Zur Erinnerung an unsere Vorfahren, die als Migranten aus Süddeutschland in die Welt zogen

Autor: Boris Clever (Seite 2 von 4)

Das Grüne Königsreich

Märchen

Vor langer-langer Zeit lebten in einem Königreich König Heinrich mit seiner Gemahlin Hilde. Sie regierten das Grüne Königreich, das wegen der vielen grünen Nadelwälder so genannt wurde. Das Volk möchte sein Grünes Königreich und das Königspaar, das drei Söhne und eine Tochter hatte. Der älteste Sohn hieß Otto, der mittlere – Artur und der jüngste Waldemar. Die Tochter nannten sie Regina.

Im Grünen Königreich lebten auch der Förster Friedrich und seine Frau Frieda. Sie hatten einen Sohn und drei Töchter. Der Sohn hieß Richard, die älteste Tochter – Margerita, die mittlere Lilie, die jüngste – Rose. In beiden Familien hatten die Elternihre Kinder alle  gütig und hilfsbereiterzogen.

König Heinrich und Königin Hilde waren mit der Försterfamilie befreundet. Die Söhne des Königs wurden schon als Kinder mit den Töchtern des Försters schon als Kinder verlobt. Die Prinzessin Regina wurde dem Förstersohn Richard versprochen. Den Mädchen schenkte der König goldene Anhänger, um dieses Versprechen zu besiegeln.

Unter den Ministern und Ratgebern des Königs gab es sehr treue, die das Königspaar liebten und ehrten, aber es gab auch ausgesprochen böse und hinterhältige. Es ist bekannt, dass nicht schöne Kleider, sondern gute Taten die Zierde eines Menschen sind. Tagsüber lächelten und taten die falschen unter den Höflingen scheinheilig, aber nachts verwandelten sie sich in Räuber und überfielen Menschen auf den Grenzstraßen des Königreiches. Sie wussten genau, von wo die Kaufmänner und Gesandten aus anderen Ländern mit reichen Geschenken für den König kommen würden. Einige ließen sie passieren, die anderen, mit besonderen Geschenken und Schätzen, raubten sie aus und töteten. Das Diebesgut versteckten sie im Wald. Den genauen Ort kannte nur der Finanzminister: Es war ein großer Raum unter einer alten dicken Eiche auf einer Lichtung ausgehoben worden.

Der Förster  des Königs machte seinen Dienst sehr gewissenhaft. Er liebte den Wald. Er fällte und verarbeitete sie zu Brennholz nur alte vertrocknete Bäume oder solche, die vom Blitz getroffen oder während eines Sturmes entwurzelt worden waren. Danach pflanzte er an ihrer Stelle sofort neue junge Bäumchen.

Zu Weihnachten suchte der Förster immer den schönsten Tannenbaum auf einer Waldlichtung aus. Nicht nur die Höflinge, sogar der König und die Königin schmückten ihn mit bunten Stoffstreifen, Süßigkeiten und Geschenken. In der Weihnachtsnacht wurden an allen Ecken der Lichtung Feuer zum Aufwärmen gemacht und getanzt, gelacht und Spiele gespielt. Danach bildeten die Kinder einen Reigen um den Tannenbaum und jedes Kind bekam ein königliches Geschenk. Ihm wurden die Augen verbunden, es musste sich drei Mal herumdrehen und durfte sich dann ein Geschenk vom Tannenbaum „pflücken“.

Am ersten Tag des neuen Jahres verteilten der König Heinrich und die Königin Hilde unter dem ganzen Volk des Grünes Königreiches Geschenke.

Sie wünschten allen Untertanen Glück, Gesundheit, Liebe und ein langes Leben. Das Volk liebte diese Feste und freute sich jedes Jahr auf sie.

So vergingen Tage, Monate und Jahre. Die Kinder wurden erwachsen und immer hübscher. Besonders schön waren die drei Töchter des Försters geworden.

Doch eines Tages passierte im Königreich ein Unglück. An einem und denselben Tag, Monat und Jahr starben plötzlich der alte König und die Königin. Nach ihrem Tod wurde der junge Prinz Otto zum König.

Den Förster Friedrich und seine Frau Frieda besuchte danach der böse Zauberer Schwarzen stein. Er hatte einen sehr bösen, furchterregenden Blick. Der Zauberer sagte:“Forster, ich habe gehört, dass du drei Töchter hast, die alle drei ausgesprochene Schönheiten geworden sind. Ich möchte eine von ihnen heiraten.“

Der Forster erklärte, dass seine Töchter schon bei ihrer Geburt mit den Söhnen des Königs mit Gottes Beistand verlobt worden sind.

Der böse Zauberer konnte den Namen Gottes nicht hören, ärgerte sich über den Förster und seine Frau, verwandelte sie beide in einen Tertiärs Nadelbaum und fügte hinzu:„Ihr werdet euer ganzes Leben am Rande einer Schlucht bei der Ostsee verbringen und keine Freude mehr haben, dafür aber viel Grund zu weinen!“ Danach sprach er seinen stärksten Fluch aus: „Kek, Mek, weg – Mu, Fu, Tu“. Seitdem sammelten Friedrich und Frieda tagsüber ihre Tränen und die ganze Nacht flossen sie ins Meer und verwandelten sich dort in Bernsteinsteine.

Die Töchter des Försters verwandelte der böse Zauberer in Rehe mit weißen Punkten auf dem Rücken und sagte ihnen: „In dieser Gestalt werdet ihr drei Jahre, drei Monate und drei Tage leben müssen. Meinen Fluch kann nur die Liebe von jungen Prinzen brechen. Wenn es nicht geschieht, bleibt ihr für immer Rehe!“

Richard, der jüngste Sohn des Forsters, war zu dieser Zeit im Wald und wurde von dieser bösen Tat des Zauberers verschont, weil er ihm nicht unter die Augen gekommen war. Er hatte auch den Fluch nicht gehört.  Der Zauberer hatte seine Schwestern nur äußerlich verwandelt, aber ihre innere Schönheit, Güte und Menschlichkeit konnte er nicht zerstören. Sie konnten auch in ihrer neuen Gestalt die Sprache von Menschen und Tieren verstehen.

Einmal im Jahr, bei der Mittsommerwende, am längsten Tag und der kürzesten Nacht des Jahres verwandelten sich die weißen Punkte auf dem Rücken der Rehe-Mädchen in Blumen, die ihre Namen symbolisierten: Margeriten, Lilien und Rosen. Drei Tage lang kreisten um ihren Rücken verschiedene bunte Schmetterlinge. Ringsum auf den Bäumen saßen Singvögel und trällerten ihre Lieder: „Wir kennen euch, wir kennen euch und diese Lieder hört ihr nur von uns!“

Besonders schlimm war für die Rehe-Mädchen der Winter, der starke Frost und die Schneestürme.  Sie zogen sich dann in eine Höhle zurück, die ihnen der Vater gezeigt hatte, als sie noch kleiner waren. Er meinte damals, dass sie sich dort vor dem Unwetter verstecken könnten, falls es sie mal im Wald überraschen würde. Keiner außer ihm würde von dieser Höhle wissen.

Sie gingen im Winter nicht hinaus in den Wald, um keine Spuren zu hinterlassen. Es gab dort zu viele Raubtiere, Räuber und Jäger. Mit Futter wurden die Mädchen von den Vögeln versorgt, die nicht nach Süden geflogen waren und auch im Wald überwinterten.

Nur wenn es wärmer im Wald wurde und die Bäume wieder grün wurden, kamen die Rehe-Mädchen aus der Höhle heraus, die mit grünen Sträuchern verdeckt war. Sie freuten sich wieder auf den Vogelgesang, die grünen Waldlichtungen, die Bäume und die blühende Sträucher.

Sie beobachteten die Tiere und Vögel im Wald und konnten wieder ohne Angst sich im Wald bewegen. Es war so wunderschön im Frühlingswald und sie fanden genug Futter bis in den Herbst hinein. Eines Tages sahen die Rehe-Mädchen, wie die Räuber auf der Waldlichtung unter der alten Eiche ihre Beute versteckten. Sie verstanden auch alles, was sie untereinander gesprochen hatten. Auch die wunderschönen Blumen unter der Eiche unterhielten sich in ihrer Blumensprache über die Neuigkeiten im Wald, lachten, schaukelten sich im Wind und freuten sich des Lebens. Ihr schöner Duft lockten Insekten an, die Nektar sammelten und sie bewunderten. Die schönen Rehe-Mädchen mochten den grünen Wald, den sie sehr gut kannten.

Ihr Bruder Richard wurde Förster. Er schoss nie auf ein Tier aus reinem Jagdtrieb, sondern nur, wenn das Tier krank oder von Wölfen verwundet worden war. Genau wie sein Vater liebte er den Wald und pflanzte junge Bäumchen dort, wo einige alten gefällt werden mussten.

Eines Tages kam er auf die Waldlichtung und entdeckte die Rehe mit den weißen Flecken. Sie liefen nicht weg und schauten ihn so zärtlich an, als ob sie ihm etwas sagen wollten. Richard schaute sich um – auf die Bäume, Blumen und Rehe und sagte: „Das sind auch meine Freunde“. Nur wurde er wieder traurig bei dem Gedanke an seine verschwundenen Schwestern und Eltern.

So vergingen drei Jahre, drei Monate und drei Tage. Es kam wieder die Mit Sommersonnenwende mit dem längsten Tag und der kürzesten Nacht des Jahres. Plötzlich tauchte im Wald die Regenbogenfee auf. Sie erschien immer dort, wo jemand ihre Hilfe brauchte. Nur einmal in hundert Jahren besuchte sie eines der Länder, in dem die gütigsten Menschen mit reinen Herzen lebten.

Die Rehe sahen, wie sie vom Regenbogen auf die Wiese stieg und ihnen zur Hilfe kam. Obwohl die Fee alles über sie wusste, fragte sie trotzdem, was ihnen zugestoßen war. Die Rehe-Mädchen erzählten unter Tränen in ihren schönen Augen, dass der böse Zauberer Schwarzenstein sie in Rehe verwandelt hatte, und  auch was mit ihrer Eltern geschah.

Die Regenbogenfee beschloss den Mädchen zu helfen und ließ die Königssöhne und ihre Schwester Regina zur Jagd in den Wald reiten. Als sie auf die Waldlichtung kamen, sahen sie die drei schönen Rehe. Dem jungen König Otto gefiel das Rehmädchen Margerita, weil er die Margeriten sehr mochte.  Der mittlere Königssohn bevorzugte von allen Blumen die Lilien und verliebte sich in die Lilie. Ihr jüngster Bruder Waldemar hatte schon seinen Bogen erhoben, um zu schießen, aber ließ ihn sofort sinken, als er die schöne Rose sah und sich auf den ersten Blick in sie verliebte. Der Förstersohn Richard konnte den Blick nicht von der Prinzessin Regina abwenden. In diesem Moment verlor der Fluch der bösen Zauberer seine Kraft und die Prinzen sahen drei wunderschöne Mädchen vor sich stehen.

Die Regenbogenfee holte ihren Zauberstab hervor und sagte ihren Zauberspruch: „Sarse-Wirse-Horse. Ich möchte, dass sich der Baum, in dem Friedrich und Frieda eingeschlossen wurden, immer um Mitternacht aus der Ferne mit euch, euren Kindern und Großkindern unterhalten kann.“

Die Regenbogenfee konnte leider nicht die Verwünschung des bösen Zauberers brechen, aber sie sagte den Försterkindern, dass die Menschen sich immer auf die Bernsteinsteine freuen werden. Sie bekamen von ihren Eltern die schönsten Bernsteintränen und bewahrten sie in Schatullen. Es waren keine einfachen, sondern feine Zaubersteine. Wenn man durch sie schaute, konnte man nicht nur das Grüne Königreich, sondern die ganze Welt sehen. Man musste vorher nur sagen: „Spieglein, erweise mir den Dienst, zeig mir mein Zuhause und die ganze Welt!“

Die gute Fee war wieder verschwunden. Die Förstertöchter erzählten dem jungen König Otto, wie falsch einige seiner Minister waren, tagsüber so taten, als ob sie ihm ehrlich dienten, und nachts wie Räuber die Menschen ausraubten. Sie und zeigten ihm, wo die Räuber ihre Beute versteckt hatten. Sie sagten, dass der Finanzminister den König und seine Brüder sogar töten wollte. Sein eigener Sohn sollte dann die Prinzessin Regina heiraten und die Macht übernehmen.

Der junge König sagte, dass solange es das Grüne Königreich geben wird, sollten es nur ehrliche Minister regieren. Die Bewohner freuten sich auf den Bernsteinschmuck und nannten die Küste der Ostsee Bernsteinküste. Wer dort gewesen ist, hat bestimmt auch Bernstein gefunden. Wer noch nicht da war, träumt vom Reich der Wälder und vom Bernstein.

Im Grünen Königreich wurden gleichzeitig vier Hochzeiten gefeiert. Es wurde viel gegessen, getrunken, getanzt, gelacht und gesungen. Einmal im Jahr richtete der König ein großes Fest für das ganze Volk aus. Otto war ein sehr weiser König und tat alles, damit seine Untertanen glücklich und zufrieden waren. Die Schätze der Räuber ließ er unter den Armen verteilen.

Jetzt ist das Märchen zu Ende und man kann das Blatt jetzt wenden.

Autor: Alexander Weiz

Titelbild: Jutta Rzadkowski

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Мышонок белый горошек

Мышонок белый горошек

Детский рассказ

Этот рассказ-сказка

посвещается любителям

природы и животного мира.

Жила на свете одна умная, мудрая мышка.

На головном покрове головы она имела белый оттенок в ввиде горошка

Ночью она спала в своей норке, чтобы филины, совы и лисы её не сватили и не сьели.

Мышка белый горошек имела две норки,одну для своей летней квартирке, другую для зимней.

Вот пришла весна и на улице везде веет теплом, певчие птицы открывают свой первый концертный сезон.

Услышав это мышка стала собираться из своей зимней квартирке в летнею.

Ранним утром, когда в небе вышел алый свет зари мышка вышла из

своей зимней квартирке летнею и стала её обустраивать.

Летняя норка ноходилась в одном лугу, которая принадлежала одной фирме.

В середине этого луга стояла дерево вишня, возле которой милая мышка  белый горошек построила свою норку.

У белой горошки были красивые мышинные глазки,её серая красивая шкурка ( наряд)была опрятно ухоженна,

Прелесть весны, которую мышонок теперь познавал принесли ей самые сильные впечатление.

Луг, который ещё месяц назад лежал спящим он от весенней теплоты и солнечных лучей вдруг ожил.

Трава стала салатно зелёной, на дереве вишни набухали почки.

С каждым днём на лугу стали больше появлятся всё новые и новые цветы.

Перед мышкой расскинулся луг со своим душистым цветочным ковром.

Белый горошек радостно закружилась в обилии песен птиц и весело смеясь по мышинному.

В воздухе стали кружатся пчёлки и бабочки от обильной цветении и запах цветов.

Чудесно было смотреть мышке на этот луговой рай.

В густой траве ползали черви и гусеницы, на стеблях, травах сидели кузнечики, начали стрекотать срекозы.

Всё было мышонку очень интересно.

Воздух с каждым днём стал всё  теплее, везде расспространялся  ороматом цветов и трав.

Воздух наполнял ароматом цветов и трав мышинную норку.

Один раз в день проникал яркий луч солнца в мышинную норку и освещала её.

В эти прекрасные солнечные дни мышка наслождалась природой и питалась вдоволь и готовила себе припасов для плохих ненастных дней.

Каждый день милая мышка вышла из норки, чтобы погулять и показать себя.

На фирме белого горошка все ( сразу) приметили.

Кагда на фирме был утренний и дневной перерыв мышка силела возле своей норки, которая была рядом с деревом вишни и смотрела на рабочих и от радости лапками на месте пританцовывала.

На этом небольшом лугу мышонок питался кузнечиками, семенами и кореньями.

Ночью берый горошек слышал крик совы,филина и других птиц.

Мышонок спал один на своей мягкой сухой травенной постельке в норке и каждую ночь его сопровождали прекрасные сны.

Только зарево в небе покажется а мышонок, тут как тут, уже сидит возле своей норки а певчие птицы дают ему свой утренний концерт.

Везде уже на лугу цветут одуванчики, ихние желтые головки стоят , как буд-то их мокнули в топлённое масло.

Пчёлы и шмели расселись на головках одуванчиков и собирают нектар для мёда.

В начале июля начала созревать земляника, белый горошек стала их кушать и таскать себе в норку.

Как милостива была природа, которая дарила мышке, такой большой земляничный подарок.

После земляники созревали ягоды вишни, ветер расскачивал ветки вишни, спелые вишни падали вниз и осыпали норку мышки сочными тёмно-красными ягодами.

С вишни, то упадёт чевячок, то гусеница и стол для мышки на земле был накрыт вкусной пищи.

Столько много вишни упало, что мышке хватили семена-косточек до самой поздней осени.

В начале осени белый горошек увидела возле себя, такую картину, листва вишни от обильных солнечных дней осени, всё ярче и ярче начала румянится и осываться.

Воздух нополнял норку мышке запахами прелой листвы вишни.

С грустью, тревогой и печальными мышичными мыслями думала мышка о предстоящей зиме.

В конце октября во время тумана белый горошек перебралась в свою зимнею квартирку, которая находилась в одном цеху фирмы.

 Теперь каждый день мышонок с большой опаской во время пауз выбегала из своей норки и села возле неё.

Один рабочий додумался её кормить хлебными крошками и кусочками банана и всякой вкуснятиной.

В один из нояберских дней мышкин кормилец заболел, его небыло чуть больше недели.

Изо-дня в день мышонок всё меньше и меньше нашёл для себя в цеху, что нибудь сьедобного.

Белый горошек заметно худел и слабел изо дня в день.

Вовремя вышел с больничного мышкин кормилец на работу.

И видит ранно утром, когда работа на фирме ещё не началась сидит посреди цеха белый горошек и шатается от голода.

Мышкин спаситель взял совок и оккуратно щёткой смёл его в совок и отнёс его подальше от всяких глаз в один дальний угол и угостил своего мышонка маленькими кусочками бананами.

Слабый мышонок сьел два маленьких кусочка, посидел минут пять и побежал в свою норку.

Во время первой паузы белый горошек вышла из своей норки и своими маленькими глазёнками смотрела пристально на своего кормильца-спасителя.

Теперь мышонок на каждой паузе получала от своего кормильца, что-нибудь вкусненького.

Так белый горошек прожил всю зиму в своей норке в цеху,пока не пришла долгожданная весна.

Тут и история про маленькой мышке“Белый горошек» закончилась, но её жизнь продолжалась.

Autor: Alexander Weiz

Titelbild: Jutta Rzadkowski

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Der scheckige Edelhirsch

Ein Märchen von Alexander Weiz

Vor langer – langer Zeit lebte auf der Welt ein Edelhirsch, den das einfache Volk „ein Hirsch mit reiner Seele“ nannte. Die Reichen nannten ihn „strahlender Goldhirsch“, weil er einer Sage nach, den Weg zum Reichtum zeigen konnte.

Die Reichen wollten ihn daher unbedingt fangen und einsperren. Sie wollten, dass er alle ihre Wünsche erfüllte. Der Edelhirsch versteckte sich vor bösen und gierigen Menschen in den Tiefen der dunklen Wälder, weit weg von Menschenaugen. Nur selten konnten die Menschen sehen, wie sein Geweih in der Sonne glänzte und Lichtfunken verbreitete. Es waren die sich widerspiegelnden Sonnenstrahlen, die durch seinen Glanz noch hundertmal stärker wirkten. 

Die Menschen, geblendet von diesem Glanz, konnten nicht sehen, ob er weit oder nah war und ob man ihn fangen konnte. Der Hirsch spürte aus Entfernung, ob von den Menschen Böses oder Gutes zu erwarten sei. Auf die Menschen ohne böse Absichten ging er manchmal von sich aus zu und erlaubte ihnen sogar ihn zu streicheln.

Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang weidete er in der Nähe von einfachen Menschen. Sie bestellten ihre Felder oder sammelten Brennmaterial im Wald und erfreuten sich seines Anblickes. Wenn es jemandem nicht gut ging, halfen sie gern.

Auf die Reichen wirkte der goldene Schein des Edelhirsches ganz anders. Sie wollten den „strahlenden Goldhirsch“ unbedingt besitzen und einfangen – koste es was es wolle.

Einmal verirrte sich ein armer Junge beim Sonnenaufgang im Wald, als die ersten Sonnenstrahlen seine Weiten streiften und Sonnenhäschen über das schöne Geweih des Hirsches hin und her sprangen. Plötzlich hörte er hinter dem dichten Gebüsch laute Geräusche von knackenden Zweigen. Es war der Edelhirsch, der auf ihn zukam. Der schöne Waldbewohner nickte mit seinem stolz erhobenen Haupt, als ob er ihn begrüßen wollte. Er kam noch näher und leckte die Hand des verzweifelt weinenden Jungen. Er umarmte den Edelhirsch und streichelte ihn. Er war sicher, dass er jetzt gerettet wird.

Doch dann hörte er Menschenstimmen und Hundegebell. Es könnte nur eine Hundemeute von sehr reichen Menschen sein. Der Hirsch zuckte und verschwand im nächsten Augenblick in der Tiefe des Waldes. Der Junge kniete nieder und begann zu beten: „Lieber Gott, hilf dem guten Hirsch. Soll er doch aussehen wie ein gewöhnlicher scheckiger Hirsch, damit die Reichen aufhören ihn zu jagen, um ihn in einen Käfig einzusperren. Soll er frei in seinem Wald leben und keine Angst vor der Gier böser Leute haben.“

Er betete so in brünstig, dass sein Gebet erhört wurde. In diesem Moment hatte der Edelhirsch weiße Flecken auf seinem Rücken bekommen und von seinem Geweih, Ohren und Körper verschwand der goldene Glanz. Die Menschen hatten bald seinen früheren Namen vergessen.

Seit jener Zeit konnte der Edelhirsch sein eigenes Hirschleben führen. Man konnte ihn oft auf einer Waldlichtung oder am Waldrand sehen. Er war ein sehr schneller Läufer und sobald er seine Feinde bemerkte, lief er in Windeseile weg. Nur seine weißen Flecken konnte man noch kurze Zeit zwischen den Bäumen erkennen. Es war auch ein Signal für andere Hirsche, dass ihnen eine Gefahr drohte. Die Menschen konnten dann den graziösen Lauf der schönen Waldbewohner beobachten. Seitdem sind im Volk viele Sagen und Märchen, Erzählungen und Gedichte entstanden und viele Bilder wurden von dem ungewöhnlichen scheckigen Edelhirsch gemalt.

Autor: Alexander Weiz

Titelbild: Jutta Rzadkowski

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Der Nebel

Vor langer – langer Zeit als die Finsternis noch die Himmelsleere füllte, wurde sie durch eine Lichtexplosion gespalten und siedelte sich auf der Erde an. Nachts spazierte die Finsternis über die Erde und tagsüber versteckte sie sich tiefe Höhlen, Tunneln und Erdspalten.

Eines Tages landete der Nebel auf dem Planeten Erde. Unterwegs war er einfach bezaubert von der Schönheit dieses Planeten. Er wollte so gerne, dass es hier weniger Finsternis geben sollte.

Als die Erde ihn das erste Mal sah, fragte sie: „Wer bist du? Ich habe dich hier noch nie gesehen.“ Er antwortete ihr: „Ich bin der Nebel – die echte sauberste Himmelsfeuchtigkeit.“

Die Erde und der Nebel reichten sich die Hände und wurden Freunde.

Der Nebel ging für den Tag in die Tiefe des dunklen Waldes, um sich in der Nacht auf die Felder, See und Wälder legen. Nachts kam die Dunkelheit aus der Hölle und machte einen langen Spaziergang. Sie kam in das Walddickicht, legte sich ganz unten übers Gras. Dann begegnete sie dem Nebel und fragte: „Warum benebelst du alles mehr nachts als tagsüber?“

Er antwortete ihr: „Ich habe Angst vor Sonnenstrahlen. Ich kann ja so schnell verdunsten. Nachts aber kann ich bis zum Morgen schöne Wasserperlen auf die Gräser verteilen. Jeder Vogel, jedes Tier und auch kleine Pflanzen können so ihren Durst stillen.“

Der Nacht gefiel diese Gütigkeit des Nebels nicht und auch, dass er sich in ihr Reicht nachts begab. Sie empörte sich besonders darüber, dass sie selbst nicht durch den weißen Nebelteppich nicht nah genug an die Erdoberfläche herankam. So konnte sie die Erde nicht verschlucken. Sie zerstritt sich mit dem Nebel und meidet ihn seit dem.

Der Nebel machte sich an die Arbeit und legte sich wie ein weißer Wolkenteppich über Flüsse, See und Meere. Für die Wasser- und Erdbewohner wurde der Nebel zu einem märchenhaften Sandmännchen, der allen den Schlaf brachte und Augen schloss, damit der Mond und die Sterne ihren Schlaf und die schönen Träume nicht stören.

Der Nebel lag oft so gemütlich bis zum Sonnenaufgang, bis die Sonne durch die Nebelmilch drang und die Dunkelheit zurück in die Höhlen vertrieb. Breite Sonnenstrahlen trennten den Nebel und die Finsternis. Der Nebel stritt nicht mit der Sonne. Er nahm sie an wie sie wahr: Mit in allen Farben funkelnden Wassertropfen, die so klein waren, dass man sie nur dank der Sonnenstrahlen wahrnehmen konnte. Er war wie eine Milchstraße über der zauberhaft schönen Erde!

Das ist auch der Nebel! Das ist seine schöne Seite. Soll er doch hier und dort sich ausbreiten und uns die Morgenfrische im Sommer schenken oder den warmen Spätsommer und den Beginn des Herbstes ankündigen. Soll er doch auf den Spinnennetzen glitzern zur Altweibersommerzeit. Soll er mit seinem hellen Licht die Wiesen und Felder füllen und unsere Augen erfreuen. So ist es – der Nebel…

  • Das Sandmännchen ist ein traditioneller Folkloreheld, der in Westeuropa sehr verbreitet ist. Man sagt, er streut den schläfrigen Kindern Zaubersand in die Augen und lässt sie einschlafen. Es ist eine gütige Gestalt, welche die Kinder beruhigt und ihnen schöne Träume schenkt, aber es kann auch ungehorsamen Kindern Alpträume schicken. Diese Gestalt ist also überwiegend positiv, ist aber manchmal auch negativ gefärbt.

Hier ist des Märchens Ende, man muss das Blatt wenden.

Autor: Alexander Weiz

Titelbild: Jutta Rzadkowski

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Verlorene Welt

Es war einmal ein armer Bauer. Er und seine Frau hatten eine wunderschöne Tochter, die im Volk die Schöne, die gute Seele genannt wurde. Sie wuchs sehr schnell, war immer freundlich, umgänglich und sehr arbeitsam. Mit drei Jahren begann sie schon ihrer Mutter in der Küche zu helfen. Dabei sang sie dieselben Lieder, die ihr die Mutter oft früher vorgesungen hatte. Die Katze Murka hört sie, wärmt sich am Ofen und wird schläfrig. Die Mäuse merken es und haben keine Angst mehr um ihre Kleinen, für die es auch schon Zeit ist einzuschlafen.

Als das Mädchen größer wurde, begann sie dem Vater auch auf dem Feld zu helfen. Nur bearbeitete er zusammen mit seinem alten hungrigen Pferd nicht das eigene Land, sondern arbeitete von früh bis spät als Knecht bei anderen Bauern, die ihn schlecht bezahlten. Der Vater pflügte das Feld, das Mädchen pflückte Gras für das Pferd, wischte dem alten Mann den Schweiß von der Stirn. Dabei sang sie die ganze Zeit ihre Lieder:

„In meiner Lieben Steppe weit-weit weg von hier wächst eine weiße Birke und grünes Gras. Die Morgenröte grüßt sie, im Tau wäscht sie die Blätter. Ist fröhlich dann und munter die Birke jeden Tag.“

Die Vögel flogen  ganz nah beim schönen Mädchen vorbei, um ihre Lieder zu hören.

Eines Tages musste der Vater für den reichen Gutsbesitzer Natan von früh bis spät arbeiten.

Die Tochter begleitete ihn. Plötzlich  erblickten sie mitten auf dem Feld einen einsamen Baum und nebenan stand keine einfache Frau, sondern die Zauberin Mig. Sie bewegte sich mit fliegenden Schritten ihnen entgegen. Sie blieb kurz vor ihnen stehen und fragte nach einem Stückchen Brot, weil sie müde und hungrig war. Sie hatten nur ein kleines Stückchen Brot, aber teilten es mit ihr.

Die Zauberin bedankte sich und sagte: „Wenn es schlecht gehen wird oder ihr irgendwann Hunger habt, dann kommt zu dem Einsamen Baum, klopft drei Mal an seinen Stamm – Ich komme dann sofort und helfe euch. Sie streckte die Hand mit ihrem Zauberstab aus und verschwand im selben Augenblick.

Zwei Jahre später starben der arme Bauer und bald danach auch seine Frau. Das Mädchen blieb ganz allein auf der Welt und hatte nichts mehr zum Essen. Dann blieb ihr nichts anderes übrig, als zum reichen Gutsbesitzer Natan zu gehen. Sie bat um eine Arbeit und durfte in der Küche helfen: fegen, Geschirr spülen, von den Tischen abräumen. Der reiche Natan war geizig, gab seinen Diener wenig zu essen, aber arbeiten musste sie von früh bis spät. Einer musste die Arbeit von zwei oder drei am Tag verrichten. Der Gutsbesitzer sagte immer, er brauche keine überflüssigen Mäuler. Wenn er mit der Arbeit der Knechte unzufrieden war, peitschte er sie aus. Selbst lebte er in Saus und Braus, dem schönen Mädchen sagte er: „Du darfst nur die Knochen und Brotkrümeln vom Tisch essen“.

Er veranstaltete oft auf seinem Gut große Empfänge und prahlte mit seinem Reichtum vor den Gästen. Seine Hunde jedoch hatten es bei ihm besser als die Knechte, die auf Stroh schlafen mussten. Die Hunde wurden auf schönen, mit Spitzen geschmückten Kissen gebettet. Natan war immer damit unzufrieden, dass sein Gut nicht das reichste ist. Eines Tages besichtigte er wieder einmal seine Ländereien.  Zur selben Zeit machte sich das arme Mädchen, genannt  „Gute Seele“, auf den Weg zum einsamen Baum auf dem Feld, wo sie versuchen wollte, die gute Fee anzuklopfen und um Hilfe zu bitten. Der Gutsbesitzer kam zum Baum etwas später. Das Mädchen klopfte dreimal an den hohlen Baum. Im selben Augenblick kam die gute Zauberin Mig und fragte, was sie auf dem Herzen hat. Das Mädchen antwortete, dass es in diesem Zarenreich bei dem Gutsbesitzer Natan, die Menschen und auch sie es sehr schwer hatten.

Die Zauberin hob kurz ihren Zauberstock und die „Gute Seele“ kam im selben Augenblick in ein anderes Zarenreich – in die verlorene Welt  der Schönheit und Güte. Sie kehrte nie von dort zurück. Es lebte sich dort so gut. Es gab dort Pflanzen und Tiere, die auf der Erde längst ausgestorben waren. Alle Raubtiere, auch die Drachen und Dinos fraßen nur Gras und kein Fleisch. Alle lebten friedlich nebeneinander und hatten keine Angst, dort zu schlafen, wo es ihnen gefiel. Die Welt war so schön, alles blühte und alle lebten dort ewig im friedlichen Miteinander.  Es gab  auch viele gute Menschen, welche die Zauberin Mig zu sich aus der irdischen Welt genommen hatte. Sie waren auch unsterblich geworden und es gab da nie Streit oder Neid.

Als der reiche Gutsbesitzer Natan zum einsamen Baum mitten auf seinem Feld kam, wartete die Zauberin dort auf ihn und fragte, wohin ihn sein Weg führe. Er antwortete:

Ich schaue mir mein Besitz an, mein Reichtum.“

„Also bist du der reichste Mann im Zarenreich?“, fragte Mig.

„Nein, es gibt noch reichere als ich.“

„Möchtest du noch reicher werden?“

Natans Augen funkelten gierig und er antwortete gut gelaunt: „Natürlich!“

Die Zauberin machte eine kurze Bewegung mit ihrem Zauberstab und er sah einen optischen Spiegel, in dem sich eine Welt, wo alle sehr reich waren, spiegelte. Sie zeigte ihm den Eingang in das Spiegel-Labyrinth. Er schritt mit Vergnügen in diese neue Welt, nur fand er nicht mehr den Weg zurück. Die Zauberin Mig sagte:

„In der irdischen Welt hattest du alles und die anderen nichts. Für deine Gier und Hartherzigkeit wirst du in dieser Welt in Armut, Angst und mit ständigen Gefahren leben müssen, bis du irgendwann stirbst.“

Der Gutsbesitzer hatte die Belohnung bekommen, die er verdient hatte.

(In dieser Welt ist die Arbeit und Gutherzigkeit eine große Kraft, die Menschen zu etwas Gutem bewegt. Deshalb musst jeder – auch du – versuchen, etwas Gutes im Leben zu tun und dann kommt auch etwas Gutes wieder zu dir zurück. Der Wunsch, reich zu werden, bringt nur Neid und Hass hervor.)

Autor: Alexander Weiz

Titelbild: Jutta Rzadkowski

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Das Azurblaue Königsreich

Es geschah in der Zeit, als es auf der Erde noch keine Wüsten gab. In einem entfernten Zarenreich lebten der Zar Ionafan und die Zarin Sulejka. Der Zar war sehr stolz, mutig und furchtlos, aber auch gütig, gerecht und mitfühlend.

Eines Tages sagte seine Frau zu ihm: „Ich möchte keine Bäume, Gräser und Blumen in unserer Stadt, aber neben unserem Palast bei den steilen Klippen solltest du unseren Untertanen befehlen einen wunderbaren blühenden hängende Garten anzulegen.“

„Gut“, sagte der Zar, „wie meine  Zarin es wünscht, so machen wir es auch.“

Sulejka meinte, wer eine grüne Oase sehen möchte, der soll sie hinter dem Stadtrand suchen. Und noch einen Wunsch hatte sie: „Mein lieber Gebieter, es wäre schön, wenn unser ganzer Palast und auch das Eingangstor mit azurblauen Farbe angestrichen würde und die Zimmer in Perlmutt Schattierungen. Die Decke soll man mit Mosaik aus Diamanten, Rubinen und Topasen auf dem azurblauen Hintergrund schmücken. Auf den Fußböden soll ein Panorama aus Tieren und Vögel angefertigt werden. Die Wege in den Alleen soll man mit weißen und schwarzen Edelsteinen auf blauem Hintergrund auslegen, damit nachts, wenn die Sonne nicht scheint, die Allee einem Himmelszelt mit vielen Sternen ähnlich wäre. Das Dach unseres Palastes soll mit weißem Gold bedeckt sein, damit der Sonnengott Utu sehen kann, wie wir die Sonne lieben.“

Damals verehrten die Menschen den Sonnengott Utu, die Göttin des Himmels Enlil und die Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit Inane.

Den Untertanen dieses Reiches ging es gut: Jeder hatte einen kleinen Palast in der Ei-Form, die auf halbrunden Eisenstangen standen. Die Eierpaläste   waren alle bunt angestrichen und hatten verschiedene Formen. Einige ähnelten Straußeiern, andere – den Eiern eines Pfaus oder Fasan. Kein Haus war wie das andere. Im azurblauen Zarenreich wurde der Tag des Sonnengottes Utu vom ganzen Volk gefeiert. Nach einiger Zeit brachte die Zarin eine Tochter von wunderbarer Schönheit zu Welt. Sie bekam den Namen Sennaar. Zu Ehren seiner ersten Tochter richtete das Zarenpaar im Palast einen Tanzabend aus. Zu Beginn beteten sie alle zum Sonnengott Utu, dann an die Göttin des Himmels Enlil und die Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit Inane. Alle wichtigen Gäste und Adeligen wurden eingeladen, nur die Regenfee hatte man irgendwie vergessen. Alle Eingeladenen kamen natürlich mit Geschenken für die kleine Prinzessin Senar. Die Regenfee kam weinend ohne Einladung und sagte dem Zarenehepaar: „Ihr werdet statt meiner Tränen nur Sand bekommen. Da ich zum Fest selbst gekommen bin, habe ich auch ein Geschenk für die Prinzessin. Ich werde ihr und ihrem Prinzgemahl in der Zukunft eine grüne Oase mitten in der Wüste schenken. Wenn die Prinzessin volljährig wird, sollen sich die beiden auf Kamele setzen und einen ganzen Tag vorwärts reiten und nur am Abend, wenn sie ganz erschöpft sind, sollen sie  ihr Nachtlager aufschlagen. An dieser Stelle wird eine Oase entstehen“.

Mit diesen Worten verließ die weinende Regenfee den Zarenpalast.

Als die Prinzessin volljährig wurde, heiratete sie den Prinzen Nin aus dem Nachbarland. Nach der Heirat machten sie sich sofort mit Kamelen auf den Weg, weil aus den Augen der Regenfee  nur noch Sand und keine Tränen mehr liefen und ringsum eine große Wüste entstand.

Dort, wo sie übernachteten, entstand   über Nacht eine Oase.

Den Prinzen und die Prinzessin hat man wie eine  Fata Morgana mal hier, mal dort in der Wüste gesehen.

Autor: Alexander Weiz

Titelbild: Jutta Rzadkowski

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Schlüssel aus drei Königsreichen

Lange ist es her. Da lebte ein armer Jäger Bablej. Er machte sich jeden Tag am frühen Morgen auf den Weg in den Wald und kam erst am späten Abend wieder nach Hause. Er verdiente seinen Lebensunterhalt als Vogelfänger. Eines Tages verstreute der Jäger Weizenkörner neben einer großen Eiche und versteckte sich in dem großen ausgehöhlten Baum, um auf die Vögel zu warten. Es dauerte ziemlich lange, aber plötzlich sah er wie ein Paradiesvogel angeflogen kam und die Körner aufzupicken begann. Bablej breitete über diesen wunderschönen Vogel sein Netz, so dass er sich nicht mehr befreien konnte. Zu seinem Erstaunen begann der Vogel mit menschlicher Stimme zu sprechen und bat ihn um seine Freiheit.

Der Paradiesvogel erzählte ihm, dass es sehr lange her sei: Als Gott gerade die Welt geschaffen hatte, versteckte er drei wichtigste Schlüssel – vom Glauben, der Liebe und der Hoffnung.

Den Schlüssel des Glaubens versteckte er auf dem Meeresboden, den Schlüssel der Hoffnung versteckte er im ewigen Eis des Nordens. Und den Schlüssel der Liebe steckte er in einem kleinen Berg in der Wüste.

„Wenn du mich frei lässt“, sagte der Vogel, „dann gebe ich dir ein Mütze, die dich unsichtbar machen wird. Damit kannst du den Schlüssel des Glaubens beim Meereskönig finden und mitnehmen, dann gehst du zu der Schneekönigin Kutucha und holst dir den Schlüssel der Hoffnung. Den letzten Schlüssel – den Schlüssel der Liebe kannst du beim König der Wüste finden. Alle drei Schlüssel tragen sie als Anhänger an einem Halsband auf der Brust. Du kannst die Schlüssel unsichtbar machen, damit alle Menschen diese Schlüssel in ihren Herzen tragen können. Sonst werden Schnee, Wasser und Sand  auf der Erde den ganzen fruchtbaren Boden  überdecken. Wenn du mit dieser Arbeit fertig bist, wird diese Zaubermütze wieder zu mir zurückkommen. Du wirst danach sehr reich und berühmt werden und dazu noch zum glücklichsten Mann der Welt“. Bablej war einverstanden und bekam vom Paradiesvogel die Mütze, die ihn unsichtbar machte, und ließ den Vogel wieder frei. Bald darauf machte er sich auf den Weg zu den drei Schlüsseln.

Wie wir wissen, wehen über die ganze Welt viele Winde, gute aber auch böse Winde. Der alte gute Wind hatte vier Söhne: der älteste war kühl, der zweite frisch, der dritte warm und der jüngste war sehr-sehr leise. Der Vater brauchte nur kurz zu pfeifen und die Söhne kamen sofort alle zu ihm.

Der böse Wind hatte auch vier Söhne. Der erste war sehr stark und diente dem Meereskönig, bauschte gigantische Wellen auf. Der zweite Sohn war total verrückt und diente der Schneekönigin Kutucha, die alles mit Schneeverwehungen bedeckte und richtige Schneestürme auslöste. Der dritte Sohn diente dem Wüstenkönig und war auch sehr grausam, verwehte die Wege, streute den Karawanenbegleitern feinen Sand in die Augen und erschwerte ihnen das Atmen.

Der jüngste Sohn wehte über die Erde, machte einmal hier, einmal da einen Schabernack, aber manchmal deckte er auch Häuser ab und brachte den Menschen richtige Verwüstungen. Die Söhne des bösen Windes hörten auf ihren Vater.

Sein ältester Sohn, der Diener des Meereskönigs erblickte Bablej und pustete ihm seine Zaubermütze vom Kopf. Sie flog über die Meere und Ozeane und war schon fast ins Wasser gefallen, aber zufällig blieb sie auf dem Kopf eines Vogels, einem Albatros,  hängen. Der Vogel begann denjenigen zu suchen, dem die Mütze gehörte. Er flog immer weiter über den Meeresspiegel und sah plötzlich am Rande des Meeresreiches den armen Bablej, der bitter weinte. Der Albatros schüttelte die Mütze von seinem Kopf und fragte den Jäger, wieso er so bitter weint.

„Was soll ich bloß machen?“ antwortete Bablej: „ Der Paradiesvogel hatte mir eine Zaubermütze geschenkt, aber der böse Wind des Meereskönigs hat sie mir weggepustet.“

Der Vogel Albatros mochte diesen bösen Wind auch nicht, weil er immer beim Fliegen gegen ihn ankämpfen musste. Er gab dem Jäger seine Zaubermütze zurück. Er zog sie über seinen Kopf, wurde unsichtbar und tauchte unter zum Palast des Meereskönigs.

Der Schlüssel des Glaubens befand sich schon tausende von Jahren beim Meereskönig, der ständig versuchte sein Wasserreich zu erweitern. In dessen Mitte befand sich sein Palast. An der Ostseite des Palastes stand ein goldener Turm, der Westturm war mit Diamanten geschmückt und glitzerte wie ein Spiegel, sobald ihn ein Sonnenstrahl erreichte, und  brachte so die Wellen zum Glitzern.

Der Südturm bestand aus Korallen, zu dem die warme Strömung verschiedene bunte Fische mit sich brachte. Der Nordturm war mit kostbaren weißen und schwarzen Perlen geschmückt. Die schwarzen Perlen symbolisierten die Nacht, die weißen Perlen brachten Licht in die Dunkelheit. Der halbe Palast hatte einen dicken Spiegelboden. Durch die offene Decke leuchteten die Sonne und der Mond. Tagsüber passte der Meereskönig selbst auf sein Reich auf. Wenn jemand zu nah trat, eilte sofort sein Diener, der Böse Wind zu ihm und pustete mit solcher Kraft, dass dadurch riesige Wellen entstanden. Der Meereskönig zog alle, die zu nah kamen, unters Wasser und sie verloren den Glauben, von dort lebendig heraus zu kommen.

Der Meereskönig mochte gern große Empfänge und Tanzabende mit verschiedenen schönen Fischen. Manchmal tanzten sie die ganze Nacht bis zum Sonnenaufgang.

Als der Meereskönig in einen tiefen Schlaf versunken war, zog Bablej seine Zaubermütze an, tauchte zu seinem Schlafgemach herunter, löste sein Halsband mit dem Schlüssel des Glaubens  auf und machte ihn unsichtbar. Danach befreite er alle Gefangenen des Meereskönigs. Seit dem wuchs das Reich des Meereskönigs nicht mehr und der Glaube lebte jetzt in den Herzen von allen Menschen.

Bald darauf  setzte Bablej wieder seine  Zaubermütze auf und begab sich in den Norden zu der kalten Schneekönigin Kutucha. Der böse Wind, der ihr diente, blies den armen Jäger fast um, riss die Zaubermütze von seinem Kopf und trieb sie immer weiter bis sie an dem Wipfel einer Tanne hängen blieb. Auf dieser Tanne sprang ein Eichhörnchen herum, das Tannenzapfen sammelte. Seine Pfoten berührten die Zaubermütze, es schaute sich um und sah den armen Bablej am Rande des Schneereiches, der auf einer Schneedüne saß und bitter weinte.

Das Eichhörnchen sprang herunter vom Baum und fragte, wieso er so bitter weint.

„Was soll ich bloß machen?“ antwortete Bablej: „ Der Paradiesvogel hatte mir eine Zaubermütze geschenkt, aber der böse Wind der Schneekönigin hat sie mir weggepustet. Ich wollte den Menschen den Schlüssel der Hoffnung geben…“

Das Eichhörnchen mochte die Schneekönigin Kutucha nicht. In einem Jahr würden die Tannen unter der Last von Schnee und Eis zusammenbrechen und es hätte dann kein Futter mehr gefunden. Es gab Bablej seine Zaubermütze zurück und der ließ sich im selben Augenblick im Palast der Schneekönigin nieder. Dort  hatte sie vor tausenden von Jahren den Schlüssel der Hoffnung als Anhänger von einem Halsband auf ihrer Brust versteckt. Sie hatte ihr ganzes Reich mit einer sehr dicken Schicht aus Eis und viel Schnee gepflastert. Viele Tiere waren in diese eisige Gefangenschaft geraten und könnten sich nicht selbst daraus befreien. In den letzten Tausend Jahren hatte das Schneereich  sich sehr vergrößert. Die Schneekönigin unternahm alles Mögliche, damit sich in ihrem Reich  kein Frühling blicken lassen konnte. Sie  streute aus ihren Kissen Schnee auf die Erde und der böse Wind schaffte daraus Schneeverwehungen und Schneestürme. Sie hatte den Vögeln und Tieren keine Hoffnung auf einen Frühling gelassen, den sie alle so sehr vermissten. Nur die  Eisbären, die Robben, Schneefüchse  und Seehunde waren mit allem zufrieden. Ihnen ging es gut in ihrem Reich und sie lobten die Schneekönigin Kutucha immer, prahlten wie gut es ihnen tat, Schneebäder zu nehmen und von einem Eisloch zum anderen unter dem Wasser zu schwimmen.

Ihren Palast hatte die Schneekönigin Kutucha auch mit sehr vielen Edelsteinen geschmückt. Eines Tages wollte sie ihr Reich besichtigen, hatte aber den  kleinen Zauberspiegel im Palast vergessen, durch den sie sich jeden Winkel des Reiches genau anschauen und sogar  jeden Hauch spüren.

Bablej konnte so unsichtbar und unbemerkt ganz nah an sie herantreten. Er löste leise den Schlüssel der Hoffnung von ihrem Halsband und  machte ihn unsichtbar. Seit dem wuchs das Reich der Schneekönigin nicht mehr und die Hoffnung lebte jetzt in den Herzen von allen Menschen. Und der lang ersehnte Frühling befreite alle Tiere und Vögel  aus der eisigen Gefangenschaft.

Bald darauf setzte der arme Jäger Bablej das dritte Mal seine Zaubermütze auf und eilte in die Wüste, um den Schlüssel der Liebe dort zu finden. Als er sich dem Reich des Wüstenkönigs näherte, blies ein sehr starker böser Wind ihm wieder seine Mütze vom Kopf, die er bis zum Berg am Ende des Wüstenreiches trieb. Die Zaubermütze landete im Nest eines Adlers, in dem drei Eier lagen, die sofort unsichtbar wurden.  Das Adlerehepaar konnte nicht verstehen, wo die Eier geblieben sein könnten. Der Adler schnüffelte mit dem Schnabel, suchte die Eier und als die Zaubermütze seine Frau bedeckte, wurde auch sie unsichtbar. Da nahm der Adler diese Mütze und flog lange durch die Wüste bis er an ihrem Rande der Wüste den armen Jäger entdeckte, der dort saß und bitter weinte.

Der Adler fragte, wieso er so bitter weint.

„Was soll ich bloß machen?“ antwortete Bablej: „ Der Paradiesvogel hatte mir eine Zaubermütze geschenkt, aber der böse Wind des Wüstenkönigs hat sie mir weggepustet. Ich wollte den Menschen den Schlüssel der  Liebe geben…“

Der Adler mochte den Wüstenkönig und die bösen Winde auch nicht und sagte zu Bablej:  „In einem Jahr  hat der Sand unseren Berg zugeschüttet und ich werde nichts Essbares mehr für meine Küken finden. Hier hast du deine Mütze.“

Er bedankte sich beim Adler, der hoch in den Himmel verschwand  und zurück zu seinem Nest flog. Dann setzte  der Jäger die Mütze auf, wurde unsichtbar und ließ sich im selben Augenblick im prachtvollen Palast des Wüstenkönigs nieder. Er sah dort auch viele Edelsteine, goldene Gefäße  und riesengroße Säle. Der Wüstenkönig saß auf seinem Thron  mit einer Krone auf dem Kopf, die mit einem Halbmond und vielen Sternen aus Edelsteinen geschmückt war und so stark glitzerte, dass es den Augen fast wehtat und blendete.

Der Schlüssel der Liebe befand sich schon tausende von Jahren beim Wüstenkönig, der ständig versuchte sein Reich durch Dünen zu erweitern. Das Wüstenreich hatte eine Form von einem Kamel. Die Wände des Palastes ähnelten einer Karawane von Kamelen, die mit bunten Perlen verziert und der Boden mit glitzerndem festem Diamantenstaub geschmückt waren. Als Bewegungsmittel diente dem Wüstenkönig ein fliegender Teppich, auf dem er sein Reich bereiste. Er war mit dem stärksten von den bösen Winden befreundet, der viel dazu beigetragen hatte, dass sein Wüstenreich immer größer wurde.

Nun hatte Bablej es verhindert, indem er ihm den Schlüssel der Liebe wegnahm und unsichtbar machte. Seit dem lebt die Liebe wieder in den Herzen der Menschen. Es kam die Regenzeit und in der Wüste begannen sehr viele Blumen zu wachsen und zu blühen. Seit dieser Zeit begannen verliebte Menschen einander Blumen zu schenken. Der arme Jäger hatte die Bitte des Paradiesvogels erfüllt und ließ die Zaubermütze zurück zu ihm fliegen. Dort blieb sie auf dem Kamm des Vogels liegen.

Die guten Taten von Bablej wurden gut vom Paradiesvogel belohnt und er wurde sehr reich, berühmt und  fühlte sich als der glücklichste Mann der Welt.

Autor: Alexander Weiz

Titelbild: Jutta Rzadkowski

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Altes Zarenreich

Märchen von Alexander Weiz

Es war in uralten Zeiten, in einem Zarenreich hinter neun mal dreißig Bergen und Wälder. Seine Bewohner verehrten die Venus – die Göttin der Liebe. Der Herrscher des Landes war ein sehr weiser und gütiger Zar. Dort gab es auch noch Tiere und Vögel, die es nicht mehr auf unserer Erde gibt.  Sie verstanden die Menschensprache und lebten friedlich nebeneinander. Die Vögel brachten die Menschen auf ihren Flügeln in die entfernten Ecken des Zarenreichs oder zu Besuch in den Nachbarort. Die Tiere halfen den Menschen bei der Hausarbeit. Die Fische versorgten sie mit Meeresfrüchten, Korallen und Perlen. Die Insekten bestäubten die Blüten von Korngräsern, Obstbäumen und Gemüsepflanzen.  Sie lieferten auch Honig und Wachs für Kerzen und Aromen für Parfüm und Öle. Die Menschen versuchten auch alles zu tun, damit die Tiere im Einklang mit der Natur und friedlich miteinander in diesem Zarenreich leben konnten.

Deshalb halfen der Zar und seine Untertanen, die als stärkste und klügste in diesem alten Reich galten, den anderen schöne Behausungen zu bauen: Nester, Höhlen, Kanäle, Staudämme, Bienenhäuschen – und beschützten die Ameisenhaufen. Für sich bauten die Menschen natürlich auch schöne große Holzhäuser. Für das sehr beliebte Königsehepaar bauten sie ein besonders schönes Schloss aus Sandstein.

Eines Tages kam ihre Tochter, ein sehr schönes Mädchen, zur Welt. Sie nannten sie Magdalena. Nach ihrer Geburt hatte der Hohe Weisenrat des Zarenreichs beschlossen, zu ihrer Volljährigkeit ein Schloss aus weißem Marmor von einer noch nie gesehenen Schönheit zu bauen.

Die Außenwände sollten mit Fresken und verschiedenen Figuren verziert werden. Und von innen sollten alle Zimmer mit schönen Motiven bemalt und das Fensterglas aus bunten Mosaikteilen zusammengestellt werden. 

Es sollte ein Zeichen dafür sein, wie schön die Menschen damals lebten. Das Wichtigste war aber eine goldene Skulptur der Venus, die hergestellt und vor dem Eingang des Schlosses aufgestellt werden sollte.

Sechzehn Jahre lang waren Architekten, Steinmetze, Maler und Bildhauer mit vielen anderen Bauhelfern dieses Reiches mit dem Bau des Schlosses beschäftigt. Für sie alle waren es Jahre, voller Sorgen und Suchen nach den besten künstlerischen Lösungen. Es gab dabei tolle Entdeckungen und es entstanden einmalig schöne Erzeugnisse. Eines Tages bekamen auch die nicht am Bau Beteiligten das fertige Wunder des menschlichen Genies zu sehen.

Unvergleichlich schön wirkte das weiße Schloss mit in der Sonne glitzernden Kuppeln: Es sah so aus, als ob es in der Luft schwebte. Die Prinzessin war aus einer kleinen puppenhaften Gestalt eine unwahrscheinlich schöne junge Frau geworden. Sie wurde Magdalena, die Schöne genannt. Deshalb wurde sie mit vierzehn Jahren einstimmig als Modell für die Skulptur der Göttin Venus bestimmt. Man verehrte sie, sie wurde in Gedichten und in Liedern besungen. Ihr wurde jeder Wunsch von den Lippen abgelesen.

Wahrscheinlich war Magdalena, die Schöne deshalb zu ihrer Volljährigkeit nicht nur noch schöner, sondern auch eine sehr stolze und überhebliche Prinzessin geworden. Weder der Zar und seine Frau noch die anderen Bewohner des Reiches merkten es aus großer Liebe zu ihr.

Um ihren achtzehnten Geburtstag zu feiern, wollte der Zar ein großes Fest für sein Volk und auch für ausländische Gäste ausrichten und das neue Schloss einweihen.

Er bestellte seine Tochter zu sich, um die Gästeliste zusammen zu erstellen.  Er wollte der ganzen Welt und den jungen Thronfolgern aus anderen Königsreichen nicht nur das schöne Schloss zeigen, sondern auch seine wunderschöne Tochter. Natürlich hatten die Hofschreiber und Weisen die Gästeliste schon längst geschrieben, aber der Zar wollte seine Tochter auf einige interessante und wichtige Heiratskandidaten aufmerksam machen. Doch die Prinzessin interessierte sich für keinen, außer sich selbst. Sie hörte ihrem Vater zerstreut zu und bewunderte dabei im Spiegel ihren zahlreichen Schmuck, puderte sich das Näschen und zupfte an ihrem Kleid herum. Der Zar redete auf sie erfolglos ein. Weder die Verdienste der Prinzen, noch der Beistand der Götter interessierten die Prinzessin. Sie war müde von seinem Gerede und flüsterte unzufrieden: „Ach, Vater, wozu brauche ich sie. Ich bin selbst die Schönste auf der Welt, nicht mal die Venus kann mir das Wasser reichen.“

Der Zar wurde wütend auf seine Tochter, schickte sie fort und blieb traurig allein zurück. Der Festtag war schon angekündigt und die Gäste versammelten sich pünktlich. Alle waren begeistert von der Schönheit der Prinzessin und dem wunderbaren neuen Schloss, das vom besonderen Können der Baumeister des Reiches zeugte. Nur der Zar saß auf seinem Thron, in seine trüben Gedanken versunken. Plötzlich wechselte auch das Wetter und wurde trüber, obwohl es vorher ein klarer windloser Morgen war.

Ein starker Wind brachte viele Wolken mit sich, in der Ferne und dann näher funkelten Blitze und krachten Donnerschläge. Doch kein Tropfen Regen viel zum Boden. Die Sonnenstrahlen stachen heiß durch die Wolken.

Dann kam die Zeit für die Enthüllung der Venus-Statue.

Ein junger starker Krieger kam auf die Prinzessin zu, nahm sie an der Hand und führte sie zum Sockel des Denkmals. Sie sollte die Verhüllung lösen, damit alle anwesenden Gäste die schöne Göttin sehen könnten, für welche die Prinzessin als Modell gestanden hatte. Sie zog hochmütig den Stoff herunter, überzeugt, dass sie trotzdem schöner als die kalte Statue sei.

Das Volk sah auf dem Sockel eine wunderschöne Mädchenfigur in einem leichten Überwurf, der bereit war wegzufliegen. Sie war der Prinzessin sehr ähnlich, aber ihre Lippen waren zusammengekniffen, der Blick streifte die Menge und schweifte hochmütig über die Köpfe dieser armseligen Geschöpfe.

Der Wind hatte sich mittlerweile wieder gelegt, die Wolken verzogen sich und die Sonne ließ die goldene Statue aufs Neue erstrahlen. Es sah so aus, als ob sie von innen leuchtete. Die Göttin wurde lebendig. Der überhebliche Blick wurde weicher, auf den Lippen spielte ein leichtes Lächeln. Sie sah zärtlich auf ihre Untertanen und hielt ihnen eine leuchtende Scheibe entgegen, die das Weltall darstellte und mit Diamanten bestückt war. Es war kaum zu glauben, aber sie passte merkwürdigerweise in ihre Handfläche.

Das Volk war begeistert. Keiner schaute mehr auf die schöne, aber kalte und seelenlose Prinzessin.

Alle Blicke waren auf die Venus gerichtet. Nur die Prinzessin merkte es nicht, stellte sich lächelnd zur Schau und zupfte an den Spitzen ihres Kleides. Plötzlich hörten alle in dieser Stille die Stimme des Zaren, der ohne Krone auf einem Knie vor der Venus stand und flüsterte: „Vergib uns, Göttin. Vergib mir und meinem Volk, dass wir dir untreu wurden und wagten dich mit einer einfachen Sterblichen zu vergleichen, für die ich diesen Palast bauen ließ. Ich war kein weiser Zar und trete zurück.“ Mit diesen Worten legte er das Zepter und die Krone zu den Füßen der Venus und ging fort.

Die Bewohner des Zarenreichs hörten bald aufeinander zu verstehen, begannen sich zu zanken, zu streiten. Es gab viele Missverständnisse und viele wanderten aus. Auch die Tiere wurden aggressiv, überfielen einander und die Vögel verließen die Menschenhäuser. Das Land verwandelte sich in eine Wüste und nur das schöne Schloss und die umher irrende schöne junge Frau, die der Göttin ähnlich war, sahen manchmal die Reisende als Fata Morgana. Vom Zarenreich hinter neun mal dreißig Bergen und Wäldern, in dem es so viele Wunder gab, blieb nur dieses Märchen. Sonst hat es keiner mit eigenen Augen mehr gesehen.

Das Märchen ist zu Ende, aber der Leser und der Hörer können sich das alles noch einmal ruhig durch den Kopf gehen lassen.

Autor: Alexander Weiz

Titelbild: Jutta Rzadkowski

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Spielen macht einen riesen Spaß

„Am Spiel erkennt man, was in einem steckt.“ (Sprichwort)

Einleitung

Nach dem Essen kommt für die Kinder ihre Spielzeit. Man kann sich diese Welt nicht vorstellen, ohne verschiedene Spiele.
Kinder brauchen verschiedene Spiele um Spaß zu haben, denn Spiele helfen den Kindern sich zu entwickeln.
Beim Spielen denken die Kinder mehr als sonst und werden später klug und schlau.
Sie spielten viele klassische Spiele in den vergangenen hunderten Jahren und es kamen mehr Spiele der letzten Zeit dazu, dennoch wurden die klassischen Spiele heute wie damals noch sehr gerne gespielt so wie: das Knochenspiel, das Radrollen Spiel, das Stockspiel, das Ballspiel, das Schlagballspiel, Fußball, Radball, Rad fahren, Rodelbahn fahren, Blinde Kuh, Versteckspiel und das Brettstöckchen Spiel.

Regeln für das Brettstöckchen Spiel:

Bevor dieses Spiel beginnt, wird ein Holzklotz besorgt. Auf dem Holzklotz wird ein ca. ein Meter langes Brett platziert, kleine Stöckchen werden ebenfalls auf dem Brett platziert und daraus ergeben sich die Kommandos der Spieler.
Danach beginnt man einen Abzählreim, wie beim Versteckspiel oder Blinde Kuh. Mit dem Abzählreim wird ein Spielkommando gegründet, ein Sucher der die einzelnen Stöcke vom Brett nimmt und ein verstecktes Kommando, wenn der Sucher alle einzelnen Stöckchen nach seinem erfolgreichen suchen von dem Brett nimmt, ist dieses Spiel zu Ende und es fängt von vorne an, mit einem neuen Sucher der in dem vorhergegangenem Spiel gefunden worden war.
Sollte ein schnellerer Spieler, von dem Kommando auf das Brett mit den Stöckchen treten, so dass alle Stöcke in die Luft fliegen bevor der Sucher alle Versteckten in Form von Stöckchen gefunden und auf das Brett gelegt hat, dann muss der Sucher bis Hundert zählen und wieder von vorne anfangen die versteckten Kommandos zu suchen und finden.
Ein verstecktes Kommando muss seinen gefundenen Spielern aus der Klemme helfen.
Nach dem Abzählreim, so wie bei Blinde Kuh oder dem Versteckspiel wird ermittelt, wer als Erstes beginnt und das Spiel fängt an.
Die Abzählreime helfen den Kindern den Suchenden beim Versteckspiel auszuwählen, man kann auch mit den Abzählreimen die Mannschaft in zwei teilen, wenn der Reim endet, geht er aus der Mannschaft raus.
Von klein an lernt das Kind, durch die Abzählreime, kurze Reime und entwickelt so das Gedächtnis und die Sprache, später fällt es dem Kind leichter in der Schule etwas auswendig zu lernen.
Mit dem Abzählen kann das Kind ehrlich und gerecht einen Spieler auszuwählen.
Der Abzählreim ist eine altertümliche Folklore, bis heute benutzen die Kinder verschiedene Abzählreime und spielen gerne das Versteckspiel.

Einsichtnahme in Abzählreime

  • Ene, Mene, Metzel wer backt eine Brezel, wer backt einen Kuchen, der muss suchen.
  • Links, zwei, drei, rechts, zwei, drei, die Katze leckt seinen heißen Brei.
  • Ene, Mene Muh, du bist die beste Kuh.
  • Hop, Top, nichts, im Kopf alles, in den Beinen nichts!
  • Hüben ein Krieben und Gegenteil von Krieben und ein tue ich mir leihen und zwei aufeinander, dann kriegt mein Nachbar keinen.
  • Ai, Tai, Timja, oben fliegt ein Blümchen schaut sich der Sander im Garten um und rupft seiner Maria eine.
  • Eins, zwei, drei kocht die Mutter Brei; viel, fünf, setzt ihre Tochter das Käppchen auf und kommt von der Straße rauf; sechs, sieben, entziehe mir nicht meine Rübe, entziehe mir nicht die schönste raus, dann komm ich mit der Peitsche raus und schlage dir die Hause aus, elf, zwölf komme die Wölf, dreizehn, vierzehn und lass dir nicht das Knick abstürzen. ( von meiner Mutter ).
  • Heinrich, peinlich, mit deinen Schlangen Beinen, geh ins Dorf und suche dir eine, wenn du wieder kommst und hast keine, dann trete ich dir wieder auf die Schlangen Beine.
  • Eins, zwei, drei Milch und Brei, Salz und Speck du gehst jetzt gleich weg.
  • Eins, zwei, drei, Rischa – Rascha – Rei, du bist jetzt gleich frei.
  • Butter, Salz und Brot macht die Backen rot.
  • Rote, rote Rüde Hund du von ihnen bist der Grund.
  • Efje ( Eva ), Efje mach dein Lade zu, sonnst kommt ein alter haariger Buh (Bengel – Bub ) und nimmt dem Efje alles weg, dann hat der haarige Bub nur Dreck und läuft von allem weg.
  • Buttermilch dünn und dick, wer sich umdreht, der kriegt (bekommt) ein Knick.
  • Ene, Mene, Totz wer hat gefurzt, von wem kommt der Geruch, der geht und sucht.
  • Tuble – tuble – malvakanne, Setschke – wetschke – Tub.
  • Heute am Morgen früh, treibt der Hannes seine Kühe alle in eine Ecke, du von ihnen läufst jetzt gleich weg.
  • Ich und Du und dem Müller seine Kuh und dem Bäcker seine Tür, das gibt vier.
  • Hinter dem Haus steht ein Baum, auf dem Baum ist ein Nest, in dem Nest ist ein Ei, in dem Ei ist ein Eidotter, in dem Eidotter ist eine Maus und du Johannes kommst ( gehst ) aus dem Nest gleich raus.
  • A, B, C, die Katze liegt im Schnee, wenn man denkt, sie wäre da Heim ( zu Hause) setzt sie sich auf den Kirschbaum, fällt sie runter in die Gabel ( Kevelje ) kreischt ( schreit ) sie „Awa“ mein Newelje (Nabelschnur).
  • A, B, C, die Katze liegt im Schnee, rennt sie wieder in den Sumpf, holt sie sich ein Zupfen, rennt sie zu dem Zaun und schlugt sich und schreit „Mijau“ rennt sie ins Haus und „Du“ von uns gehst jetzt aus dieser Reihe raus.
  • Ene, Bene Tintenglas gehe in die Schule und lerne was und dein Vater sah es, dein Vater ist ein Pfeifer, er pfeift alle Morgen und spielt auf der Orgel, Tip – Tap – Tip – Tap, du gehst jetzt aus dieser Reihe gleich ab
  • Mäuschen, Mäuschen, Maus, wo ist die Maus? Im alten Haus, wo ist das Haus? Abgebrannt! Wo ist die Brenne? Im Wasser! Wo ist das Wasser? Der Ochse hat gesoffen! Wo ist der Ochse? Im grünen Wald! Wo ist der Wald? Die Axt hat ihn umgehauen! Wo ist die Axt? In der Schmiede! Was macht die Schmiede? Dingel, Dingel härter drauf! Dingel, Dingel härter drauf!
  • Es war einmal ein Männchen es hat verschmutzt das Pfännchen ( Pfanne ), das Pfännchen was so heiß, geht er auf das Eis. Das Eis war so Kalt, geht er in den Wald. Der Wald war so grün, geht er nach Berlin. Berlin war so gut, kauft er sich ein Hut, der Hut war so groß, kauft er sich eine Hose, die Hose war so klein, kauft er sich ein Schwein, das Schwein war so fett, kauft er sich ein Bett. Das Bett war so kurz, er lässt einen dicken Furz.

Diese Abzählreim Schätze waren im Gebrauch der Deutschen aus dem Dorf Schöntal – Nowoskatowka ( Gebiet Omsk ). Diese überlieferten Volks-Abzählreime sollen für alle Leser und Leserinnen ein großer Schatz werden.

Wuppertal, den 25.08.2024
Alexander Weiz

Das Leben ohne Humor ist wie trübe Tage.

„Gib jedem Humor Kraft, dann lachen auch alle.“ Sinnspruch von Alexander Weiz

Einleitung

Humor war von jeher eine gute Wesensart für Laune und Stimmung. Es vergeht fast kein Tag, dass der eine oder andere Mensch in der Gesellschaft keinen Witz macht oder hört, von klein an haben alle Menschen an einem erzählten Witz Interesse gehabt. Jede erzählte oder gesehene komische Situation bleibt bei jedem Mensch im Gedächtnis auf seine Art gespeichert. Den Humor braucht man für eine Ladung einer positiver und lustiger Unterhaltung. Der Humor vertreibt die Traurigkeit und schlechte Gedanken.
„Wer in seiner Seele viel Humor hat, ist wie eine aufgehende Rose für alle.“
Jedes Mal, wenn ein Mensch über sein Leben nachdenkt, fällt ihm eine oder mehrere gute Geschichten oder ein Witz ein, weil die menschliche Seele es braucht, es ist wie ein Verlangen nach gutem Essen. „Ein guter Witz tut der Seele gut, eine gute Kost dem Körper.“

Wer Humor braucht, der bekommt jetzt einen Sack voll davon!

Humor aus dem Straub an der Wolga

An der Wolga auf der Wiesenseite gründeten die deutschen Darmstädter das Dorf Straub im Jahr 1767. Man lebte getrennt von den verschiedenen Völkern Russlands. In der Umgebung des Dorfes gab es Tataren, Mordwiner und Russen, die von Anfang an den Siedlern aus Deutschland nicht freundlich gesinnt waren.

Humor aus der damaligen Zeit

Wenn ein Mensch viel isst, dann wurde mit dem Essenden auf folgende Art und Weise gescherzt: „Du frisst ja für sieben Mordwiner und drei Tataren.“

Humor aus dem Dorf Schöntal aus Sibirien

  • Wenn sich ein Mensch dumm anstellte dann wurde im Dorf Schöntal folgendes gesagt: „Wie kann man so dumm sein wie du?“ „Du hast in deinem Kopf nur Spreu und kein Gehirn.“
  • „Du bist ein Lochluder aus dem tiefsten Loch heraus.“
  • Die Arbeit kocht, das Mittagessen ist noch nicht fertig.
    Du bist so groß und glaubst auch an jedes Märchen.
  • Frage: Oma, was wollt ihr kochen oder backen?
    Antwort: Eine Schiebe (Spaten), eine Peitsche tatscheln und platschen und in den Händen klatschen, dass das Öl spritzt und alles in der Pfanne braten.
  • Frage: Mutter, was wollt ihr zu Abend kochen? Antwort: Nudeln, dass es donnert und kracht und dass alles in den Magen reinpasst.
  • Wenn ein Mensch in meinem Dorf Schöntal einen schlechten Witz gemacht hat, dann wurde folgendes zu ihm gesagt: „Du bist eine Sau, eine dünne Bach Sau.“

Humor über den April

  • Der April ist wie ein Kinderarsch, wenn er trocken ist, lacht er ( Sonne ), wenn er nass ist weint er (Regen )
  • Leb wohl und iss Kohl.

Humor über die Kartoffel

  • Meine Kartoffel ist rund und dick, meine Kartoffel ist mehlig, zwei für Suppe, drei für Praps ai was schlaks.
  • Frage: Jakob was machst du? Antwort: Ich gehe in die Tür rein und auch wieder raus, so vertreib ich meine Langeweile.
  • Ja, ja die Augen brauchen Licht, der Arsch keins.
  • Meine Kehle ist trocken, wie in einem ausgetrocknetem Brunnen.
  • Heute nicht Heim, morgen nicht Heim, kocht meine Mutter Reis und ist in unserem Dorf kein schönster Bräutigam wie der Heinrich weiß.
  • Wie kann man so dumm sein wie du?
  • Wenn ein Hahn Pinkle kennt, dann geht er sich nass Pinkle. Es ist doch gut, dass der Hahn nicht Pinkle kann, so bleibst du auch trocken.
  • Frage: Du hast nichts zu tun? Antwort: Nein. Dann blass ( puste ) die Wolken zusammen, damit der Regen zu uns kommt.
  • Lass einen Affen an den Geschirrschrank, dann zerbricht er alle Tassen.
  • Frage: Warum arbeitest du nicht? Antwort: Ich bin müde. Dann setz dich auf den Stuhl und zähl in der Stube alle Fliegen und vertreib deine Müdigkeit.
  • Wenn das Wort wenn nicht wäre, dann bekommt auch ein Bock ein Lämmchen.
  • Versteck dir deine Lüge in der Arsch.
  • Wenn ein Mädchen nichts zu tun hat und lange auf dem Stuhl sitzt, dann wurde in unserem Dorf Schöntal gesagt: „Du sitzt auf dem Stuhl wie eine Prapsklucke auf den Eiern.“

Ein Streicheln Humor

  • Awaje – Mawaje – Poder weg ( Butter weg ) Soitreck ( Saudreck ).
  • Wenn alle verrückt sind, willst du dich auch in ihre Reihe stellen?
  • Fritz du hast ja keine Titz ( Brüste).
  • Fritzje fass mich mal an meine Titzjer an ( Brüste).
  • Mame ( Mama ), Pabe ( Vater ), Tize ( Brüste ), Labe ( Lappen ), Tiz – Tiz ( Brust – Brust )
  • Ich bettle – bettle auf meine weise, wer mir was gibt, den werde lieben und den kann ich brauchen.
  • Frage: Mutter wohin wollt ihr gehen? Antwort: Bei den wilden Bienen und noch schauen wie die Hunde mit ihrem Arsch kauzen ( bellen ) und der Kickel ( Hahn ) mit seinem Schwanz kräht.
  • Frage: Du läufst ja wie eine Schnecke? Antwort: Das haubste ich bin eine Wegstrecke weitergekommen.
  • Wenn der Tag noch lang ist, dann bekommst du von mir noch vieles zu hören.
  • Sie trägt das Dorf auf den Hörnern.
  • Wenn ein Mensch nicht auf Harmonika oder Ziehharmonika spielen konnte, dann wurde im sibirischen Dorf Schöntal gesagt: „Er kann weiter nichts wie kronzen ( grunzen ).“
  • Es ist leichter gekochte Kartoffeln von dem Tisch runter zu lesen, wie ein Buch.
  • Wenn ein Mensch dick ist und eine zu enge Hose trägt, dann wurde folgendes zu ihm gesagt: „Bei ihm platzt bald die Hose vor lauter Speck.“
  • Wenn ein Mensch zu mager ist und ein zu große und breite Hose trägt, dann wurde folgendes zu ihm gesagt: „Zu dieser Hose passt noch viel Fleisch und Speck rein.“
  • Du hast einen Hühnerverstand! Danach folgt das Sprichwort: „Einem Huhn kann man keinen Menschenverstand geben.“
  • Auf dem Feld und in dem Garten wächst Petersilie und ist bei uns keine schönste Braut im Dorf, wie die weiße Lilie.
  • „Ach September! Ach September! Du bist heute so kalt wie der November.“
  • Vor einem dummen Menschen und Narr, läuft auch ein geladener Wagen mit Heu weg.
  • Frage: Wie geht es dir? Antwort: Langsam und Gewiss, in jedem tritt ein Furz.
  • Frage: Wie geht es dir? Antwort: Wenn, man geht auf den Berg schwer, wenn man runter geht leicht.
  • Wenn im Radio ein Opernlied gesungen wurde, dann wurde folgendes gesagt: „Mach das Radio aus, ich kann das Katzenjammer nicht mehr hören.“
  • Wer in seinem Haus pfeift, der pfeift das ganze Geld weg.
  • Ja, ja je länger die Nase, desto größer die Neugier.
  • Das wurde in meinem Dorf Schöntal gesagt, wenn das Kind nicht auf seine Eltern hörte: „Wenn ein dummer Ochse auf seinen Hirten nicht hört Hoh – Hoh, dann wird er hinten von einer Peitsche gezwungen.“
  • Frage: Ich will auf dem Plumpsklo scheißen gehen? Antwort: Wenn du scheißen gehen willst vergiss nicht deine Hose runter zu ziehen, auf der Toilette wird kein Fußball gespielt. ( Damit ist gemeint, das man sich nicht aus dem Staub machen soll, weglaufen. )
  • Doktor, Doktor ich bin krank, mein Arsch liegt im Schrank, meine Beine liegen im Bett, ich bin Dick und Fett.
  • Frage: Ich habe Kopfschmerzen? Antwort: Wenn du arbeitest wird es auch deinen Beinen leichter.
  • Es kommt ein Ochse aus der Ferne und Hirte läuft hinterher und schlägt den Ochsen und ihm tut es „Awa- Wei“ und alle Dummköpfe bekommen das noch dabei.
  • Bei euch zu Hause geht es lose, wie in einem Teufels Stenner ( Fass ).
  • Dein Gespräch hat keinen Kopf und auch kein Arsch.
  • Wenn ich denke an den kleinen Muck und seine Schnelllaufschuhe,
  • dann fällt es mir leichter zu gehen.
  • Frage: Was gibt es zu Essen? Antwort: Eine Suppje Golopje, Wasser aus dem Töpfchen.
  • Für manche Menschen ist die Lüge so leicht auszusprechen, wie auf den Finger zu spucken.
  • Du bist von uns allen der blödsinnigste und auf der ganzen Welt der aller größte Dummkopf.
  • Du piepst wie ein kleines Küken.
  • Mister, Twister heißt unser Minister, Mister, Twister wird ein General.
  • Kartoffel und Fisch machen mich munter und Frisch.
  • Was ein Mensch ist, das spitzt sich in der Zeit. Was ein Esel ist das bleibt er bis in die Ewigkeit.
  • Frage: Was bin ich, was war ich, was kann es noch aus mir werden? Antwort: Ein richtiger dummer Büffel.
  • Die Wess ( Tante ) Lore hat ihre Titz ( Brüste ) ab erfriert.
  • Wenn man denkt, man hätte seinen Arsch da Heim ( zu Hause ), dann wollen alle aus ihm Kaffee raus trinken.
  • Ich bin ein dummes Wesen, ich kann nicht schreiben und nicht lesen.
  • Lisja, Lisja, Lisja bleib doch bisschen stehen, ich kreibe ( berühre ) dir deine Tizjer ( Brüste ), dann kannst du weiter gehen.
  • Jau, jau, jau ich bin dir keine Sau.
  • Maria koch Brühe und koch sie nicht so dick, so dass Mein Opa und Oma daran nicht verstrickt.
  • Ich gebe dir Fleisch und Eier in die Pann ( Pfanne ), dann gibst du auch einen guten Ackermann.
  • Heute nicht Heim und morgen nicht Heim und die ganze Woche, ai was würde meine Oma sagen, ai was würde sie mir kochen.
  • Im Himmel gibt es kein Bier, denn Bier gibt es nur auf der Erde hier.
  • Frage: Heinrich, wie geht es dir? Antwort: Es geht mir warm durch den Arsch.
  • Buttermilch Dünn und Dick, wer sich umdreht der bekommt ein Knick.
  • Fritz du hast ja Tiz ( Brüste ) und du hast ja noch einen Hosenschlitz!
  • Wenn ein Mensch klug betrugt wird, dann wurde in meinem Dorf Schöntal gesagt: „Ich hatte ihm die Kartoffel Brille aufgesetzt, jetzt kann er zufrieden nach Hause gehen.
  • Kluger Kopf und scharfe Zunge: Wenn ein Mensch sehr Klug ist und dabei auch noch viel Spricht, dann wurde in meinem Dorf Schöntal gesagt: „Dieser Mensch hat nicht nur einen klugen Kopf, der hat auch noch eine scharfsinnige Zunge, die viel witzigen Humor macht.“

Die versalzene Kost

Am Anfang der 1930 er, gab es in unserem Dorf Schöntal eine Frau, sie hatte im Haus zwei Schwiegertöchter gehabt. Sie hat auf dem Herd das Essen vorbereitet, es war fast fertig und musste nur noch gesalzen werden. Sie sagte zu ihren beiden
Schwiegertöchtern: „Ich gehe jetzt in die Kirche, das Essen ist bald fertig und muss nur noch gesalzen werden.“
Nach einer kurzen Zeit ging die erste Schwiegertochter in die Küche und salzte das Essen, kurze Zeit später ging die zweite Schwiegertochter auch in die Küche um das Essen zu salzen.
Nach der Kirche kam die Hausfrau nach Hause, ging in die Küche und probierte das Essen ob es gesalzen war, sie stellte fest, dass das Essen versalzen war und sagte daraufhin zu ihren Schwiegertöchtern: „Habt ihr alle das Essen gesalzen, dann will ich auch nochmal das Essen salzen.“
Nach diesem Vorfall sagte man in meinem Dorf Schöntal, wenn die Kost versalzen war: „ Ja, ja habt ihr alle das Essen versalzt, dann will ich das Essen auch noch salzen.“

Die faule Lisekrit

Die faule Lisekrit hat die Milch im Stall verschütt, sie hatte alles aufgerafft und hat aus ihr faulen Käse gemacht.

Die faule Lisekrit – Erzählung

Ein junger Mann wollte ein hübsches Mädchen Namens Lisekrit heiraten, aber sie war sehr faul. Die Eltern waren dagegen, ins besondere die Mutter. Sie sagte eines Tage zu ihrem Sohn: „Wie willst du, mein Junge, so ein Luder fleißig machen?“
Da antwortete der Sohn seiner Mutter: „Ich mache sie schnell fleißig.“ Darauf sagte die Mutter: „Ich will mal schauen wie es bei dir klappt.“ Der Sohn entgegnete: „Ich heirate sie trotzdem, dann siehst du, dass ich es schaffe.“ Die
Mutter antwortete: „Gut mein Sohn, die Zeit stellt alles auf seinen Platz.“
Er heiratete seine hübsche Lisekrit und sagte zu ihr: „Bei uns ist es so in der Familie: Wer nicht arbeitet, der bekommt auch kein Essen, auch die Katze, wenn sie keine Mäuse fängt bekommt sie auch keine Milch.“
Lisekrit hat nicht sofort verstanden was ihr Mann zu ihr gesagt hat. Sie stand weiterhin spät auf und bekam im Gegenzug dazu das nasse Handtuch. Eines
Tages hat sie sich bei ihrem Mann beschwert und ihm gesagt: „Ich bekomme jeden
Morgen das nasse Handtuch und die Reste aus der Pfanne.“ Ihr Mann antwortete ihr: „Bei uns in der Familie ist es so, dass der der nicht arbeitet das nasse Handtuch und die Reste vom Essen bekommt.“ Nach dem Gespräch mit ihrem Mann war die faule Lisekrit plötzlich anders geworden. Seit dem steht sie als erste auf. Eines Tages sagte die Mutter zu ihrem Sohn: „Ich hätte es niemals gedacht, dass du aus der faulen Lisekrit eine fleißige Frau gemacht hast.“
So endet die Geschichte von der faulen Lisekrit.

Hannes der Hohlkopf

Es gab in unserem Dorf Schöntal einen Jungen Mann mit dem Vornamen Johannes. Im Jahr 1938 im Alter von 14 Jahren lief er durch die Dorfstraße und sah eine Glucke mit vielen Küken vor einem Haus, er zählte sie und erschrak: „ Einundzwanzig Stück.“ Er sprach mit der Besitzerin dieser Glucke, auf der hessischen Mundart: „Sai ( sein ) deh ( die ) klane ( kleine ) Hingeldin ( Küken ) all ( alle ) der Glucke ihre?“ „Nu, ja“ antwortete die Besitzerin. Da antwortete er ihr: „Dann hat die Glucke einen ticke ( dicken ) Wanst ( Bauch ) gehat ( gehabt ), so viele gleichzeitig auf die Welt gebracht!“ Da antwortete die Besitzerin dieser Glucke auf dem Hessisch Vogelsberger Dialekt: „Tou ( du ) päst ( bist ) ahn ( ein ) Tommerjan ( Dummkopf ) tich ( dich ) sol ( soll ) der Kickel ( Hahn ) nass pische ( pinkeln )!“ Er lief leise von ihr davon und ging weiter ins Dorf hinein um neue Neuigkeiten zu erfahren.

Tretwagen – Fahrrad

Es war Sommer 1940, die Kinder hatten Ferien. Der Schade Konrad schickte seinen Sohn Hans zu seinem russischen Nachbarn, um einen Tretwagen ( Fahrrad ) auszuleihen. Die russische Familie war die einzige im ganzen Dorf Schöntal – Nowoskatowka. Der russische Nachbar „Tscheremonow“ hat nur den einfachsten Hausgebrauch der deutschen Wörter verstanden aber seine Kinder sprachen die Hessisch Vogelsberger Mundart fließend. Es musste also so passieren, dass in dem Moment als der Schade Konrad seinen Sohn Hans zu seinem Nachbar schickte um den Tretwagen auszuleihen, dass Tscheremonows Söhne nicht zu Hause waren. Hans klopfte an der Tür seines Nachbars Tscheremonow. Er öffnete die Tür und fragte Hans auf russisch. Hans konnte zwar russisch sprechen aber mit einem groben deutschen Akzent: „Onkel Tscheremonow, mein Vater hat mich geschickt um für eine kurze Weile euren Tretwagen auszuleihen.“ Alles wurde auf russisch gesagt nur das Wort „Tretwagen“ auf Oberhessisch. Der Onkel Tscheremonow wusste ja die einfachsten deutschen Gebrauchswörter, hatte sich aber „Doof“ angestellt und fragte nochmal: „Was, was wollst du?“ „Euren Tretwagen“ „Was ist das?“ „Onkel Tscheremonow das ist so ein Ding wo der Arsch sitzt und sich eine Stange oben befindet und die Füße gehen beide zu Fuß.“
Der Onkel Tscheremonow lachte herzlich und gab Hans den Tretwagen, er ging mit ihn froh nach Hause.
Am Ende von Humor möchte ich sagen: „Jeder Humor tut der Seele gut.“
Ich kann nicht völlig ausschließen, dass sich der ein oder andere Fehler eingeschlichen hat.

Wuppertal, den 25.08.2024
Alexander Weiz

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Sinnsprüche

  • Eine kluge Schönheit kann manchmal auch einen Strenggläubigen von seinem Glauben verführen.
  • Der Friede auf der Erde begräbt alle Kriegsäxte.
  • Zu einer großen heißen Liebe kann immer auch ein kalter Wind kommen.
  • Mit nutzlosem Geld kann man sich den Magen nicht voll stopfen.
  • Ein sparsames Volk macht eine Regierung reich.
  • An jeder Frühlingsweidenkuh kann man schon ihren Winterherrn erkennen.
  • Jedes kostenlose Geschenk bringt einen seelischen Gewinn.
  • Derjenige, der mit Gewalt die Macht ergreift, hat später Angst, sie zu verlieren.
  • Was ein dummer Ochs mit seinem Kopf nicht schafft, das schafft er mit den Hörnern.
  • Eine gepflegte Tradition des Volkes treibt den Patriotismus vor sich her.
  • Die letzte und allerschlimmste Zeit auf Erden wird von vielen Menschen verachtet und verflucht.
  • Wenn alle Menschenplagen auf der Erde wegfallen, werden alle Raubtiere Gras fressen.
  • Bei einer wahnsinnigen Regierung, stellen die Wahnsinnigen und die Nichtwahnsinnigen das Land auf den Kopf.
  • Eine Predigt über Liebe und Freude sind oft nur Worte, denen keine Taten folgen.
  • Dem Koch schmeckt sein Essen nach seinem Geschmack.
  • Eine Frau, die ihren Mann nicht liebt, möchte gerne von anderen Männern umarmt werden.
  • Einen wahren Christen ändert auch die moderne Zeit nicht.
  • Viele Menschen sind heutzutage Verwandte eines bissigen Hundes.
  • Das allergemütlichste Bett ist das Grab.
  • Ein böser Mensch platzt oft vor Hass und Zorn wie ein Luftballon.
  • Heute will ein schlauer Betrüger der Ärmste auf der ganzen Welt sein.
  • Zu einem Menschen kriecht man im Tempo einer Schnecke, zu einem anderen fliegt man wie ein Vogel.
  • Mancher macht aus einer dünnen Wortsuppe solch einen dicken Brei, dass der Löffel stecken bleibt.

(31.10.2018)

  • Eine Kreditaufnahme bringt aber auch Sorgen.
  • Die Berühmtheit, die sich mit dem Volk vereint, bleibt eine lange Zeit in Erinnerung.
  • Ein Mörder trägt immer die spitzigen Teufelshörner bei sich.
  • Ein Vogel kann sein Nest als Ei nicht verlassen.
  • Viele Anbieter stellen ihren Kunden immer eine Falle.
  • Ein kluger Leser schöpft aus jeder Zeitschrift Kenntnisse für sich.
  • Jeder Liebessklave lässt den Willen seines Partners durchsetzen.
  • Wenn ein Land so tief eingeschlafen ist, soll es von anderen Ländern geweckt werden.
  • Ein Mensch der Wahrheit hat immer viele Feinde.
  • Wer tief ins Elend gestürzt ist, braucht viel Hilfe, um von dort herauszukommen.
  • Viele Menschen verstecken ein Chamäleon in ihren Namen – ihre richtigen Nachnamen.
  • Der Menschenhass zeigt seine Schwäche, die Menschenliebe ihre Stärke.
  • Manchmal gehen unschuldige Menschen in ein Tor als Mensch hinein und kommen aus einem anderen Tor als Tier heraus.
  • Je mehr ein Schriftsteller schreibt, desto bekannter wird er bei dem Volk.
  • Viele Schriftsteller bekommen im Leben keinen Cent, nach ihrem Tode aber große Schätze.
  • Die allerbesten Menschen auf der Erde sind wie Gottes Regenbogenfarben am Himmel.
  • Ein Präsidentensessel besteht aus vielen unsichtbaren Nadeln.
  • Einer möchte gerne viel Geld bekommen und hat keines, der anderer hat es und verteilt es auseinander.
  • Nach dem Wort „und“ geht es im Kopf und auf der Zunge weiter.
  • Mit einem einzigen Spruch kann man manchmal schon dem Heuchler die Maske vom Gesicht reißen.
  • Eine Volksgruppe, die nicht im eigenen Land geboren ist, muss vielmals alle fremden Lasten tragen.
  • Der große Hunger hat keine schlechten Köche.
  • Das im Gehirn Gespeicherte kann man nach Jahren immer wieder herausholen.
  • Eine große Liebe zum Land erzeugt den Patriotismus.

(30.11.2018)

  • Einen unzufriedenen Menschen kann man schon an seiner Begrüßung erkennen.
  • Ein an Schmerzen leidender Mensch erweckt immer Mitleid vieler Leute.
  • Über das Land, aus dem man stammt, soll man nicht übel reden.
  • Ein Haus ist kein Mensch, aber es gibt wie der Mensch Wärme ab.
  • Ein Teil unserer Vorfahren ist im Himmel, der andere aber in der Hölle
  • Die Zukunft kann man immer noch beeinflussen, die Vergangenheit aber nicht.
  • Der Verbrecher kann nach seinem Tode das Messer nicht mehr blutig machen.
  • Alle Geschichten, die in Schulen passieren, haben auf einer Tafel keinen Platz.
  • Wer sich im Leben um seine Gesundheit kümmert, der hat auch Geld in der Tasche.
  • Wer dich zu einem Vertrag überredet, will dir ein faules Ei verkaufen.
  • Wer viel über seine Ehe meckert, bekommt in Trauertagen viele Tränen.
  • Das im Leben Erdachte kann sehr oft wahr werden.
  • Es ist besser, täglich etwas zu haben, als heute alles und morgen gar nichts.
  • Eine fremde Sprache, die der Mensch nicht kennt, hört sich in seinen Ohren immer komisch an.
  • Einem Fruchtbaum gibt man immer den besten Boden.
  • Eine Altersvorstellung braucht noch keinen Stock.
  • Aus versteckten Eiern schlüpfen auch Küken.
  • Wenn der Hirte seine Macht verliert, wird eine unkontrollierte Herde stärker.
  • Ein berühmter Mensch bekommt das mehrfarbige Blatt zusehen, ein Nichtberühmter nur das einfarbige.
  • Das was die Flamme vernichtet, ist dem Wind ausgesetzt.
  • Eine Hilfebotschaft liegt schon im Schrei des Menschen.
  • Ein kluger Mensch rafft alle Wörter in den Kopf rein, einem Dummen muss man alle in den Kopf hineinschlagen.
  • Wer seine eigene Messlatte beschmiert, kann später von ihr nichts mehr ablesen.
  • Den stolzen Jugendgang bricht das Alter.
  • Ein König trägt seine Gefahr und die Gefahr seines Volkes immer mit sich.
  • Ein ehrlicher Mensch wird öfters im Leben ausgenutzt wie ein verliehenes Spielzeug.

(31.12.2018)

  • Der beste Wecker für Mensch und Tier ist die Sonne.
  • Fast alles, was der Wind wegweht, nimmt entweder die Erde oder das Wasser auf.
  • Wer sein Stück Brot sehr salzt, muss viel trinken.
  • Zu einem begrabenen Gespräch kehrt man nicht mehr zurück.
  • Alle nichtnotierten Wörter lassen sich im Kopf nicht mehr hundertprozentig wiederherstellen.
  • Wer viel über einen klugen Menschen spottet und lacht, der beißt sich mit der Zeit selbst in die Zunge.
  • Das Essen, das im Magen liegt, gehört dir, und was auf dem Tisch liegt – allen.
  • Von allen Gedanken, die durch den Kopf laufen, werden ganz wenige auf die Zunge genommen und noch weniger zu Papier gebracht.
  • Auch aus einem harmlosen Spielzeug kann man eine tödliche Waffe machen.
  • Viele kluge Menschen werden durch das Land getrieben wie Schnee, und trotzdem tauen sie auf.
  • Ein sehr kluger Mensch spielt oft dumme Spiele mit den dummen Menschen.
  • Wer Blut sehen will, der benutzt die Waffe.
  • Eine Mistfliege legt überall ihre Eier ab.
  • In einer geschenkten Sache steckt manchmal der Ausnutzträger.
  • Mit Sprichwörtern und Sinnsprüchen kann man auch einen Menschen reizen.
  • Heutzutage hängt der Arbeitsbetrug an der höchsten Spitze des Berges.
  • Ein Arbeitgeber spielt immer gegen den Arbeitnehmer Schach.
  • Wer immer die Wahrheit spricht, der soll auch Recht bekommen.
  • Jede Vergangenheit treibt die Zukunft voran.
  • Eine reiche Gesellschaft treibt immer die Arbeit vor sich her.
  • Die Kinder, die nicht auf ihre Eltern hören, ernten im Leben keine guten Früchte.
  • Für wen der Tag zu kurz ist, der kann auf einem Fuß hocken bleiben bis in den nächsten Tag hinein.
  • Wenn das Dach über dem Kopf dicht und stabil ist, wird man nicht nass.
  • Eine Mücke, die sich mit Blut vollgesogen hat, verhält sich ruhig.
  • Mancher lässt extra einen Furz fahren, um nur seinen Schall zu hören.

(31.01.2019)

  • Manche Frauen und Männer, die miteinander geschlafen haben, bekommen Hurbocksucht danach.
  • Den Liebeskummer im Herzen verdrängen die heißen Küsse.
  • Alles, was für das Menschenleben wichtig ist, soll man nicht vernichten.
  • Was viele Menschen ahnen, das wird auch oft wahr.
  • Jede Liebe braucht eine reine Seele.
  • Eine große Partei zeigt immer der kleinen Partei, wo der Weg lang geht.
  • Wer vor dem Unfall ein Auge zudrückt, muss danach viel rennen.
  • Die meisten Tiere fressen lieber das saftige grüne Gras als die trockenen rauen Stängel.
  • Manche Menschen bedürfen eines Anstoßes, um einen besseren Denkprozess auszulösen.
  • Die Hilfe, die von Herzen kommt, ist viel größer als die von den Händen.
  • Der große Wind ist eine Sense, der kleine ein – Erntebauer.
  • Nur die Grabwohnung wird nicht tapeziert und angestrichen.
  • Die Frau, die ihren Mann in den Dreck zieht, braucht einen Besen und eine Schaufel.
  • Wer sich zum Licht streckt, der braucht auch den Tag.
  • Der Mensch soll nicht verkaufen, was ihm am Herzen liegt.
  • Die Papiere, die in der Schublade abgelegt werden, werden auch vielmals absichtlich vergessen.
  • Nach dem Tode gibt es keine Unterschrift mehr, und somit hört jeder Betrug auf.
  • Der Mensch, der den Anderen nicht anhören will, wird schnell müde und weidet mit dem Maul.
  • Eine Arbeitsdiktatur fordert immer mehr Überstunden mit einem niedrigeren Lohn.
  • Jeder Schriftsteller braucht ein doppeltes Leben, um seinen Plänen nachzukommen.
  • Eine große Ernte, die aus Zorn vernichtet wird, hängt viele hungrige Mäuler ab.
  • Jeden Augenblick und jeden Ton steuert das Gehirn.
  • Hund und Katze gehen nicht gemeinsam auf eine Mäusejagd.
  • Wer sich auf fremde Ernte verlässt, der muss öfters hungern.
  • Nur der reine Glaube hat Gemeinsames mit Gott und nicht eine Glaubenseroberung.
  • Wenn unser Körper sprechen könnte, würde er viele Schlafanzüge und Kleider vermeiden.
  • Die Wolle, die die Eltern heute spinnen, können morgen die Kinder fürs Stricken benutzen.
  • Einen täglichen Kameraden kann man immer finden – wie Pilze im Wald.

(28.02.2019)

  • Mancher war nicht bei der Unfallstelle, will aber Zeuge sein.
  • Von einer servierten vergammelten Kost wird sich die Seele nicht freuen.
  • Ein böser Tierschrei jagt den Menschen oft einen Schrecken ein.
  • Ein Schnüffler hat mit dem bösen Wolf vieles gemeinsam.
  • Für einen besoffenen Fahrer sind alle Strecken gerade.
  • Eine Frau, die ihren Ehemann sehr liebt, trägt nicht ihre große Liebe zu einem fremden Mann.
  • Ein Volk, das seine eigene Geschichte nicht kennt, ist seiner Vergangenheit beraubt.
  • Für einen Menschen, der sich das ewige Leben kaufen will, reichen alle Schätze der Welt nicht aus.
  • Ein Mann, der mit einer Schlampe zusammen wohnt, wird langsam auch zum „Schlamper“.
  • Für einen neugierigen und unruhigen Soldaten im Krieg kommt der Tod immer schneller als für die Anderen.
  • Wer sich in eine lange Warteschlange stellt, vergeudet kostbare Zeit.
  • Ein Mensch, den der Zorn beherrscht, wird unkontrollierbar.
  • Jede Musik hat ihre eigenen Zuhörer.
  • Ein Mensch, der sich auf einen langen Fußweg macht, ist vielen Gefahren ausgesetzt.
  • Wer sich ein Pulverfass nach Hause holt, ist vor einer Explosion nicht sicher.
  • Mit Sprichwörtern kann man manchen Menschen moralisch auf den Rücken legen.
  • Für manche Menschen ist das eigene Geheimnis sehr schwer im Mund zu halten.
  • Wer sich im Leben fast immer mit Sprüchen ausdrückt, lässt ganz selten einen Fluch fallen.
  • Lieber eine Friedenskette aus Händen als eine eiserne Sklavenkette.
  • Kommt man einigen Menschen nur entgegengelaufen, so wird ihnen schon schlecht.
  • Alle Gedanken im Leben kann man nicht nachholen.
  • Eine Krankheit kann man mit Tränen nicht behandeln.
  • Ein Schlipsträger, der sich auf einem Bauernhof niederlässt, muss wohl auf diesen verzichten.
  • Auf eine wahre Kinderfrage antworten Erwachsene oft mit einer Lüge.
  • Oft kommt es vor, dass ein Volk ein fremdes Land mehr als sein eigenes liebt.
  • Wer alle Nacht auf einem frischen Strohsack oder einer Strohmatratze schläft, der bekommt keine Staubmilben.
  • Ist ein Mensch noch so groß, er muss sich doch dem Gegenwind beugen.
  • Wer sich ein Lügenblatt auf die Zunge legt, wendet sich von Gott ab.

(31.03.2019)

  • Sei brav und geduldig wie ein Lamm und mach im Leben keinen Dreck – so kommst du eher von krummen Wegen weg.
  • Komm zur rechten Zeit zur richtigen Stelle, zu deiner Grenze, aber überschreite sie nicht.
  • Die Kunst des „Ichs“ bringt dich nicht ans Ziel.
  • Mit Mut und Gehorsam erreicht man viel.
  • Was heute nicht bewahrt wird, ist für morgen schon zu spät.
  • Aus bloßem Allgemeinwissen entsteht keine kluge Antwort.
  • Eine Seele wie ein Engel und arm wie eine Kirchenmaus.
  • In jedem menschlichen Auge liegt das, was der Kopf denkt.
  • Allein mit Schreierei macht sich die Arbeit nicht hundertprozentig gut. Nur mit guten Worten sind immer offen die Gottesarbeitswege.
  • Eine Jahresbeobachtung für den eigenen Zweck –
  • schon landet die Seele eines Tages nicht im Dreck.
  • Ein hitziges Gemüt braucht immer einen Feuerlöscher.
  • Ein Volk nutzt den Schlaf eines anderen Volkes für sich selbst aus.
  • Zwischen Geburt und Tod liegt nur eine Minute.
  • Das Nützliche nimm für dein Leben, das Unnütze lass liegen.
  • Genieß auf Erden alle Tage und tu dich nicht auf dein Alter beklagen.
  • Mit Impuls im Kopf und Röntgen im Auge durchschaust du jeden einzelnen Menschen.
  • Kämpfe nicht gegen das andere Land, sonst wird Gott dein Land mit Naturkatastrophen bestrafen.
  • Gott will alle Arbeit sofort gemacht haben, aber der Teufel verschiebt sie auf später.
  • Vielmals hat ein geheim gesagtes Wort doppelte und aberdoppelte Ohren.
  • In der Schule krank spielen – im Leben das Gedächtnis verlieren.
  • Beschütze den Alten und pass auf den Jungen auf.
  • Der größte Menschenschatz auf Erden ist, mit Verstand zu leben und mit Verstand zu sterben.
  • Je mehr Wahrheit geschrieben und im Fernsehen von der Regierung gezeigt wird, desto weniger spricht das Volk von Lügen.
  • Die Meisten unterscheiden sich durch ihren Charakter, viel weniger durch ihre Gestalt.
  • Ein geldgieriger Mensch verliert langsam den Glauben.
  • Ein armer Mensch trägt kein Silber und auch kein Gold.
  • Nach dem „Egal“ kommt Schmerz und Hass.
  • Der „Noch-und-noch“ kommt schneller ins Loch.
  • Eine Menschenherde ist keine Viehherde, aber sie braucht trotzdem einen Hirten.
  • Ein Haus mit Ofen oder Heizung ist wärmer als ein Pelz.
  • Ein Haus ist wie ein Vogelnest.
  • Nach dem „Mischen-mischen“ kommt später auch das „Wischen“.
  • Der „Soller“ zeigt mit dem Finger immer auf den „Woller“.
  • Ein schwarz-weiß sehender Mensch sieht die Natur immer grau.
  • Wer im Leben für sich viel Gutes tut, beschwert sich weniger als andere Menschen.
  • Eine große Katze lässt sich auch von einer Herde Mäuse nicht einschüchtern.
  • An allen Lebensfäden kann man nicht gleichzeitig ziehen.
  • Am frühen Morgen werden im Bett meistens die Beine gestreckt.
  • Meistens kommt nur das Gute aus der Vergangenheit in den Sinn.
  • Es gibt auf der Welt viele kluge Menschen, die immer dummes Zeug reden.
  • Ein Mensch, den man heute verspottet, sticht bei der ersten Gelegenheit mit Worten zurück.
  • Ein Meister kann ohne eine Erfindung keine Meisterwerksarbeit leisten.
  • Die Schlankheit und Schönheit liegt vielmals in den Stammwurzeln.
  • Einer, der die Arbeit verdrängt, verdrängt auch meistens die Kindererziehung.
  • Es gibt im Leben seelische und auch gesetzbezogene Menschen.
  • Erinnerungsküsse sind süß, aber sie schaden der Ehe.
  • Bei vielen Menschen verschlingt ihre innere Dunkelheit die äußere Helligkeit.
  • Wird ein Mensch berühmt, dann wachen alle Verwandten und Bekannten auf.
  • Ein unsichtbarer Engel schützt vor Gefahren, ein guter Freund nicht immer.
  • Eine Menschenhaut lässt sich ihr ganzes Leben lang von der Kleidung verwöhnen.
  • In der Kindheit rennt der Mensch seine Strecke wie ein Gepard, in der Jugend wie ein Hase, im Alter wie ein Igel.
  • Aus einem Paarentanz geht oft eine gemeinsame Liebe hervor.
  • Das oberste Gottesgericht lässt auf sich warten, aber die bösen Taten werden nicht vergessen.
  • Wer in seinem Leben nichts will, der bekommt auch vom Himmel nichts geschenkt.
  • Der aller geduldigste Mensch bekommt auch das allerbeste Gottesgeschenk im Paradies zu sehen.
  • Für das herzliche Streicheln ist immer die große Liebe verantwortlich.
  • Die Kleidung des armen Menschen riecht immer nach Schweiß, die des Reichen immer nach Parfüm.
  • Der erste Schritt ins Leben bringt Unruhen, der letzte Schritt in den Tod bringt ewige Ruhe.
  • Jahre vergehen, aber die schönsten Erinnerungen sollen bleiben bei jeder Gelegenheit.
  • Die allerbesten Liebesszenen im Leben werden immer im Kopf abgespielt.
  • Der frühere und der heutige Sklavenhandel sind in Leihfirmen verankert.
  • An einem Volkswagen hängen immer viele Lenker dran.
  • Vom Gottesgeschenk trennt man sich nicht (Kind).
  • Mit einem schönen Gesicht und schöner Figur kann man auch aus einem Bauernmädchen ein Model machen.
  • Aus jedem Kalendertag kann man einen Feiertag machen.
  • Eifersucht und Hass schaden der Liebe.
  • Vielmals ist auch das verwandte Blut krebskrank.
  • Nicht allein der Mensch hat in seinem Leben einen letzten Dienst, sondern auch seine Kleidung.
  • Vorne läuft die Demokratie, hinten treibt schon die Diktatur.
  • Der Stolz des Volkes hängt von den guten Menschen und deren Taten ab.
  • Ein Mensch streckt sich sein Leben lang nach dem Kreuz, der andere nach der Flamme.
  • Was von Herzen wird gegeben, das soll man auch annehmen.
  • Ein unzufriedener Mensch spricht mehr mit den Augen als mit der Zunge.
  • Viele Menschen vergeuden im Leben viel wertvolle und kostbare Sachen.
  • Viele jugendliche Seelen kämpfen ständig mit dem Alter.
  • Von einer kommenden Altersrente wird viel mehr gesprochen als von einer kommenden Monatsrentenzahlung.
  • Der geilste Liebhaber in seinem Harem ist nicht ein Sultan, sondern ein Hahn.
  • Ein Mensch, der alle Tage mit Schnaps feiert, macht seine Familie arm.
  • Umschmeichelt und befördert wird man auf dieser Welt, solange man dich braucht.
  • Für einen kleinen Hauch Aufmerksamkeit wird vielmals von dem Menschen viel zu viel verlangt.
  • Rede mit deinem besten Freund keine schlechte Wahrheit über seine Verwandten, sonst machst du dich bei ihm zu einem großen Feind.
  • Verräterische und bestechliche Offiziere und Soldaten bringen keine Kriegserfolge.
  • Bei einer schlau geschnörkelten Unterschrift liegt immer ein faules Ei dabei.
  • Wer seine Liebeskerze auf der Erde bis zum Ende seines Lebens trägt, bekommt im Himmel das ewige Licht.
  • Jeder neugieriger Mensch möchte gern mit Worten den Mund stoppen.
  • Das Essen, das unter den Tisch fällt, holt sich die Katz oder der Hund.
  • Ein abgehärteter Kumpel ist durch Wasser und Feuer gegangen.
  • Viele Menschen stolpern schon über ein spöttisches Lächeln.
  • Ein guter Mensch gibt von Herzen viel mehr aus als er bekommt.
  • Viele Regierungsgesetze werden mit der Zeit nutzlos wie ein altes Wasserrohr.
  • Jeder gefeierte und nicht gefeierte Geburtstag bringt die Menschen näher zum Grab.
  • Ein angebundener Bulle zertrampelt keine Erntefelder.
  • Wenn das Wetter einen Verstand hätte, täte es alles, um unzufriedene Menschen mit Hagel zu bestrafen.
  • Fast alle Schriftstellerwerke auf der Welt verschwinden langsam, aber Gottes Bücher bleiben ewig.
  • Jeder Fluch kommt von der Zunge eines bösen Menschen. Jeder Fluch liegt im Kopf eines unschuldigen Menschen.
  • Nach dem freien, demokratischen Wahrheitswort kommt oft die Bestrafung.
  • Ein Feind führt in seinem Mund nur scheinheilig goldene Worte.
  • Ließe sich die Weisheit in die Jugend einfließen, würde sich im Alter viel Streit vermeiden lassen.
  • Je höher der Glockenstuhl, desto größer die Aussicht.
  • Lieber eine liederliche Frau für sich als eine goldene für alle.
  • Die Vergangenheit hält die Jugend fest, die Zukunft das Alter.
  • Was in Hektik gemacht wird, darüber wird erst später nachgedacht.
  • Ein gesunder Mensch achtet auf seine Träume viel weniger als ein Kranker.

(30.04.2018)

  • Jedes gute Treffen erweckt in uns angenehme Gefühle
  • Eine Messerschneide benutzt man nicht als Hammer.
  • Je mehr du liest, desto mehr bekommst du verschiedene Informationen, desto schlauer wirst du im Leben.
  • Vielmals habe ich bemerkt: bei fremden Angelegenheiten streckt der Gläubige die linke Hand zu Gott, aber wenn es um seine eigenen geht, reicht er sie sofort dem Teufel.
  • Bei einer guten Blume sind immer viele Bienen, bei einem guten Arzt viele Patienten.
  • Normale Fragen und Antworten erheben keine Klagen.
  • Ein böser Hassanblick hat Unkrautswurzeln.
  • Viele Menschen fallen durch ein Probesieb und merken es aber gar nicht.
  • Viele Menschen haben in ihren Köpfen nur ein Prinzip: äußerlich mit ihm, innerlich gegen ihn.
  • Eine nationale Krankheit ist dann vorhanden, wenn das Volk Schwarz und Weiß nicht unterscheiden kann.
  • Bei einer schweren Krankheit ist das Bett nicht zu vermeiden.
  • Hast du Freude zu Hause und auf der Arbeit, dann leidet die Seele nicht.
  • Eine lange oder kurze Zeit misst man ab mit seinem Leben.
  • Ein Mensch, der einvernehmlich ist mit der Natur, versteht sie auch gut.
  • Ein Goldstück kann man verfärben, aber der innere Glanz, der bleibt.
  • Zu viele Bienen im Stock machen die Königin arm.
  • Ein Land, das sein eigenes Volk hasst, geht langsam zu Grunde.
  • Mensch und Tier haben das gleiche Ziel – sich eine eigene Bleibe zu verschaffen.
  • Die Wahrheit und eine herzliche Hilfe von der Seele werden von vielen Menschen nicht angenommen.
  • Keine Freude beim Anrufen, kein Anruf mehr danach.
  • Ein friedlicher Liebeskampf für seine eigene Kultur rettet sie vor dem Aussterben.
  • Alle menschlichen Gedanken sind ein Augenspiegel.
  • Ohne Wind bewegt sich auch kein Staubteilchen.
  • Ein gesagtes Wort kommt heute schneller ans Ziel als ein Marathonläufer.
  • Das fremde Blut ist geronnen, das eigene flüssig.
  • Verlass dich nicht immer auf ein „Ja-Wort“, verlass dich lieber auf deine Gefühle und deinen Verstand.
  • Herzliche Abschiedstränen reinigen die Seele.
  • Ein Acker ist nicht immer ein Erntefeld.
  • Ein Stück Papier ist manchmal wertvoller als Gold.
  • Eine Fußballmannschaft sitzt immer mit einem Arschbacken auf dem Koffer.
  • Gib dein Geld alles aus, dann kommt auch Ruhe ins Haus.
  • Zu seinem letzten Ziel kommt der Mensch immer kalt an.
  • Mit einem Stück Holz kann man kein Haus bauen.
  • Ein schlechter Mensch braucht die Betrugsunterschrift genauso wie der Fisch das Wasser.
  • Wenn es regnet mit Maß, dann wächst das Gras.
  • Auch vom Streifstoff gibt es ein Kleid.
  • Jede Pflanze, die nicht gegossen wird, geht zu Grunde.
  • Ein Garten ohne Blumen ist kein Garten.
  • Ein Menschenleben trägt süße und saure Früchte.
  • Der Mensch, der es zu nichts bringt, kann tiefer nicht fallen.
  • Jeder Pflanze blüht auf ihre eigene Art.
  • Jeder Baum trägt seine eigenen Früchte und Blätter.
  • Die Sonnenstrahlen wirken auf alle Wesen unserer Erde.
  • Ein Streichholz ohne Kontrolle bringt eine Flamme ins Rollen.
  • Im Gotteshaus predigen sie das eine, auf der Straße was ganz anderes.
  • Ein Krieger versteht manchmal nicht den Krieg.
  • Beim Essen gucken und belecken, bleibt der Magen immer leer.
  • Ein Ballbesitzer ist noch kein Fußballspieler.
  • Ein Autobesitzer ist nicht immer ein Autofahrer.
  • Eine Laus findet immer einen Kopf, den sie beißen kann, und die Regierung auch.
  • Was an einem Morgen ausgesprochen wurde, kann am anderen Morgen vielleicht gar nicht mehr gelten.
  • Alle Zuträger können keine menschenfreundliche Gesellschaft aufbauen.
  • Auf eine im Rauch stehende Blume setzt sich keine Biene.
  • Wer das Gute bremst, der bringt das Schlechte ins Rollen.
  • Sonne und Regen sind für alle Wachsphasen wichtig.
  • Eine grausame Tat ist immer verbunden mit einem Verbrechen.
  • Wer sich reckt und streckt, dem ist der Lohn gewiss.
  • Wer sich nach seinem Arbeitslohn streckt, nimmt keine Kredite auf.
  • Die meisten Menschen möchten gerne gefällige Gespräche hören und bei den nichtgefälligen dabei sein.
  • Die Bienen streiten sich um den Honig, der Mensch um das Geld.
  • Die Schule ist das Fundament des Wissens.
  • Mancher Mensch wird heute angeguckt wie ein Trottel und morgen gefeiert wie ein König.
  • Die Tränen der Freude bewegen immer ein gutes Herz.
  • In einer guten Beziehung im Leben soll auch immer die Liebe dabei sein.
  • Bei einem großen Naturkünstler bleibt auch das allerkleinste Detail nicht verborgen.
  • Bei einem gnadenlosen Richter sind immer alle Gefängnisse voll.
  • Alles was sich auf der Erde abspielt, spielt sich nicht mehr im Himmel ab.
  • Lieber beim Sterben eine bittere Wahrheit hören, als die bittere Lüge ins Grab mitnehmen.
  • Wer bis ans Ende seines Lebens die Wahrheit spricht, der lässt die Lügen auf der Erde zurück.
  • Eine verstockte Begrüßung berührt nicht das Herz.
  • Alle himmlischen Düfte im Paradies sind wie eine herrliche Parfümerie.
  • Ein Mensch, der sich heute wie ein Schaf und morgen wie ein Lamm benimmt, wird übermorgen Opfer eines Menschenwolfs.
  • Ein Mensch, der nur für sich da ist, umarmt in seinem Leben ganz wenige Menschen.
  • Mancher Friedenskampf um die Wahrheit geht blutig aus.
  • Alle Befehle, die vom oben kommen, soll man unten ausführen.
  • Viele wollen eine Loblüge hören und dabei nicht enttäuscht sein.
  • Die Unzufriedenheit soll man von sich und seinem Haus fernhalten.
  • Heute verzichtet einer auf sein eigenes Blut, aber morgen schon greift er mit Händen und Füssen zu.
  • Ein Penner führt zugleich ein bitteres und süßes Leben.
  • Auch bei einer heiligen Kuh fließt die Milch nicht als pures Gold.
  • In einem Geschenk steckt manchmal Schmiergeld drin.
  • Macht die Frau für ihren Mann das Bett gut, dann hat sie es selber gut.
  • Derjenige, der sein Land mit eigenem Leibe verteidigt, verteidigt es auch mit dem Mund.
  • Die letzte Lebenshoffnung gibt immer Gott und nicht der Arzt.
  • Eine geschiedene Frau denkt viel mehr an das Liebesbett als eine nichtgeschiedene.
  • Die Zugluft lässt nicht lange auf kommende Krankheiten warten.
  • Auch ein kluger Kopf wird manchmal von einem dummen Vogel beschissen
  • Ein Aufzug im Paradies braucht nur Gotteswort und Glaube als Strom.
  • Wer einen reifenden Apfel isst, denkt nicht immer an Adams und Evas Sünde.
  • Der Menschenknecht auf der Erde arbeitet, der Gottesknecht im Himmel ruhet.
  • Ist eine Hochzeit auch so groß und reich, die Ehe hält trotzdem nicht ewig.
  • Eine Frau, die aus ihren Mann eine Vogelscheuche macht, kann spätere Spötterei nicht stoppen.
  • Der Todesschleicher hält sich nicht an eine Altersgrenze.
  • Ein unbekanntes Genie gibt oft sein Werk in fremde Hände.
  • Wenn der Wecker den süßen Schlaf stört, geht man oft müde zur Arbeit.
  • Ein Weiberhengst lässt viele Frauen um sich herum tanzen.
  • In einem Satansnest findet man auch Teufelshörner.
  • Ein Arbeiter rennt sein ganzes Leben durch die Arbeit, ein Faulpelz gaukelt sich durch.
  • Ist ein Schwein auch so groß, leistet es trotzdem keinen Widerstand im Kochtopf.
  • Ein nicht berühmter Künstler ist wie der letzte Hund auf der Straße.
  • Eine ganz arme Gottesseele braucht Glaube und Gotteswort zu seinem inneren Frieden.
  • Ein glaubender Mensch ist nicht immer auch gläubig.
  • Das „So-so-so“ macht manche Menschen froh.
  • Wer sich eine Rundumsicht schafft, der sieht auch immer den Himmel.
  • Derjenige, der sich bei einem Diebstahl erwischen lässt, ist nicht klug und schlau genug.
  • Die Lebensblumen bringen viel Freude, die Todesblumen nur Trauer.
  • Wenn die Menschheit alles Geschaffene auf der Erde vernichtet, dann kommt sie langsam wieder zurück in die Steinzeit.
  • Mag ein König zu Lebzeiten auch so groß sein, nach seinem Tode gibt es oft nur ein Erinnerungswort.

(30.04.2019)

Alexander Weiz

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

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