Der Esslinger Oberamtmann gab in seinem Schreiben vom 16.12.1816 an das Oberamt Nürtingen als Verfasser einen „…gewissen Buob…“ an, „…dieser möchte dafür verantwortlich seyn, da er darinne zur Auswanderung und zur Annahme seiner schwärmerischen Lehre auffordert…„1
Abschieds Lied!
1:
Auf Brüder Schwestern freuet euch, bald kommt die frohe Zeit. Folgt weil des Lammes Fahne weht Folgt gern wohin es immer geht Wir sind dazu bereit.
2:
Verlaß die Welt gesinten gern Samt ihrem eutlen Tand Und Zieht dahin wo Jesus ruft sey es zum Leben, seys zur Gruft. Wir sind in seiner Hand.
3:
Er der die Sünden gut getilgt Mit seinem teuren Blut. Schüzt auch vor allem was auch droth den er er überwand den Tod Und Zwang der Höllen Brut.
4:
Vertrauet seiner Leitung nur Sein Weg ist eutel Licht Ihr Zions Kinder freuet euch Es ist kein Folk wie ihr so reuch Dem bald nichts mehr gebricht.
5:
Doch wen noch Graun und Wankelmuth In Sklaven Fessel fült Der bleibe wn wir andre ziehn Und fült er wir bedauren ihn Er ist ein Kind der Welt.
6:
Lebt wohl ihr Freunde die noch Pflicht Im Vatterlande fült. Lebt wohl besuchet uns bald dort, an dem von Gott bestimten Ort. So bald es ihm Gefält.
7:
Dies Land das uns so lang versorgt, Mit Pflege Speis und Trank. Dir sey von jedem Herz das fühlt So lange bis der Tod es kühlt, Der allerwärmste Dank.
8:
Auch bütten wir aus Herzensgrund für unsers Königs Heil Beschüz ihn vor Gewalt und List Gott der du Gott der Stärke bist, Und der Gerechten Pfeil.
9:
Wird unser Schiff vom Sturm gebeitscht Seyd unverzagt und kühn Er der zum Meere hat gesagt „Bis hirher und nicht weiter“ wagt. Es wohl was gegen ihn
10:
Wen über Wasserberge hoch Sich der Kaukasus hebt: So singen wir Haleluja Nun sind wir ja dem Lande nah. Daß unser Schiff erbebt.
11:
Und wann nun alles Groß und klein Gesund das Land erreucht So danken wir den Herrn der Macht Dar uns so weit hat hergebracht und nie von seinen weicht.
12:
Ja wenn wir alle dort vereint, Die vor uns ginngen sehn, Dann reichen wir uns treu die Hand Zu bauen das neue Vaterland Gott Laß es bald geschehn.
Conrad Buob wurde als Stuttgarter Tuchscherer, welcher ehemals 14 Jahre in dänischem Militärdienst stand und im Sommer 1815 entlassen wurde als Hauptmann, 40 Jahre alt und ledig, beschrieben