
  • Wer in seinem Haus pfeift, der pfeift das ganze Geld weg.
  • Ja, ja je länger die Nase, desto größer die Neugier.
  • Das wurde in meinem Dorf Schöntal gesagt, wenn das Kind nicht auf seine Eltern hörte: „Wenn ein dummer Ochse auf seinen Hirten nicht hört Hoh – Hoh, dann wird er hinten von einer Peitsche gezwungen.“
  • Frage: Ich will auf dem Plumpsklo scheißen gehen? Antwort: Wenn du scheißen gehen willst vergiss nicht deine Hose runter zu ziehen, auf der Toilette wird kein Fußball gespielt. ( Damit ist gemeint, das man sich nicht aus dem Staub machen soll, weglaufen. )
  • Doktor, Doktor ich bin krank, mein Arsch liegt im Schrank, meine Beine liegen im Bett, ich bin Dick und Fett.
  • Frage: Ich habe Kopfschmerzen? Antwort: Wenn du arbeitest wird es auch deinen Beinen leichter.
  • Es kommt ein Ochse aus der Ferne und Hirte läuft hinterher und schlägt den Ochsen und ihm tut es „Awa- Wei“ und alle Dummköpfe bekommen das noch dabei.
  • Bei euch zu Hause geht es lose, wie in einem Teufels Stenner ( Fass ).
  • Dein Gespräch hat keinen Kopf und auch kein Arsch.
  • Wenn ich denke an den kleinen Muck und seine Schnelllaufschuhe,
  • dann fällt es mir leichter zu gehen.
  • Frage: Was gibt es zu Essen? Antwort: Eine Suppje Golopje, Wasser aus dem Töpfchen.
  • Für manche Menschen ist die Lüge so leicht auszusprechen, wie auf den Finger zu spucken.
  • Du bist von uns allen der blödsinnigste und auf der ganzen Welt der aller größte Dummkopf.
  • Du piepst wie ein kleines Küken.
  • Mister, Twister heißt unser Minister, Mister, Twister wird ein General.
  • Kartoffel und Fisch machen mich munter und Frisch.
  • Was ein Mensch ist, das spitzt sich in der Zeit. Was ein Esel ist das bleibt er bis in die Ewigkeit.
  • Frage: Was bin ich, was war ich, was kann es noch aus mir werden? Antwort: Ein richtiger dummer Büffel.
  • Die Wess ( Tante ) Lore hat ihre Titz ( Brüste ) ab erfriert.
  • Wenn man denkt, man hätte seinen Arsch da Heim ( zu Hause ), dann wollen alle aus ihm Kaffee raus trinken.
  • Ich bin ein dummes Wesen, ich kann nicht schreiben und nicht lesen.
  • Lisja, Lisja, Lisja bleib doch bisschen stehen, ich kreibe ( berühre ) dir deine Tizjer ( Brüste ), dann kannst du weiter gehen.
  • Jau, jau, jau ich bin dir keine Sau.
  • Maria koch Brühe und koch sie nicht so dick, so dass Mein Opa und Oma daran nicht verstrickt.
  • Ich gebe dir Fleisch und Eier in die Pann ( Pfanne ), dann gibst du auch einen guten Ackermann.
  • Heute nicht Heim und morgen nicht Heim und die ganze Woche, ai was würde meine Oma sagen, ai was würde sie mir kochen.
  • Im Himmel gibt es kein Bier, denn Bier gibt es nur auf der Erde hier.
  • Frage: Heinrich, wie geht es dir? Antwort: Es geht mir warm durch den Arsch.
  • Buttermilch Dünn und Dick, wer sich umdreht der bekommt ein Knick.
  • Fritz du hast ja Tiz ( Brüste ) und du hast ja noch einen Hosenschlitz!
  • Wenn ein Mensch klug betrugt wird, dann wurde in meinem Dorf Schöntal gesagt: „Ich hatte ihm die Kartoffel Brille aufgesetzt, jetzt kann er zufrieden nach Hause gehen.
  • Kluger Kopf und scharfe Zunge: Wenn ein Mensch sehr Klug ist und dabei auch noch viel Spricht, dann wurde in meinem Dorf Schöntal gesagt: „Dieser Mensch hat nicht nur einen klugen Kopf, der hat auch noch eine scharfsinnige Zunge, die viel witzigen Humor macht.“

Die versalzene Kost

Am Anfang der 1930 er, gab es in unserem Dorf Schöntal eine Frau, sie hatte im Haus zwei Schwiegertöchter gehabt. Sie hat auf dem Herd das Essen vorbereitet, es war fast fertig und musste nur noch gesalzen werden. Sie sagte zu ihren beiden
Schwiegertöchtern: „Ich gehe jetzt in die Kirche, das Essen ist bald fertig und muss nur noch gesalzen werden.“
Nach einer kurzen Zeit ging die erste Schwiegertochter in die Küche und salzte das Essen, kurze Zeit später ging die zweite Schwiegertochter auch in die Küche um das Essen zu salzen.
Nach der Kirche kam die Hausfrau nach Hause, ging in die Küche und probierte das Essen ob es gesalzen war, sie stellte fest, dass das Essen versalzen war und sagte daraufhin zu ihren Schwiegertöchtern: „Habt ihr alle das Essen gesalzen, dann will ich auch nochmal das Essen salzen.“
Nach diesem Vorfall sagte man in meinem Dorf Schöntal, wenn die Kost versalzen war: „ Ja, ja habt ihr alle das Essen versalzt, dann will ich das Essen auch noch salzen.“

Die faule Lisekrit

Die faule Lisekrit hat die Milch im Stall verschütt, sie hatte alles aufgerafft und hat aus ihr faulen Käse gemacht.

Die faule Lisekrit – Erzählung

Ein junger Mann wollte ein hübsches Mädchen Namens Lisekrit heiraten, aber sie war sehr faul. Die Eltern waren dagegen, ins besondere die Mutter. Sie sagte eines Tage zu ihrem Sohn: „Wie willst du, mein Junge, so ein Luder fleißig machen?“
Da antwortete der Sohn seiner Mutter: „Ich mache sie schnell fleißig.“ Darauf sagte die Mutter: „Ich will mal schauen wie es bei dir klappt.“ Der Sohn entgegnete: „Ich heirate sie trotzdem, dann siehst du, dass ich es schaffe.“ Die
Mutter antwortete: „Gut mein Sohn, die Zeit stellt alles auf seinen Platz.“
Er heiratete seine hübsche Lisekrit und sagte zu ihr: „Bei uns ist es so in der Familie: Wer nicht arbeitet, der bekommt auch kein Essen, auch die Katze, wenn sie keine Mäuse fängt bekommt sie auch keine Milch.“
Lisekrit hat nicht sofort verstanden was ihr Mann zu ihr gesagt hat. Sie stand weiterhin spät auf und bekam im Gegenzug dazu das nasse Handtuch. Eines
Tages hat sie sich bei ihrem Mann beschwert und ihm gesagt: „Ich bekomme jeden
Morgen das nasse Handtuch und die Reste aus der Pfanne.“ Ihr Mann antwortete ihr: „Bei uns in der Familie ist es so, dass der der nicht arbeitet das nasse Handtuch und die Reste vom Essen bekommt.“ Nach dem Gespräch mit ihrem Mann war die faule Lisekrit plötzlich anders geworden. Seit dem steht sie als erste auf. Eines Tages sagte die Mutter zu ihrem Sohn: „Ich hätte es niemals gedacht, dass du aus der faulen Lisekrit eine fleißige Frau gemacht hast.“
So endet die Geschichte von der faulen Lisekrit.

Hannes der Hohlkopf

Es gab in unserem Dorf Schöntal einen Jungen Mann mit dem Vornamen Johannes. Im Jahr 1938 im Alter von 14 Jahren lief er durch die Dorfstraße und sah eine Glucke mit vielen Küken vor einem Haus, er zählte sie und erschrak: „ Einundzwanzig Stück.“ Er sprach mit der Besitzerin dieser Glucke, auf der hessischen Mundart: „Sai ( sein ) deh ( die ) klane ( kleine ) Hingeldin ( Küken ) all ( alle ) der Glucke ihre?“ „Nu, ja“ antwortete die Besitzerin. Da antwortete er ihr: „Dann hat die Glucke einen ticke ( dicken ) Wanst ( Bauch ) gehat ( gehabt ), so viele gleichzeitig auf die Welt gebracht!“ Da antwortete die Besitzerin dieser Glucke auf dem Hessisch Vogelsberger Dialekt: „Tou ( du ) päst ( bist ) ahn ( ein ) Tommerjan ( Dummkopf ) tich ( dich ) sol ( soll ) der Kickel ( Hahn ) nass pische ( pinkeln )!“ Er lief leise von ihr davon und ging weiter ins Dorf hinein um neue Neuigkeiten zu erfahren.

Tretwagen – Fahrrad

Es war Sommer 1940, die Kinder hatten Ferien. Der Schade Konrad schickte seinen Sohn Hans zu seinem russischen Nachbarn, um einen Tretwagen ( Fahrrad ) auszuleihen. Die russische Familie war die einzige im ganzen Dorf Schöntal – Nowoskatowka. Der russische Nachbar „Tscheremonow“ hat nur den einfachsten Hausgebrauch der deutschen Wörter verstanden aber seine Kinder sprachen die Hessisch Vogelsberger Mundart fließend. Es musste also so passieren, dass in dem Moment als der Schade Konrad seinen Sohn Hans zu seinem Nachbar schickte um den Tretwagen auszuleihen, dass Tscheremonows Söhne nicht zu Hause waren. Hans klopfte an der Tür seines Nachbars Tscheremonow. Er öffnete die Tür und fragte Hans auf russisch. Hans konnte zwar russisch sprechen aber mit einem groben deutschen Akzent: „Onkel Tscheremonow, mein Vater hat mich geschickt um für eine kurze Weile euren Tretwagen auszuleihen.“ Alles wurde auf russisch gesagt nur das Wort „Tretwagen“ auf Oberhessisch. Der Onkel Tscheremonow wusste ja die einfachsten deutschen Gebrauchswörter, hatte sich aber „Doof“ angestellt und fragte nochmal: „Was, was wollst du?“ „Euren Tretwagen“ „Was ist das?“ „Onkel Tscheremonow das ist so ein Ding wo der Arsch sitzt und sich eine Stange oben befindet und die Füße gehen beide zu Fuß.“
Der Onkel Tscheremonow lachte herzlich und gab Hans den Tretwagen, er ging mit ihn froh nach Hause.
Am Ende von Humor möchte ich sagen: „Jeder Humor tut der Seele gut.“
Ich kann nicht völlig ausschließen, dass sich der ein oder andere Fehler eingeschlichen hat.

Wuppertal, den 25.08.2024
Alexander Weiz

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